Kapitel 20

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Kapitel 20 - Und ein Räuspern erklang ...
**Alice POV**

Seit mittlerweile zwei Stunden saß ich schon an dem Bett meines Vaters. Seit zwei Stunden starrte ich ihn an. Damals als er mich so krass zugerichtet hat, hatte er mich nicht einmal besucht. Er hatte sich nicht mal erkundigt wie es mir ging.

"Du widerwärtiger Abschaum!", rief er. Noch ein Tritt auf die Rippen. Und ein Schmerzenslaut meinerseits und dann Dunkelheit. Unendliche Dunkelheit.

Jeden Tag hatte mich unser Nachbar, Jan, besucht. Als ich damals im Koma lag, für 4 Wochen, hatte er sich um mich gekümmert. Ardy hatte nichts von dem Vorfall mitbekommen. Es war in dem Jahr, in dem wir keinen Kontakt hatten. Noch heute sah man Narben. Narben von damals. Zugefügt von meinem Vater. Zugefügt von mir. Sowohl innerlich als auch äußerlich. Wunden, die nie verheilen würden. Die immer bleiben würden. Die immer vorhanden sein würden.

Ein Räuspern erklang. Ich zuckte zusammen und drehte mich zur Tür um. Geschockt starrte ich die Person dort an. Die Frau, die im Türrahmen, sah mich ebenfalls ziemlich lange an. Ihre roten Haare fielen ihr lockig über die Schultern. Ihre blau-grauen Augen waren auf mich gerichtet. In dem Blick lag Erkenntnis, Besorgnis, Angst und Entsetzen. Die Frau war ...

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Na, wer könnte die Frau sein?

He's my brotherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt