DREI "That I never let her down"

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Ich schrie vor Schreck, mein Herz tobte in der Brust, mein Körper zitterte. Er stand erschrocken vor mir und wich sogar leicht zurück. "Spinnst du? Ich bin fast gestorben!" schrie ich fast in seine Richtung, was ihn nur mit den Schultern zucken lies. "Kann ich wissen, dass du wieder ein Date mit einem alten Horrorstreifen hast?" belächelte er die Situation und schmiss sich zu mir auf das Sofa um mich dann in seine Arme zuziehen. 

Mein Körper brauchte einen Moment um sich zu beruhigen, fand sich aber dann schnell wieder im Jetzt und begrüßte meinen Freund mit einem innigen Kuss, den er erwiderte. "Ich wollte dich sehen und nicht bis morgen warten, du hast mir gefehlt Sunflower. Außerdem ist dieses Wetter nicht gerade meins, wie du weißt." 

Harry fühlte sich bei so einem Wetter immer unwohl. Er ist ein sehr sensibler und eigentlich auch schüchterner Mensch. Viele denken dieses nicht von ihm, da sie nur den Harry Styles aus der Öffentlichkeit oder ihren Vorstellungen kennen. Er ist ein Mensch wie jeder andere. Hat Hunger, Durst, Bedürfnisse, wird Krank, hat Ängste und Gefühle. Dieses wird einfach viel zu oft vergessen. 

"Ich habe dich auch vermisst und bin froh, dass du gekommen bist. Ich muss gestehen, dass mich Poltergeist und das Wetter ein bisschen ängstlich gestimmt haben." Harry sah mich grinsend an und gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn. Diese Geste ist für mich die wundervollste überhaupt. Jemanden zu Küssen, ihm die Zunge in den Hals zu stecken kann jeder. Jemanden eine Zuneigung zu schenken, die aus dem Herzen kommt, dieses ist in dieser heutigen Zeit etwas besonderes und nicht selbstverständlich. 

Den restlichen Film schwiegen wir und sahen gespannt auf den Flimmerkasten. Harry zuckte bei einigen Stellen genauso zusammen wie ich. Er war auch ein kleiner Schisser. Kurz vor dem Ende des Filmes ging ich in die Küche und wollte uns noch etwas zu trinken holen, da fiel mir etwas ungewöhnliches auf. Es sah so aus, als würde jemand vor meinem Tor stehen. Da ich nur das schimmernde Licht aus dem Wohnzimmer in der Küche hatte, ging ich näher zum Fenster und sah genauer hin. Da stand tatsächlich jemand und beobachte das Haus. Durch den Regen und Sturm erkannte ich leider nicht wer dieses war. 

Eigentlich war ich kein ängstlicher Mensch, doch irgendetwas sagte mir, dass es heute noch ungemütlich werden wird. Ich ging zu Harry. 

"Da steht einer vor dem Haus" Harry sah mich fragend an. "Vor dem Haus steht jemand." sagte ich nochmals und drehte mich um, ging Richtung Haustür. Harry stand auf und kam hinterher. "Warte, mach nicht auf" hielt er mich ab und zog mich am Arm zurück. Nun sah ich ihn fragend an. 

"Man öffnet doch nicht einfach ungewiss die Tür. Du schaust doch immer diese ganzen Filme, musst du doch wissen Sunflower." Bei seiner Aussage musste ich lachen. "Ist der berühmte Harry Styles etwa ein kleiner Schisser?" 

"Nein nur vorsichtig. Welcher normale Mensch würde bei so einem Sturm durch die Straßen ziehen? Es kann wirklich jeder sein." Er schob mich zur Seite und atmete einmal tief durch. Dann schloss er die Tür auf und öffnete diese. Gespannt sah ich an ihm vorbei und was ich sah war brachte mein Herz zum rasen. 

"Was willst du hier?" kam es wütend, irritiert und fragend aus meinem Mund geschossen. Harry sah zwischen der Person, die nun direkt vor der Tür stand und mir hin und her. "Ich wollte, also ich wusste nicht...Ich muss mit dir reden." Stotterte er vor sich hin. Ich drängte mich vor Harry und fuhr mir wütend durch die Haare. 

"Lex zwischen uns gibt es nichts mehr zu reden. Warum lässt du mich nicht einfach in Ruhe, ich glaube....ich...ich fasse es nicht. Du wagst es hier nochmal aufzutauchen. Ich habe es dir damals gesagt und sage es dir jetzt gerne nochmal. Ich will mit dir nichts mehr zu tun haben, das bedeutet ich will nichts von dir hören, lesen, sehen oder sonst etwas. Du existiert nicht mehr in meinem Leben und wirst es auch nicht mehr." schrie ich ihn an. Ich war so wütend ihn zu sehen. Seit unserer letzten Begegnung empfand ich nichts mehr für ihn, auch kein Hass. Er war für mich aus meinem Leben gestrichen und kein Gedanke mehr wert. 

"Es tut mir leid das du so empfindest und denkst, aber ich muss wirklich mit dir..." "Ich empfinde rein gar nichts mehr für dich! Ich will einfach nur das du verschwindest und mich endlich in Ruhe mein Leben leben lässt." Unterbrach ich ihn und wollte dir Tür zuknallen, doch Lex hielt diese auf. Bevor ich etwas sagen konnte, mischte sich Harry ein. 

"Ich glaube du solltest einfach gehen wenn Lia dieses wünscht. Sie hat es klar und deutlich gesagt." Sprach er ruhig, sanft aber auch fordernd. Ich sah Harry leicht grinsend an, da ich ihn in diesem Moment unglaublich heiß fand. Er setzte sich für mich ein, aber nicht wie ein Eifersüchtiger Freund, sondern wie ein besorgter Freund. 

"Das zwischen ihr und mir hat dich nichts zu interessieren. Es war vor eurer Zeit und ich will mich auch nicht in eure Beziehung oder was es auch ist einmischen. Ich möchte mit Lia sprechen, auch nicht wegen uns, sondern wegen etwas anderem was sehr wichtig ist." Sprach Lex, während die Wut immer weiter in mir anstieg. 

"Lex mir ist es verdammt nochmal scheiß egal was du zu erzählen hast oder was dir wichtig ist! Ich habe keine Lust auf diese scheiße, lass uns in Ruhe! Verpiss dich von meinem Grundstück und lass dich nie wieder blicken." Schrie ich und schmiss die Tür zu. Ich war so wütend und starrte noch auf die geschlossene Tür. Harry strich über meinen Rücken, sprach nichts, sah mich einfach nur an. Ich atmete tief durch und wollte mich zu Harry umdrehen, doch Lex rief etwas durch die Tür, was mich animierte, diese wieder zu öffnen. 

"Was?" kam es fragend und zeitgleich schockiert aus meinem Mund. "Das Foto wurde veröffentlicht." Ich konnte diese Worte nicht richtig fassen, umsetzen und realisieren. Mir wurde schlecht, schwindelig zugleich. Ich krallte mich in den Türrahmen und starrte Lex fassungslos an. Die Vergangenheit, dieser Moment, dieser Fehler holte mich ein. 

maeby yesterday (H.S)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt