Kapitel 28

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POV. Alessandro

Es war so extrem demütigend. Es machte mich aggressiv, dass sie das was sie machen wollte machen konnte und ich mich nicht wehren konnte. Wir müssen es unbedingt hin bekommen um uns hier und diesen Stühlen lösen zu können. Ich konnte Mia immer noch nicht in die Augen schauen. Sie schaute aber auch nicht zu mir. Wahrscheinlich war es für sie auch ziemlich unangenehm. Plötzlich schrie Mia auf. Ich bekam einen Schreck und in mir stieg direkt Panik hoch, da ich nicht wusste was auf einmal los war. Doch plötzlich streckte Mia ihre Arme in die Höhe. Jetzt realisierte ich, dass es ein Schrei vor Freude war. Ich musste mich erst einmal sammeln, um es wirklich zu realisieren. Mia konnte sich befreien. Sie knotete noch die Fesseln an ihren Füssen auf und lief zu mir rüber. Mein Scharm und auch ihrer schienen plötzlich komplett verschwunden zu sein. Mia knotete auch meine Fesseln auf. Sie brachte mir meine Hose, die in einer Ecke lag, damit ich sie anziehen konnte. Als ich aufstehen wolllte, um sie an zu ziehen drehte Mia sich um, so dass sie mich nicht mehr sah. Ist ja nicht so, dass sie nicht eh schon alles gesehen hatte. Aber mir konnte es ja recht sein.

POV. Mia

Ich konnte es einfach nicht fassen. Ich habe es wirklich geschafft mich aus den Fesseln zu lösen. Nachdem ich Alessandro ebenfalls befreit hatte und er sich angezogen hatte, mussten wir uns einen Plan überlegen, wie wir hier raus kommen würden. Das würde ziemlich schwierig werden, da der Raum keine Fenster hatte und uns eigentlich nur die Tür blieb um hier raus zu kommen. Doch diese war eine bestimmt 10cm dicke Stahltür, die mehrfach verriegelt war. Vor Verzweiflung legte ich mich auf den Boden und starrte an die Decke mit den grellen Neonröhren. Dort fiel mein Blick auf einen Lüftungsschacht. Ich wusste sofort, dieser Lüftungsschacht wird die einzigste Möglichkeit sein, um hier heraus zu kommen. Ich tippte Alessandro, der sich inzwischen neben mich gelegt hatte an der Schulter an und zeigte mit meinem Finger auf den Luftschacht. Er schaute mich verwirrt an und ich erklärte ihm, dass wir dadurch fliehen könnten. Da der Schacht ziemlich weit oben war, und mir bei meiner Grösser der Stuhl nicht reichen würde um an den Luftschacht zu gelangen nahm mich Alessandro auf seine Schultern. Ich löste das Gitter aus der Fassung und gab es Alessandro, damit er es auf den Boden legt, damit es nicht so laut ist und wir nicht erwischt werden. Ich kletterte in den Schacht. Alessandro liess mich vor gehen, ob zu schauen, ob wir dort wirklich durch können und um zu schauen, wie breit der Schacht ist. In so einem Falle hat es schon Vorteile klein und zierlich zu sein und nicht 2m gross und trainiert ohne Ende. Ich passte problemlos durch aber bei Alessandro könnte es knapp werden. Aber wir mussten es versuchen, denn sonst würden wir hier nie wieder lebend raus kommen. Alessandro holte sich einen Stuhl um ebenfalls hinein zu klettern. Er musste sich erst durch die Öffnung zwingen aber ich denke es müsste gehen. Nun kletterten wir beide durch die Lüftungsschächte des Hauses.Wir mussten nur noch einen Ausgang nach draussen finden, bei dem wir auch unbemerkt heraus kommen. Dies stellte sich schwieriger dar, als gedacht, das Haus, wenn man es noch so betiteln konnte musste riesig sein. Nach gefühlt einer Dreiviertel Stunde fanden wir endlich einen Ausgang, bei dem wir raus kamen. Mir tat alles weh. Meine Knie, meine Hände, mein Rücken, ... einfach alles. Alessandro konnte es nicht anders gehen. Für ihn musste es noch schlimmer gewesen sein sich mit seiner Grösse und Breite dort durch zu zwengen. Den Ausgang den wir gefunden hatten, befand sich glücklicherweise ziemlich weit unten, an der Rückseite des Hauses, sodass wir einfach hinaus springen konnten. Nun standen wir im Garten des Anwesens. Zum Glück schien dieser Teil ziemlich gut versteckt zu sein. Als ich es realisierte, dass wir nicht mehr in diesem Raum gefangen waren, kamen mir die Tränen hoch. Ich versuchte sie zurück zu halten, dies funktionierte nicht und ich drehte mich weg, dass Alessandro es nicht sieht, dass ich weinte. Doch er schien es zu bemerken. Er nahm mich von hinten in den Arm und drückte seinen Mund auf die Oberseite meines Kopfes. Seine Umarmung fühlte sich so unfassbar gut an. So schön warm, so schön fest und irgendwie so schön geborgen. „Mia mi amor, alles wird gut werden, doch wir müssen noch hier verschwinden, und dass möglichst bald" flüsterte er mir mit einer so unfassbaren liebevollen und ruhigen Stimme in mein Ohr.

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