4. Kapitel

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Als Severus langsam wieder zu sich kam, war es um ihn herum totenstill. Er war viel zu erschöpft um Augen zu öffnen, weswegen er einfach regungslos liegen blieb und nachdachte. Was war überhaupt passiert? Langsam kamen die Erinnerungen zurück. Voldemort... Das Treffen... Der Fluch.... Das letzte woran er sich erinnete war das Hauptquartier vor welches er apperiert war. Ihm viel erst jetzt die weiche Matratze, auf welcher er lag auf. Er zwang sich nun doch die Augen zu öffnen. Zuerst war allen verschwommen. Nur langsam verschärfte sich seine Sicht, Stück für Stück. Er hob leicht denn Kopf, um sich umzusehen. Sofort begann er zu schmerzen, weshalb er ihn sofort zurück in die Kissen sinken ließ. "Bleiben Sie gefälligst liegen! Oder wollen Sie das die Wunden wieder aufplatzen?!", keifte ihn plötzlich eine bekannte Stimmen, unsanft an. Warte was?! Wie war er hier her gekommen? "Was ist ..... passiert?", brachte er gerade noch so heraus, doch seine Stimme hörte sich an, als hätte er sie Jahrzehnten nicht mehr benutzt. "Das müssen Sie schon selbst wissen. Alles was ich ihnen sagen kann, ist das ich gesehen habe das sie vors Haus apperiert sind. Als sie ohnmächtig geworden sind, habe ich sie in mein Zimmer gebracht und ihre Wunden versorgt..." "Halten wir uns nicht geeignet das wir uns duzen?", unterbrach er sie, was sie aber ignorierte. "Im übrigen habe ich ihn...dir Frühstück gemacht. Hier, bitte sehr.", sagte sie und stellte ein Tablet auf den kleinen Tisch neben ihn. Dann half sie ihm sich aufzurichten und stellte noch ein Kissen zum anlehnen hinter ihn. In ihm tobte gerade ein Sturm von Gefühlen. Jeder ihrer Berührungen schickten Blitze durch seinen Körper. Allerdings auch Schamgefühl, da er bereits festgestellt hatte, dass er keine Kleidung außer seiner langen Boxershort trug. Diesem Mädchen war offensichtlich nicht bewusst, dass sich ihr Lehrer gerade heftig zusammen reißen mußte, weil ihn ihre Berührungen extrem ablenkten. Das er dabei ab und zu einen Blick auf ihren Ausschnitt erhaschte, half ihm nicht unbedingt dabei die Kontrolle über sich zu behalten.

"Haben sie...hast du noch Schmerzen?", fragte sie nun, ein ganzes Stück sanfter. Er antwortet jedoch nicht sofort, da sich sein Blick in ihren Augen verloren hatte. Fragend hob sie eine Augenbraue, da er sie nur schweigend angestart hatte. Diese Geste holte ihn zurück in die Realität und er räusperte sich: "Ich habe noch ein wenig Kopfschmerzen, und meine rechte Schulter schmerzt noch ziemlich. Sonst ist alles okay." "Ich hole dir noch einen Trank gegen die Kopfschmerzen. Danach sehe ich mir deine Schulter noch einmal genauer an.... Und wehe du stehst in der Zwischenzeit auf!", ermahnte sie ihn, als sie sich zu Severus umdrehte der schon halb auf dem Sofa saß.

Severus ließ sich auf ihre Mahnung hin, über sich selbst wütend zurück auf das Sofa fallen. Er haste Schweine die beim Anblick eines weiblichen Körpers, anfingen zu sabern. Er hatte dem immer nur abwertend zu gesehen. Doch nun wusste er, dass er nicht anders war. Er konnte nur hoffen, dass sie nichts bemerkt hatte. In diesem Moment betrat sie wieder das Zimmer: "Sagte ich nicht, dass du liegenbleiben sollst?! Leg dich wieder hin... SOFORT!" Severus war gar nicht aufgefallen, dass er, wie immer wenn er nach dachte, aufgestanden und auf und ab gelaufen war. Augenblicklich, um sie nicht mich weiter zu verärgern, legte er sich wieder ins Bett. "Dreh dich bitte auf den Bauch, damit ich dich besser untersuchen kann." Ohne zu zögern drehte er sich auf den Bauch, doch ihm entfur beinahe ein Schrei, da von seiner linken Schulter bis zu seinem Handgelenk ein stechender Schmerz gezogen war. Dann vernahm er wie sie eine Flasche öffnete und dann etwas kaltes das auf seine Schulter gelegt wurde. Vor Schreck zuckte er merklich zusammen. "Hab ich dir weh getan?!", Fragte Amina ihn sofort. "Nein nur kalt", nuschelte er. "Zum Glück. Pass auf ich weiß nicht was dir weh tut und was nicht wenn du es nicht sagst. Bedeutet sobald ich etwas tue was dir unangenehm ist dann sag es bitte. okay?" Severus nickte nur, war aber immer noch angespannt. Nicht weil er dachte das sie ihn verletzt würde, sondern weil er sie nicht sehen konnte. Offenbar bemerkte sie seine Nervosität, denn sie reichte ihm einen Spiegel." Bitte sehr, so können sie sehen was für für furchtbare Sachen ich gleich tun werde.", sagte sie sichtlich sarkastisch, aber vollkommen ernst. Er musste leicht schmunzeln. Durch den Spiegel beobachtete er jeder ihrer Bewegungen genau. Jetzt konnte er auch sehen, dass die ihm ein nasses Tuch auf die Schulter gelegt hatte, offenbar um seine Wunden nochmals zu reinigen. Nun entfernte sie das Tuch wieder und streifte dabei leicht seinen Nacken. Wieder löste ihre Bewegung ein Feuerwerk in seinem Bauch aus.

Jetzt öffnete sie eine Flächen mit Granda Traptonis. Einem Heiltrank der unglaublich schwer zu brauen war, aber auch sehr gut bei sämtlichen Verletzungen half. "Woher hast du den?", fragte er sie deshalb. "Dreimal dürfen sie raten." Severus hob deshalb fragend eine Augenbraue, zwar hatte er bemerkt daß sie ihn wieder gesiezt hatte, doch war es ihm gerade ziemlich egal. "Na. Ich ich bin eine Hexe. Wo soll ich ihn bitte her haben? Natürlich habe ich ihn gebraut! " Jetzt war Snape ziemlich geschockt. Auch wenn sie bald ihr Vorletztes Jahr in Hogwarts beginnen würde, da sie ein einhalb Jahre älter war als der junge Potter, hatte er mit dieser Antwort nicht gerechnet. Sie war zwar keine schlechte Schülerin ganz im Gegenteil. Aber sogar er stieß bei diesem Trank an seine Grenzen. Er hatte noch nie einen Schüler gehabt, der den Trank auch nur ansatzweise hin bekommen hatte. Es kam dabei auf jedes Gramm und jede Sekunde, an. Und dieses Mädchen das gerade erst ihr fünftes Schuljahr abgeschlossen hatte sollte ihn hinbekommen? "Was?! Das ist einer der schwersten Zaubertränke der Welt! Wie?!", fragte er deshalb sichtlich geschockt. "Nun ich lese gerne und viel.", war die einzige Antwort die er darauf erhielt. Er entschloss sich aber nicht weiter nach zu bohren. So in Gedanken versunken hatte er gar nicht bemerkt daß sie die Behandlung abgeschlossen hatte. Sie fragte ihn noch, ob er noch etwas bräuchte und ließ ihn dann allein mit der Begründung dass sie nun das Mittagessen machen würde.

Eine zweite Chance mit einer Black - Severus SnapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt