Er nahm meine Hand und sah mir in die Augen. Sofort fühlte ich mich wie damals, als wir uns noch verstanden und als wir noch verheiratet waren... als wir uns noch liebten. Innerlich wusste ich, und er wusste es genau so, dass wir uns noch liebten. Doch unsere Scheidung hatte seine Gründe. "Em." Verdammt, ich wurde weich, denn ich zog meine Hand nicht weg sondern sah mit Tränen in den Augen runter auf den Boden. Mit seinem Finger hob er mein Kinn an und zwang mich ihn anzusehen. "Es tut mir so leid." Verbittert schlug ich seine Hand weg.
"Was von all dem? Dass du ein Arsch bist und deine Kinder heute vergessen hast? Dass du, kaum sind wir geschieden, heimlich mit der Freundin von Jorgi rum machst?" Seine Augen weiteten sich. "Ja, Mount. Ich habe sie erkannt. Ich bin nicht dumm." Er trat einen Schritt zurück. Tränen strömten in meine Augen und alle Dämme brachen bei mir. "Oder tut dir vielleicht leid, dass wir uns haben scheiden lassen und du mir mein Herz damit gebrochen hast? Dass du mich hochschwanger insgesamt zwei Stunden ohne Pause hast Auto fahren lassen? Oder einfach, dass du mir alles genommen hast, was wir zusammen aufgebaut haben? Unser Glück, unsere Famlilie, unser-"
"All das." unterbrach er meinen Redefluss und brachte mich damit zum schweigen. "Mir tut es leid, dass wir uns haben scheiden lassen. Mir tut es leid, dass ich euch vergessen habe. Mir tut es leid, dass ich dein Herz gebrochen habe, Em, mir tut einfach alles leid." Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. In 100 Jahren hätte ich nicht damit gerechnet, dass ihm unsere Scheidung leid tut. Dieser Mann hatte solch eine Kontrolle über mich, dass ich es ihm gerade gar nicht böse nahm, dass er uns vergessen hat. Denn, dass ihm unsere Scheidung leid tat, war alles, was ich jetzt hören musste.
"Dir tut unsere Scheidung... leid?" fragte ich zögernd und eine Träne floss meine Wange hinab. Ich hasse diese Hormone. Eigentlich hätte ich jetzt nicht geflennt.
"Ich denke oft darüber nach und vielleicht haben wir einfach zu schnell und zu überstürzt gehandelt." Leicht verzog ich mein Gesicht, da ich am liebsten wieder weinen würde.
"Und das sagst du mir jetzt, während Jorgi's Freundin nur in deinem T-Shirt bekleidet bei dir im Haus ist und ich mit unseren Kindern in deiner Einfahrt stehe, nachdem du sie eigentlich hättest vom Disneyland abholen müssen?! Du bist der egoistischste, egozentrischste und ich eingeb-"
"Ich vermisse dich." unterbrach er mich. Ich hielt eine kurze Sekunde inne, sah kurz zu meinem Wagen und sah, dass meine Kinder bereits schliefen, was mir die Möglichkeit gab, Mason eine Backpfeife zu verpassen. Er hielt sich kurz die Stelle und sah mich dann wieder an. "Ich vermisse dich, Em." Wieder verpasste ich ihm eine und atmete dann schwer ein und aus. "Ich würde sogar sagen, dass ich dich immer noch liebe." Eine stille Träne floss meine Wange hinab und ich holte wieder aus, doch Mason hielt meine Hand und ich sah ihn geschockt an.
"Lass mich los." sagte ich ruhig. "LASS MICH L-" Doch ich konnte nicht ausreden, da er einfach seine Lippen auf meine legte. Ich stieß ihn von mir weg und sah ihn an. Mittlerweile hatte er meine Hand losgelassen und sah mich mit dem selben Blick an, den auch Tony immer aufsetzte. Er war unseren Kindern einfach so ähnlich. Kurz atmeten wir beide schwer, doch dann lief ich auf ihn zu und küsste ihn wieder. Wie sehr ich seine Nähe vermisst hatte. Er ist wie eine Droge, von der ich einfach nicht abkam, ganz egal wie schlecht sie für mich war. Dennoch wollte ich sie immer wieder haben. Auch, wenn ich es mir immer selbst verleugnet habe. Nach der Scheidung wollte ich so tun, als wäre es mir egal. Doch das war es gar nicht. Fast jeden Abend weinte ich, nachdem ich unsere Kinder schlafen gelegt hatte. Dieser Mann tut mir einfach nicht gut. Aber welche Droge war das schon? Noch bevor ich mich von ihm löste, tat er es und sah mich an. Ohne ein Wort zu verlieren, lief er in sein Haus und ließ mich einfach stehen. Doch die Tür ließ er offen. Kurze Zeit später hörte man Jorgis Freundin protestieren und dann stand sie sich schon mit gepackten Taschen vor der Tür. Wortlos stieg sie in ihr Auto und fuhr davon, was die Kinder weckte.
"Lass es uns nochmal versuchen." schlug er vor und ein verweintes Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht. „Wir haben zu überstürzt gehandelt - lass es uns nochmal versuchen." Das war alles, was ich von ihm hören musste. Er nahm wieder meine Hand. "Nach allem, was passiert ist, liebe ich dich noch. Ich habe nie aufgehört damit." Okay, das war alles, was ich hören musste. Jedoch blieb mir noch ein letzter Zweifel.
"Wir können nicht. Unsere Kinder. Wie werden die das verarbeiten? Erst sind Mommy und Daddy verheiratet und lieben sich, dann nicht, und jetzt wieder? Wie sollen wir es ihnen erklären?"
"Ganz einfach." Er lief an mir vorbei zum Auto und sah mich an der Tür an. Ich schloss das Auto auf und Mason öffnete die Tür.
"Daddy!" kam es verschlafen von Tony. Dadurch wurde auch Anastasia wach und steckte ihr Arme zu ihrem Vater aus. Mason nahm beide auf den Arm und trug sie ins Haus. Ich folge ihm und schloss die Tür hinter mir. "Wieso warst du nicht im Disneyland mit uns?"
"Daddy musste arbeiten. Aber wir gehen gleich morgen nochmal alle zu viert dort hin, okay?" Diese Frage war eher an mich gerichtet, weshalb ich nickte. Er setzte die beiden ab und kam zu mir. "Bleib über Nacht. Ich kann dir das Sofa machen oder du schläfst in meinen Bett, wie du wi-" Doch er konnte nicht aussprechen, da ich meine Lippen auf seiner legte. Nach all der Zeit seine Lippen wieder auf meinen zu spüren, fühlte sich an wie Achterbahn fahren.
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Mason Mount Oneshots
Fiksi PenggemarHier lade ich ab und an Mason Mount Oneshots hoch, wenn ich gerade nicht an meinem Hauptbuch "Mason Mount - My one in a million" schreibe :) Ich mache daraus eine Art Wettbewerb. Die Geschichte, die die meisten Sterne bekommt, verfasse ich dann als...