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Hinata

Am nächsten Morgen saß ich an der Küchentheke und zupfte an meinem trockenen Toastbrot herum, während mein Blick meinem Handy galt. Ich las mir alles über den gestrigen Vorfall durch,das ich finden konnte, was nicht gerade viel war. Das meiste kursierte nur auf Social Media. Eine öffentliche Stellungsnahme hatte es noch nicht gegeben.

Es hatte mich die halbe Nacht wachgehalten. Immer wieder fragte ich mich, wieso? War es ein Unfall oder geplant? Etwas ließ mich fühlen, als wäre es zweiteres und das beunruhigte mich. Hatte man den Stall etwa angezündet, weil man wusste, Tobio würde dort sein?

Eine Brust zog sich dabei zusammen und ich legte das Toast doch wieder weg. So wirklich hungrig war ich eh nicht, dafür kreisten zu viele Gedanken in meinem Kopf herum. Am Liebsten hätte ich Kageyama geschrieben, doch er hatte nochmal klar gemacht, dass er keinen Kontakt wollte. Er war davon überzeugt, dass wir nicht zusammen passten. Er wollte mich nicht in seinem Leben haben.

Seufzend stand ich einfach auf und warf mein angebissenes Frühstück in den Mülleimer, ehe der Teller in der Spüle landete. Langsam schlurfte ich die Treppen hoch in mein Zimmer, um mich dort wieder auf meinen Schreibtischstuhl fallen zu lassen. Mein Kopf landete auf meinen Armen und mein Blick wieder auf den Uniausweis, den ich gefunden hatte.

Sollte ich ihn als Beweisstück zur Polizei bringen? Aber das würde bedeuten, dass ich zugeben muss, dass ich mich aufs Gelände geschlichen hatte. Das wiederum würde Tobio in Schwierigkeiten bringen und das wollte ich nicht. Es könnte aber auch ein wichtiger Hinweis sein.

Bevor ich es noch weiter zerdenken konnte, klingelte es an der Tür. Überrascht hob ich den Kopf und murrte, als ich wieder aufstehen und herunter laufen musste. Ich war doch gerade erst hoch gekommen. Allerdings war ich allein zu Hause und niemand sonst könnte aufmachen. Vielleicht war es ja wichtig Post für Dad.

Brummend schloss ich also auf und öffnete die Haustür. >>Ja, bitte?<<

-

Kageyama

Es war nicht mal 24 Stunden nach dem Feuer. Die Sonne schien und die Vögel zwitscherten im Schlossgarten, als wäre nie etwas gewesen. Vereinzelte Wolken waren an dem hellblauen Himmel, doch nichts sprach gegen diesen schönen Tag. 

Iwaizumi wollte mich heute eigentlich freistellen lassen, doch ich hatte ein Treffen, was ich nicht absagen wollte. Außerdem brachte es mir auch nichts, nur herumzusitzen, wenn es offensichtlich Dinge zu tun, die nicht warten konnten. Mein Tag war jede Stunde durchgeplant, das konnte ich nicht alles nachholen.

Was genau bei dem Feuer geschehen war, wusste ich nicht, Alles was für mich in dem mich in dem Moment gezahlt hatte, war, dass sowohl Shoyo als auch Ash heil da raus gekommen waren. Die Berichte hatte ich mir noch nicht durchgelesen und mit der Polizei ebenso wenig gesprochen. Mein Kopf brauchte etwas ruhe von allem. Dazu kam er allerdings nicht.

>>Danke, dass du gekommen bist.<< Ich schaute das blonde Mädchen neben mir warm an, während ich mit ihr weiter durch meinen Garten spazierte.

>>Danke, für die Einladung<<, erwiderte Yachi höflich und sah mich von der Seite an, ehe ihr Blick wieder zu den Blumen, die den Weg begrenzten, schweifte. Sie wirkte ganz anders als bei unserem ersten Treffen. Viel ruhiger, aber auf eine gefasste Art, als wäre sie in sich selbst sicher und wüsste genau, was sie wolle. 

>>Müsstet Ihr euch nicht eigentlich etwas Ausruhen?<<, fragte sie sanft und blieb besonders an einer rosafarbenen Blüte hängen. >>Erst der Attentat und nun das Feuer, Ihr solltet euch Ruhe gönnen und nicht überanstrengen.<< Nun wanderten ihre Augen wieder zu mir und musterten mich.

Royal - The Sinful Prince [Haikyuu!! FF // Kagehina]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt