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Hinata

>>Da will man gleich einen selbst adoptieren<<, meine Papa und hatte ein sanftes Lächeln auf den Lippen.

>>Hm?<<, machte ich und schaute auf. Ich lag bäuchlings auf der großen, hellgrauen Couch und machte meine Hausaufgaben. Der Bleistift klemmte zwischen meinen Zähnen und meine Füßen baumelten in der Luft, während das Buch und mein Block vor mir lagen.

Mein Adoptivvater deutete auf den Fernseher. >>Immer wenn ich diese Sendungen von geretteten Hunden, die Leute adoptieren wollen, sehe, möchte ich auch einen!<<, erklärte er begeistert.

Mein Blick glitt zum Fernseher, der schon den ganzen Vormittag lief. Ein kleiner grauer Pitbull mit aufgeregt wedelndem Schwanz war darauf zu sehen. Es wirkte fast, als würde er lächeln, was wiederum mir ein Lächeln aufs Gesicht klebte. >>Nawww<<, machte ich und ließ meinen Aufsatz einfach mal Aufsatz sein, um dieses niedliche Wesen bewundern zu können.

>>Warum haben wir eigentlich keinen Hund?<<, fragte ich ihn nach einer Weile, in der wir noch zwei weitere Adoptionen geschaut hatten. Das motivierte einen wirklich, sich auch einen zu holen. Und diese liebenswerten Wesen brauchten ein Heim!

Papa seufzte. >>Dein Vater war immer dagegen<<, brummelte er und schaute wieder auf sein Kreuzworträtsel, welches er gerne jeden Sonntag löste. Er kritzelte etwas auf das Zeitungspapier.

Meine Augen wanderten von seinem Gesicht runter auf die Schlagzeile. Sie berichteten immer noch über die Verlobung von Prinz Osamu und Rintarou Suna. Seit über zwei Wochen war dieses Thema Top eins in den Medien und wurde bis in jedes Detail auseinander genommen.

Verständlich, dass sich ein Royal verabschiedet kam nicht oft vor, aber dieses Mal lag es daran, dass es an einen anderen Mann lag. Homosexualität war im Königshaus noch nie Thema gewesen. Das fachte es natürlich nochmal an.

Was mich nur etwas betrübte, war, dass sich Kageyama seitdem nicht mehr gemeldet hatte, oder er knapp. Er hatte mich nicht mehr zu sich bestellt und das stimmte mich etwas traurig. Ich konnte verstehen, wenn gerade viel Trubel war, er war schließlich eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens. Aber ich wünschte mir, ihn wieder für mich alleine haben zu können.

Seufzend schaute ich auf meinen Aufsatz, den ich Dienstag abgeben musste. Ich presste meine Lippen zusammen und schmiss den Bleistift wieder auf das Blatt, ehe ich mich aufraffte und in die Küche schlürfte, um mir einen Kakao zu machen. 

Da erklang plötzlich ein ganz bestimmter Ton aus dem Wohnzimmer und ließ mich abrupt anhalten. Ich horchte auf. Diesen Ton hatte ich nur einer ganz bestimmten Person eingerichtet, damit ich diese immer erkenne. Sofort machte ich kehrt und rannte zurück zu meinem Handy, welches noch bei meinen Unisachen lag.

Den Blick meines Vaters ignorierend, sprang ich aufs Sofa und schnappte mir mein Handy. Ich klickte sofort auf die Nachricht, die immer noch aufleuchtete und ging auf Kageyamas und meinen Chatverlauf.

Komm zum Hotel. Jetzt.

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Ich hatte mich immer noch nicht an die pompöse Fassade des Fahrstuhls gewöhnt, würde ich wohl nie. Normalerweise schaute ich mich immer in diesem um und bewunderte die Schönheit, die in diesen kleinen Vierwänden steckte.

Doch jetzt war ich zu nervös. Meine Hand streichelte ununterbrochen meinen Oberarm und ich kaute meine Unterlippe fast wund. Wir hatten uns schließlich eine ganze Weile nicht mehr gesehen und ich hatte die ganze Zeit auf eine Nachricht von ihm gewartet.

Allerdings war diese so kryptisch und knapp gewesen, so dass ich mir nicht sicher war, ob alles gut war. Ich bin sofort los gestürmt, hatte den fragenden Blick meines Vaters einfach nicht beachtet und war in den Wagen gesprungen. Ich hatte nicht mal etwas Verlockendes an. Ich atmete tief durch.

Royal - The Sinful Prince [Haikyuu!! FF // Kagehina]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt