Kassette

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Das Blut spritzte nur so auf mich und Mason sah mich geschockt an. Als der Beißer endlich aufhörte nach mir zu schnappen, riss ich das Messer aus seinem Kopf und streifte das Blut an meiner Hose ab. So grob hatte er mich seit der Apokalypse nicht mehr erlebt. "Was?" fragte ich ihn. Er schüttelte nur den Kopf. 

"Nichts. Nur... ach nichts." Ich schob den Beißer zurück, welcher die Tür blockierte, und betrat den Laden.

"Ist er das?" Ich sah auf die Karte, welche wir von dem Leiter unserer Gruppe bekamen.

"Ja, das sollte er sein. Hier soll er Medikamente beim Vorbeifahren gesehen haben." Verwirrt blickten wir uns um, denn alles, was wir sahen, war ein leergeräumter Drogeriemarkt. Da der Laden leer war, steckte ich mein Messer in meinen Oberschenkelholster und nahm die Tasche vom Rücken.

"Steck alles rein, was nützlich sein könnte." wies ich ihn an und machte mich auf dem Weg zur Kasse. In Amerika hatte doch jeder Kassierer eine Waffe unterm Tresen und zum Glück hatte ich Recht. Ich checkte schnell, wie viel Munition das Teil hatte und steckte es dann zwischen meinen Gürtel und meinen Rücken. Dann sah ich mich um und meine Augen blieben an Mason kleben, der gerade ein paar Notizblöcke und Stifte einpackte. "Wann soll das bitte nützlich sein?" fragte ich und tat so, als wäre ich beschäftigt mit Suchen.

"Ich weiß nicht, aber irgendwann wird es das sein." Er gab mir einen seiner kleinen Schmunzler und räumte weiter Dinge ein. Doch plötzlich hörten wir Geräusche, welche auf einige Zombies schließen ließen. Sofort griff ich nach der Pistole an meinem Rücken und hob sie gegen die Tür, von welcher die Geräusche kamen. Auch Mason hob seine AK-47 gezielt auf die Tür. "Los." flüsterte er plötzlich. Mit der Waffe noch auf die Tür gerichtet, sah ich ihn an. "Hau ab."

"Nein. Nicht ohne dich." flüsterte ich zurück. Beide liefen wir langsam immer weiter rückwärts Richtung Ausgang, um die Tür auf Abstand zu halten. Als wir fast an der Tür ankamen, knallten von hinten drei Beißer an die Tür und versuchten zu uns herein zu kommen. Erschrocken fuhren wir zusammen und richteten unsere Waffen auf die Türe hinter uns. "Wie kommen wir hier wieder raus?" fragte ich leicht panisch. Mason wusste immer, was er zu tun hatte.

"Ich weiß es nicht. Das ist der einzige Eingang." Diese Aussage nahm mir Hoffnung. Eine Menge Hoffnung. Dafür, dass er immer wusste, was zu tun war, sah die Situation total ausweglos aus.

"Das sind nur drei. Das schaffen wir." Wir sahen uns an und wechselten von unseren Pistolen zu unseren Messern. Das war besser um Munition zu sparen und weniger Beißer mit dem Knall auf sich zu ziehen.

"Bereit?" Ich schnürte den Rucksack enger und klammerte mich fester an das Messer.

"Nein." atmete ich schnell und drehte das Messer in meiner Hand. "Das eben war mein erster Beißer überhaupt." Gerade war ich noch total davon überzeugt, dass wir das schaffen würden, aber je näher der Moment rückte, desto mehr Angst bekam ich. Kurz darauf brach die morsche Tür hinter uns ein und eine Gruppe Zombies liefen direkt auf uns zu.

"Tja, jetzt musst du es aber sein!" rief Mason mir zu und trat die Tür auf, wobei einer der drei Beißer zu Boden fiel. Das verschaffte mir die Möglichkeit den linken zu töten und Mason nahm sich den rechten vor. Doch bei mir dauerte es etwas länger, da ich deutlich kleiner war als der Beißer und nur schlecht an seinen Kopf kam. Nachdem Mason seinen getötet hatte, kam er auf mich zu und erledigte auch meinen. Doch den dritten auf dem Boden hatten wir beide nicht mehr im Blick. Wo war er hin? "Lauf!" rief er, da die Zombies aus dem Laden immer näher kamen.

"Und du?" rief ich durch die ganzen Zombie Geräusche zu ihm.

"Ich komme nach! Ich war früher Fußballer - ich bin schnell und habe Ausdauer, ich schaffe das!" Kurz zögerte ich und wollte Mason mit dem letzten helfen, doch dann war plötzlich der dritte Zombie wieder da und packte meinen Arm. Mit einem Tritt gegen ihn ließ er meinen Arm los und ich rannte so schnell es ging weg. Ich rannte und rannte und merkte gar nicht wohin ich überhaupt rannte, als ich mich plötzlich mitten in einem Wald wieder fand. Alleine war ich hier so gut wie tot, weshalb ich lieber zurück rannte um nach Mason zu sehen. Doch als ich wieder dort ankam, konnte ich ihn nirgends finden.

Mason Mount OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt