Erst eine Backpfeife, dann ein grobes Schubsen, irgendwann würgen und einmal sogar eine Drohung mit dem Messer. Es schlich sich unauffällig in unsere Diskussionen und ist mittlerweile Alltag. Wenn ihm was nicht passt, dann bekomme ich das auch zu spüren. Meine Beine muss ich für ihn breit machen, wann er will. Meine Freunde und Familie wissen nichts davon, da ich nach knapp zwei Jahren ein Profi darin geworden bin meine blauen Flecke und Blutergüsse zu überschminken. "Amber!" rief mein Freund aus dem Schlafzimmer und ich zuckte zusammen. Bereits seine Stimme und meinen Namen aus seinem Mund zu hören, ließ mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen.
"Komme!" rief ich zu ihm hoch und beruhigte mich selber. Manchmal konnte er auch super nett sein und wir schauten zusammen einen Film. Ich sollte ihn gar nicht wegen solchen... Vorfällen... der Polizei melden. Er hat sich einfach nur nicht immer unter Kontrolle. Und außerdem ist es ja auch meine Schuld, wenn ihm das nicht schmeckt, was ich zubereite oder wenn ich vergessen habe zu kochen. Wow... verteidig ich ihn gerade wirklich?
Zitternd öffnete ich die Tür. "Alles okay? Kann ich dir was gutes machen?" Er tippte neben sich auf die Seite des Bettes, wo ich schlief und grinste mich dreckig an. Ich schluckte den Kloß in meinem Hals herunter und legte mich neben ihn. Gerade fing er an meinen Oberschenkel zu streicheln, als sein Handy klingelte. Genervt hob er ab."Mount, was gibt's?" Ich lag so nah an meinem Freund, dass ich mithören konnte.
"Greenwood, hey. Lässt du mich rein?"
"Wie "rein"?" Mason warf mir einen Blick zu, als wäre es meine Schuld, dass sein Kumpel jetzt vor unserer Tür stand.
"Gleich spielt Liverpool, das wollten wir doch zusammen schauen, schon vergessen?" Mein Gegenüber nickte leicht.
"Nein, alles gut. Amber macht dir gleich die Türe auf, bis gleich." Mit diesen Worten legte er auf und ich schaute ihn erwartungsvoll an. Denn nur auf seine Erlaubnis hin, durfte ich das Bett verlassen. Als ich dann wohl zu lange im Bett lag, schubste er mich vom Bett und ich fiel zu Boden. "Los, mach die Tür auf!" Eilig ging ich die Treppen hinunter und öffnete seinem Kollegen die Türe.
"Hey, Amber! Schön dich zu sehen." Er umarmte mich leicht, wobei ich ihn völlig ignorierte. Würde mein Freund sehen, dass ich einen anderen umarmen würde, hätte das für mich kein gutes Ende.
"Hey, Mason. Komm doch rein. Setz dich. Möchtest du ein kaltes Bier?"
"Danke, aber das kann ich selber" Er schob sich lächelnd an mir vorbei und ich schloss die Tür hinter ihm. Kurz darauf kam auch Greenwood die Treppen hinunter. "Hey, Greenwood, ihr habt gar kein kaltes Bier da. Du wusstest doch, dass ich heute kommen würde."
"Sorry Bro, voll vergessen welches zu kaufen. Amber, könntest du-"
"Geh doch selber. Lass doch jetzt nicht dafür deine Freundin laufen. Die Arme." Wer sagt es?
"Ach, die macht das wirklich gerne." Er sah mich mit eindringlichen Augen an.
"Ich kann wirklich schnell welches holen, gar kein Problem." spielte ich sein Spiel mit.
"Bro, ich bestehe darauf. Ich lass doch keine Lady Bier für uns holen. Mit dem Auto sind es doch nur fünf Minuten. Bitte." Widerwillig schnappte mein Freund sich die Schlüssel und verließ das Haus. Ich atmete erleichtert aus und legte meine Handfläche auf die Stelle an der Brust, wo mein Herz war. "Amber?" fragte Mason mit besorgter Stimme, doch ich reagierte nicht darauf. Ich war viel zu sehr damit beschäftigt meine Atmung unter Kontrolle zu bekommen. "Amber? Ist alles -"
"Mein Freund schlägt mich." Mason sah mich wie erstarrt an. Daraufhin nickte ich und schluckte, damit mein Hals nicht austrocknen würde. Ich spürte, wie mein Herz gegen meine Rippen drückte. Hoffnung baute sich in mir auf, Mason war jetzt der Einzige, der mich retten könnte.
"Greenwood? Er würde nie... Hat er dich wirklich..." Ich nickte wieder und Tränen füllten meine Augen. Auch Mason's Augen wurden glasig. "Tut mir leid... ich... er ist... ich muss das kurz verarbeiten." Plötzlich lachte er leicht auf. "Du wirst geschlagen und ich muss das verarbeiten, wie lächerlich!"
"Ist okay." flüsterte ich. Natürlich war es ein großer Schock für ihn zu erfahren, dass sein Kumpel Frauen schlägt. Mich schlägt...
"Hat er neben dem Schlagen... hat er... dich..." Ich nickte und fing an zu weinen. Mason machte sich gerade auf den Weg zu mir, als ich meine Hand schützend vor mein Gesicht hielt. "Scchhh." beruhigte er mich, nahm mir die Hände von Gesicht und drückte mich sanft an ihn. Alles, was ich in diesem Moment spürte, war sein Herz, welches wie wild gegen seine Rippen drückte. "Ist das okay?" fragte er mich noch und meinte damit die Umarmung. Weinend nickte ich und drückte mich sogar noch fester an ihn. "Wir schaffen das, okay? Ich helfe dir. Du bist nicht alleine, hörst du?" Schniefend nickte ich und löste mich von ihm. Mason sah mich daraufhin perplex an.
"Er wird gleich wieder kommen und dann darf er nichts bemerken, okay?" Ich wischte mir meine Tränen weg und fuhr mir durch die Haare.
"Ich weiß da was." Er nahm sein Handy und rief die Polizei an. Mit denen machte er aus, dass sie vor das Haus fahren und Greenwood dann festnehmen würden. Gerade als Mason auflegte, öffnete sich die Tür und mein Freund betrat das Haus wieder. Die Spannung war fast zum Greifen nah. Da die Polizei gleich da wäre, wollte ich ihm unbedingt noch meine Meinung mitteilen.
"Mason." Beide Männer sahen mich an, doch ich sah nur meinen Freund an. Sein Blick sagte sowas wie wieso redest du mit mir, aber jetzt war mir irgendwie alles egal. "Es ist aus." Diese Worte ließen ihn einfrieren.
"Was?" Es klang mehr nach einer drohenden Aussage als nach einer Frage.
"Ich spiele deine Spielchen nicht mehr mit, verstanden?" schniefte ich. Mein Freund ballte seine Hände zu Fäusten und sah dann Mason an.
"Wäre besser, wenn du jetzt gehst." sagte er ruhig aber die Wut war in seiner herauszuhören. Mason schüttelte den Kopf.
"Geht nicht." sagte er nur gelassen und widmete sich wieder seinem Bier, welches er eben geöffnet hatte. "Auch eins?" fragte er seinen Kumpel. In seiner Stimme war sehe viel Ironie.
"Nein." Er raufte sich die Haare. "Amber. Wir müssen reden. Jetzt." Den letzten Satz brachte er vor Wut gerade so hervor. Ich schüttelte den Kopf. Erst langsamer, dann schneller. Daraufhin lief er schnell auf mich zu, doch Mason war schneller denn er sprang von der Couch auf und stellte sich schützend vor mich.
"Ich denke sie hat sich klar und deutlich ausgedrückt." stellte Mason klar.
"Und was willst du jetzt machen? Die Polizei auf deinen Freund aufhetzen?" Mason lachte auf. Im Hintergrund hörte man die Sirene eines Polizeiwagens und die roten und blauen Lichter strahlten durch das Küchenfenster ins Haus. Greenwood verpasste Mason eine Faust, doch bevor Mason zurückschlagen konnte oder Greenwood mich zu fassen bekam, trat die Polizei die Türe auf und mein Ex hob seine Hände über den Kopf.
"Wir sind keine Freunde mehr. Man sieht sich vor Gericht."
"DAS WIRST DU NOCH BEREUEN!"
Nachdem die Polizei meinen gewalttätigen Ex mitgenommen hatte und auch meine und Mason's Personalien sicherstellte, blieb Mason noch bei mir uns leistete mir mentale Unterstützung."Tut das weh?" fragte ich ihn und wischte ihm das triefende Blut von seinem Wangenknochen herunter.
"Das war es wert." gab er nur zurück und lächelte leicht.
"Danke, Mase." bedankte ich mich ehrlich bei ihm und nahm ihm dabei in den Arm.
"Ich könnte das ein Leben lang machen."
(1254 Wörter)
Hey,
Ich wollte nur sagen, dass ich die Geschichte von Mason Greenwood und seiner Ex Freundin nicht für Aufrufe oder Likes ausnutzen oder nicht ins lächerliche ziehen will! Häusliche Gewalt ist ein ernstes Thema. Wenn du unter häuslicher Gewalt lebst, findest du hier eine Telefonnummer oder auch sonst habe ich immer ein offenes Ohr <3Tel.: 08000 116 016 (Deutschland)
Tel.: 0800 222 555 (Österreich)
Tel.: 117 (Schweiz)Deutschland und Österreich sind kostenlos und anonym. Zur Schweiz habe ich leider nichts außer die Polizei gefunden :/
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Mason Mount Oneshots
FanfictionHier lade ich ab und an Mason Mount Oneshots hoch, wenn ich gerade nicht an meinem Hauptbuch "Mason Mount - My one in a million" schreibe :) Ich mache daraus eine Art Wettbewerb. Die Geschichte, die die meisten Sterne bekommt, verfasse ich dann als...