8. Kapitel

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Immernoch aufgewühlt lief er nach unten Richtung Küche. Doch als er die Tür öffnete, blieb er wie angewurzelt stehen....

Die Tür zu Aminas Zimmer flog auf, wodurch diese aus dem Schlaf schreckte. "In die Küche, SOFORT!", Zischte Sirius sie an, bevor er sich umdrehte und nach unten lief. So schnell sie konnte schlug sie die Decke beiseite und sprang aus dem Bett. Was hatte sie den jetzt schon wieder getan!? In ihr kroch die blanke Angst hoch, so wütend hatte sie ihn noch nie gesehen. Eigentlich könnte sie schon Mal ihr Testament in Auftrag geben, denn diesen Abend würde sie wenn er auch nur annähernd so wird wie letztes Mal, nicht überleben. Als sie die Küche betrat hielt sie den Kopf gesenkt, zu groß war die Angst wegen dem was gleich kommen würde. "Na.... weißt du schon warum wir dich her gebeten haben...?", Begann nach einer kurzen Stille Sirius zu sprechen. Sie ließ denn Kopf gesenkt und schütelte den Kopf. "Heute ist Vollmond.... Wieso hast du Remus seinen Trank nicht gegeben?", Fragte er sie mit einem bedrohlichen Unterton in der Stimme. Jetzt hob sie den Kopf und empörte sich: "Ihr wisst genau das der Trank auf Remus Nachttisch stand! Muss ich ihn jetzt etwa auch noch füttern oder was?!" Doch noch während sie sprach merkte sie dass, das ein Fehler war.

Noch bevor sie sich irgendwie wehren konnte hatte er sie mit einem Zauber gegen die Wand geworfen. Sie keuchte vor Schmerz auf, als ihr Rücken gegen die Wand knallte. Sie rutschte an der Wand hinab, zog ihre Beine an den Körper und blickte ihn ängstlich von unten an. "Du wirst jetzt dafür bestraft das du so frech bist und Remus seinen Trank nicht gebracht hast. Und dafür daß du so eine schlechte Tochter bist."

Black richtete den Zauberstab auf seine Tochter: "Cruci-" "Expeliamus!", schrie Severus der sich endlich aus seiner Stare gelöst hatte. Zum Glück hatte er von Dubledore die Erlaubnis zum apperieren im Hauptquartier bekommen. Ohne lange zu überlegen stieß er Black bei Seite, griff Aminas Arm und apparierte mit ihr.

Mit einem leisen Popp kamen sie in einem dunkelgehalten Wohnzimmer zum stehen.  Unerwartet verließ sie die Kraft, sie fiel auf die Knie und begann hemmungslos zu schluchzen. Sofort kniete sich Severus vor sie hin, begann ihren Arm zu streicheln und beruhigend auf sie ein zu reden. Plötzlich schlang sie ihre Arme um seine Brust, vergrub ihren Kopf an seiner Schulter und murmelte unablässig: "Danke.... Danke, danke.... Tausend Dank...." Weil ihr immer noch Tränen über die Wange flossen, würde seinn Hemd an  der Stelle an der ihr Kopf lag nass. Das interessierte ihn im Moment aber nicht. Wichtig war jetzt nur ihr Wohlbefinden. Auch das schnelle Klopfen seines Herzens und die aufkommende Freude über diese Geste ignorierte er. Stattdessen strich er ihr beruhigend über den Rücken und drückte sie noch etwas fester an sich. Er machte sich selbst gerade schlimme Vorwürfe. Er hatte doch ihre gerötete Wange gesehen, die blauen Flecken am Arm und die aggressive Art  des Köters gegenüber seiner Tochter. Und trotzdem hatte er sich eingeredet das er zu skeptisch war und das Black doch niemals seine Tochter misshandeln würde. Er war immer noch geschockt. Hätte er seine Tochter wirklich mit dem Cruziatus Fluch gefoltert wenn er nicht eingegriffen hätte? Er würde es ihm durchaus zutrauen. Er wollte sich gar nicht ausmalen was hätte passieren können, hätte er nicht diesen Traum gehabt. Sofort würde ihm das Bild aus seinem Traum in Erinnerung gerufen, wie sie blutend in seinen Armen lag.

Eine ganze Weile verweilten sie in dieser Position bis sich Amina ein wenig beruhigt hatte. Severus hörte nur noch ihren ruhigen Atem und blickte in ihr Gesicht. Er musste schmunzeln. Sie war eingeschlafen. In seinen Armen. Mit dem Kopf auf seiner Schulter. Ihre Arme um seine Brust geschlungen. Er wäre gerne für immer so geblieben. Entschied sich dann aber sie in das Gästezimmer zu bringen. Zum einen war es 5 Uhr und zum anderen hatte sie echt viel durch machen müssen. Severus hob sie im Brautstyle hoch, wodurch sie sich sofort an seine Brust kuschelte. Sein Herz machte einen Sprung und auf sein Gesicht schlich sich erneut ein Lächeln. Er trug sie vorsichtig und darauf bedacht sie nicht zu wecken in das Gästezimmer wo er sie auf dem bequemen Himmelbett ablegte. Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht bevor er das Zimmer verließ. Weil er sowieso nicht mehr schlafen konnte beschloss er Frühstück zu machen.

Eine zweite Chance mit einer Black - Severus SnapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt