Nun waren schon mehrere Monate vergangen, beinahe ein halbes Jahr, um genauer zu sein. In dieser Zeit war Harry noch nicht aufgewacht und man sah nichts von seiner Verwandlung. Meine Vermutung war, dass diese erst einsetzten würde, wenn er aufwachte. Anders konnte ich es mir nicht erklären, außer das Ritual hatte nicht funktioniert. Allerdings konnte dies nicht sein, immerhin hatte der Kelch aufgeleuchtet. Was ein Zeichen dafür war, dass alles geklappt hatte. Zudem war Blutmond. Die beste Vorraussetzung für solch ein Ritual.
Wie so oft saß ich neben Harrys Bett und strich ihm sanft durchs Haar. Seine Haare waren in der Zeit schon deutlich länger geworden und gingen ihm bis zu den Schultern. Sie waren verstrubbelt, selbst wenn ich sie kämmte. Allerdings stand ihm dies recht gut. Obwohl das kämmen nichts brachte, tat ich es immerwieder und summte dabei, ein altes Lied, leise vor mich hin. Dies tat ich jeden Tag. Genauso gab ich ihm immer so Vorsichtig wie möglich zu trinken, meistens abgekühlter Kräutertee. Es waren spizielle kräuter, genauso wie beim ersten tee den Harry bekam. Sie förderten die Regeneration des Körpers, unterstützten das Immunsystem und gaben seinem körper allgemein Kraft. Bedauerlicherweise war es nie gewiss, ob jemand nach diesem Ritual überhaupt wieder aufwachte. Doch er war stark und hatte den Vorteil schon zuvor kein normaler Mensch gewesen zu sein. Dementsprechend hatte der Junge, welcher mit blassen Gesicht im Bett vor mir lag, von vornherein schon bessere Chancen. Jede Stunde kam jemand und sah nach ihm. Auch ich nahm mir jeden Tag einige Stunden Zeit, um bei meinem Sohn zu sein. Leider war meine Zeit begrenzt, weshalb ich laut der Uhr wieder an die Arbeit musste. "Wach bald wieder auf ja? Ich hab die lieb mein Sohn." Flüsterte ich ihm, mit sanfter stimme zu und strich ihm die Haare von der Stirn, auf welche ich ihm einen Kuss gab. Dann verließ ich den Raum und begab mich in mein Büro. Immerhin war ich noch immer berufstätig, ob nun als Yokai und göttin als auch, die Arbeit bei den Menschen.
"Noch ein Monat, Shin. Langsam mache ich mir wirklich extreme sorgen, er ist schon fast ein Jahr nicht mehr zu Bewusstsein gekommen. Wir müssen ihn künstlich ernähren und der Tee stärkt ihn auch, aber..." Ich brach ab und sah hinunter auf meine Hände, welche ineinander verschränkt, auf dem dunklen Holz des Schreibtisches lagen. "Keine sorge, er wird schon wied-" "Verzeiht die Unterbrechung Akane-sama verzeiht die Unterbrechung, doch euer Sohn ist erwach-..." Ich ließ sie nicht aussprechen, da stand ich schon ruckartig auf und lief eillig zu Harry.
Vor seinem Zimmer angelangt, zögerte ich nicht und stieß die Tür Schwungvoll auf. Mit Freude und tränen in den Augen, sah ich zu dem blassen junger. Welcher doch tatsächlich aufrecht im Bett saß mit einem Tablett auf den Beinen. Schnell lief ich zu ihm und drückte ihn an mich, wobei ich seinen Kopf an meine Brust drückte und ihm einen Kuss auf den Haaransatz gab. Als ich ihn los ließ stellte ich kichernd fest, dass der zuvor blasse junge nun einer Tomate Konkurrenz machte. "Bin ich froh, dass du wieder wach bist." Sagte ich und setzte mich an den Bettrand. Harry hatte sich wirklich verändert, nach seinem erwachen. Nicht nur seine blasse Haut und die verstrubbelten und schulterlangen Haare. Nein seinen Kopf zierten nun auch zwei Ohren, ein bei ihm dunkel rotes Symbol zirte seine Stirn. Die Narbe blieb jedoch. Zudem hatte er nun auch einen Schweif, sogar neun, genauso wie ich. Schon jetzt konnte ich sagen, dass er ein würdiger Nachfolger werden würde. Dieser Gedanke, brachte mich abermals zum Lächeln. "Du warst fast ein Jahr lang nicht bei Bewusstsein, ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht Harry." Gab ich von mir. "Sag bescheid solltest du irgendetwas brauchen. Gerne würde ich länger bleiben, aber leider ruft die Arbeit. Ruh dich ja gut aus." Sagte ich und war am Ende eher scherzhaft streng. "Natürlich Mutter, mache dir keine Sorgen um mich. Aber dass, ich so lange geschlafen habe ist erstaunlich." Sagte er anfangs lachend, bevor er dem letzten Teil überlegend murmelte. Lächelnd ließ ich ihn, schweren Herzens, wieder alleine. Diesmal musste ich mich allerdings nicht nur, um meine normale Arbeit kümmern sondern auch einen Trainingsplan für Harry aufstellen.
In meinem Büro, schnappte ich mir mein Notizbuch und überlegte mir einen Plan für Harry.
Montag morgens, ab 9 Uhr bis 12 Uhr Krafttraining und Ausdauer.
Von 15-17 Uhr Theorie.
Dienstag: von 9-12 Uhr Kraft- und Ausdauertraining.
Von 15-18 Uhr Zauber Unterricht.
Anmerkung: nur normale Zauberer Magie. (Dazu zählt auch Unterricht im Besenflug und Verwandlung.)
Mittwoch: 9 - 10:30 Uhr Zaubertrank Theorie. 10:30 - 13 Uhr Zaubertrank Praxis. 15-18 Uhr Yokai Magie.
Donnerstag: 9-12 Uhr Ausdauer und Krafttraining.
Anmerkung: Dabei Magie zum Vorteil nutzen.
Freitag: 9 - 12 Uhr Theorie Unterricht, in Magie und zaubertränke 14 - 15 Uhr Geschichte.'Der Unterricht müsste passend sein, es ist zwar nicht wirklich ein Trainingsplan aber gut.' Dachte ich und lehnte mich in meinem Stuhl zurück. Diesen Stundenplan müsste ich allerdings immer Mal wieder abändern. Es war also mehr eine Art Richtlinie. Immerhin müsste Harry mehr lernen als nur das. Er musste auch irgendwann etwas über meine Tätigkeiten lernen, welche er übernehmen würde. Auch Kräuter- und Pflanzenkunde würde wichtig werden, so musste er auch diese lernen und so viel mehr. Allerdings müsste er sich jetzt ersteinmal erholen, denn jetzt würde sich sein gesammter körper ändern, Dank des Rituals. Er würde nun zum Yokai werden und dies war eine anstrengende Prozedur. Jetzt nach seinem erwachen, würde die letzte und unangenehmste Verwandlung stattfinden. In dem Moment riss mich ein Schmerzensschrei, besser gesagt der von Harry, aus meinen Gedanken. Ich zögerte nicht und rannte in Harrys Zimmer. Allerdings befand sich dort nicht Harry, zumindest nicht Harry an sich sondern ein schwarzer Fuchs mit einem weißen symbol auf der Stirn. Dieser Fuchs war nur ein Stückchen kleiner als ich in meiner Form. Allerdings verrieten mir seine Augen, dass es Harry sein musste. In seinen hell grünen iriden spiegelte sich Verwirrtheit, Nervosität und Angst. Als er mich erblickte, sah er mir Hilfe suchend in die Augen. "Ganz ruhig Harry. Du musst einfach nur an dein menschliches 'ich' denken, irgendwann kannst du es auch ohne Konzentration. Dich jetzt braucht es deine kommplette, also konzentrier dich und denk an den menschlichen Harry. Ich weiß das die erste verwandung, wir auch Rückverwandlung schmerzhaft ist. Aber da musst du jetzt durch, doch du bist damit nicht allein, ich bin bei dir. Also konzentrier dich jetzt." Wies ich ihn an und blickte ihm in die Augen...
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Fox Princess
FanfictionEine junge Fuchsdemonin, wechselt aus Verzweiflung die Dimension. Viel zu lange wurde sie in ihrer eigenen verfolgt. Der Grund? Sie war so etwas wie die Mutter der Füchse und mächtiger als Kurama. Vorallem wurde sie verfolgt, da sie auch als Mutter...