Eine zweite Chance mit einer Black - Severus Snape

3. Kapitel

"Also Sie wollten mich sprechen?", fragte sie nach kurzem Schweigen. "Das stimmt... Ich möchte mich mit ihnen über zwei Dinge unterhalten... Die erste ist, das sie mich solange wir gezwungener Massen unter einem Dach leben müssen, Severus nennen können, da ich während den Ferien kein Professor bin." Amina fielen fast die Augen aus dem Kopf. Auch wenn sie die einzige Gryffindor war die Snape zu mögen schien, hätte sie so etwas doch niemals von ihm erwartet. Klar war ihr aufgefallen, dass er zu ihr deutlich netter als zu den anderen war. Sie war ja nicht dumm! Aber auf der anderen Seite, mochte sie Snape schon immer und vielleicht war das eine Möglichkeit hinter seine Maske zu blicken. In ihrer ersten Klasse hatte sie Snape immer als unmenschlich und gemein angesehen doch ab der zweiten Klasse war sie schlau genug gewesen zu erkennen dass er lediglich eine Maske trug. "Okay, .... Severus." Die Art wie sie seinen Namen aussprach, bescherte ihm eine Gänsehaut. Doch das zweite Thema interessierte ihn eindeutig mehr. Deshalb sprach er mit einer etwas sanfteren Stimme weiter: "Und das zweite ist das ich wissen will was das da unten gerade war. Ich meine, warum ist Black so ausgerastet?" Amina war über die Frage nicht erstaunt es war klar das er so etwas fragen würde. Aber sie vertraute ihm nicht. Sie wurde ihn aber auch nicht anlügen können. Deshalb entschied sie sich für die halbe Wahrheit: "Nun... Sirius ist der Ansicht dass eine Frau in die Küche gehört. Wenn ich also einem Mann wiederspreche werde ich bestraft. Bedeutet: Hausarrest oder so was."
Snape war erschrocken darüber wie altmodisch er war. Dabei war der Köter doch, wenn er richtig informiert war, selbst von Zuhause abgehauen, weil seine Eltern eine absolut mittelalterliche Einstellung hatten. Warum also tat er genau das gleiche jetzt seiner Tochter an? "Und wenn ich ehrlich bin würde ich jetzt gerne ins Bett gehen. Ich bin wirklich müde.", unterbrach sie seine Gedanken und gähnte dann wie zur Bestätigung. "Natürlich, gute Nacht", meinte Severus lächelnd, bevor er sich erhob und den Raum verließ.

Er betrat sein Zimmer, immernoch in Gedanken. Gerade als er das Buch welches er zuvor angefangen hatte, von der Komode nehmen wollte um noch ein wenig zu lesen, zog sich ein ungeheurer aber nicht unbekannter Schmerz durch seinen linken Arm. Entsetzt über die völlig unpassende Zeit, riss er seinen Ärmel hoch und starte auf das sich schlängende und schmerzende Totesser Simbol. ' Okay ganz ruhig. Denn trank hatte er schon eingenommen bevor er zu Dumbledore ging. Da dieser den ganzen Tag hielt musste er ihn nicht mehr einnehmen.' Hastig verließ er sein Zimmer, rannte die Treppe schon halb herunter, riss die Haustür auf und verlies das Haus. Draußen atmete er noch einmal tief durch und apparierte dann ins Malfoy Manor. Auf dem Weg hatte er sich bereits eine Ausrede einfallen lassen, warum er zu spät war.

Alle Köpfe drehten sich zu ihm, als er das Zimmer mit der langen Tafel betrat, an der die Totesser, bei jeder der Treffen saßen. Als Voldemort, der am Kopf der Tafel saß, ihn bemerkte, breitete er die Arme aus und sagte: "Ah, Severus. Ich dachte schon du kommst nicht mehr. Aber du hast sicher einen guten Grund und ein paar wichtige Neuigkeiten."
"Gewiss Mylord. Einige interessante...aber leider auch weniger erfreuliche." "Setz dich erst einmal, Severus. Und dann erwarte ich Berichterstattung." Severus neigte leicht den Kopf und nahm dann, auf seinem Stammplatz, links neben dem gefürchtetstem Zauberer aller Zeiten, platz. "Nun: Es ist geplant Potter irgendwann Ende der Ferien, ins Hauptquartier des Ordens zu bringen. Genaues steht noch nicht fest, aber vermutlich in der letzten Woche vor Ende der Ferien. Zudem haben wie ich leider mitteilen muss Dumbledore und die andern Holzköpfe, eine Vermutung gegenüber unserm nächsten Plan. Zwar völlig falsch aber wann sie versuchen unsern vermeintlichen Plan zu durch brechen, könnten sie uns beim eigentlichen Plan behindern."

"Mein Lieber Severus, ich habe das Gefühl das du nicht ganz bei der Sache bist...", riss ihn Voldemort wenig später aus seinen Gedanken, die sich wider einmal um eine ganz besondere Schülerin drehten. Doch das er dermaßen versunken war das er sogar eine Maske kurz fallen gelassen hatte, hätte er nicht gedacht. "Verzeiht Mylord. Es wird nicht noch einmal vorkommen." Voldemort nickte und wand sich dann wieder dem Gespräch der Totesser zu die gerade über Dumbledore's nächsten Schritt grübelten. Severus versuchte seine Aufmerksamkeit nun wieder auf das Gespräch zu wenden, doch seine Gedanken schweiften immer wieder ab. Dummerweise bemerkte das auch der dunkle Lord: "Anscheinend muss ich dich erst ins hier und jetzt zurück holen... Das tue ich, bei solch einem treuem Anhänger wirklich ungern,..... doch anscheinend geht es nicht anders."
Severus versuchte ruhig zu bleiben, doch hatte er Todesangst. Was 'zurück holen' für ihn bedeutete wollte er eigentlich nicht wissen.

Voldemort erhob sich und richtete den Zauberstab auf ihn. Wie ganz weit weg hörte er ihn noch: "Crucius!" sagen. Dann durchfuhr ein unglaublicher Schmerz seinen Körper.

Im Nachhinein konnte er nicht sagen wie er es geschafft hatte zu apperieren. Das letzte woran er sich erinnern konnte war das Blackhaus welches vor ihm auftauchte. Dann verlor er endgültig das Bewusstsein.

Amina saß in ihrem Zimmer auf dem Fenstersims. Sie konnte wie so oft nicht schlafen. Was vermutlich am Vollmond lag der in wenigen Tagen bevor stand. Sie war kein Werwolf und dennoch gab es einen guten Grund. Sie seufzte leise und beschloss dann sich wieder hin zu legen, als sie draußen vor dem Haus eine Bewegung war nahm. Neugierig sah sie genauer hin und bei dem was sie erkannte gefror ihr das Blut in den Adern. Draußen stand Professor Snape. Sein ganzes Gesicht war blutüberströmt und durch das Licht der Laternen könnte sie auch Blutflecken auf seiner Kleidung ausmachen. Als sie sah wie er taumelnd auf das Haus zu ging, lösste sie sich aus ihrer Schockstarre. Sie sprang vom Fenstersims, rannte zur Tür und riss sie auf. Dann die Treppe herunter und zur Haustür. Als sie die Tür nach draußen aufriss erkannt sie das er bereits ohnmächtig war.

Mit Hilfe eines Schwebezaubers, brachte sie ihn die Treppe hinauf in ihr Zimmer.
Dort legte sie ihn vorsichtig auf dem Sofa ab. Doch dann stockt sie. Es war deutlich zu erkennen, dass er auch auf dem Oberkörper und den Beinen große und kleine Verletzungen hatte. Aber er war immer noch ihr Lehrer.... und Snape. Würde er es jemals verzeihen wenn sie ihn quasi bis zur Unterwäsche ausziehen würde? Aber auf der anderen Seite lag er hier im verbluten. Nein! Da würde sie lieber jahrelang von ihm verspottet werden als ihm dabei zuzusehen wie er stirbt!

Vorsichtig knöpfte sie erst seinen Umhang und dann sein Hemd auf. Oh, mein Gott! Wie viele Kleiderschichten trug der Typ den!?, fragte sie sich als sie das schwarze T-Shirt erblickte, welches er unter dem ebenfalls schwarzen Hemd trug. Kurzerhand nahm sie eine Schere und schnitt ganz vorsichtig das T-Shirt auf, damit er nicht noch größere Schmerzen erleiden müsste. Beim Anblick seines Oberkörpers, zog sie scharf die Luft ein. Und das aus zwei Gründen. Zum einen wegen den vielen Schnittverletzungen und Platzwunden die sich auf seinem gesamten Oberkörper befanden und zum anderen, weil sie niemals gedacht hätte das ein oberkörperfreier Snape, so verdammt heiß aussehen könnte. Wow, Stop! Er war immernoch ihr Lehrer. Auch wenn sie ihn wahrscheinlich nie wieder ansehen könnte ohne an das hier erinnert zu werden. Aber gerade musste sie sich auf etwas anderes konzentrieren. Seine Wunden musst so schnell wie möglich versorgt werden, damit sie sich nicht entzündeten. Schnell griff sie nach ihrem Stab und zauberte den Heiltrank, den sie immer im Notfall dabei hatte, sowie einen Verband und ein nasses Tuch, neben sich auf den Tisch. Dann säuberte sie zuerst seine Wunden und griff dann nach einer heilender Salbe die sie noch von der Sache mit Sirius in ihrem Zimmer hatte. Diese strich sie dann vorsichtig auf seine Wunden, bevor sie diese verband. Bei seiner Hose zögerte sie wieder. Gott, sie würde ihm nie mehr in die Augen sehen können. Ganz langsam öffnete sie auch seine Hose und sog ihm diese aus. Wenn sie so jemand sehen könnte, würden ganz absonderliche Theorien und Gerüchte entstehen. Als sie auch sein restlichen Wunden versorgt hatte, deckte sie ihn noch zu, gab ihm einen Trank gegen die Schmerzen und beschloss ihm dann schon einmal ein Frühstück zur Stärkung zu machen, da sie sowieso nicht mehr einschlafen konnte.

Als auch das erledigt war setzte sie sich mit einem Buch in ihren Lesesessel und beschloss einfach zu warten bis er aufwachte. Das Frühstück für die anderen zwei war auch schon gemacht.