EINUNDZWANZIG "If I was a bluebird, I would fly to you"

92 11 6
                                    

L.J POV 

Mary kam freudestrahlend auf mich zu, nahm mich fest in den Arm und lehnte sich an den Tisch. Ich sah sie grinsend an, wusste aber keine direkten Worte zu ihrer Frage. Ich war von allem noch überrascht und überrumpelt. 

"Damit hast du heute nicht gerechnet wie ich erkennen kann. Aber Niall und ich machen hier nun Urlaub und du bewegst deinen Arsch auf Weltreise. Das du nachdenken musst ist einfach absurd. Darüber denkt man nicht nach, man macht es einfach." Plapperte sie direkt los. Niall stand nur grinsend im Raum und überließ Mary das Reden. Wenn sie eins konnte, dann war es definitiv jemanden zu etwas überzeugen. Sie könnte auch jedes Schlechte in etwas positives umwandeln und dafür noch einen Orden erhalten. 

Sie ist von sich aus ein sehr positiver Mensch, der negatives schon immer anders an sich heran ließ oder es einfach abwimmelte. So ein Talent besitzt nicht jeder, doch ist es eine perfekte Eigenschaft. 

"Es gib für dich nur ein Ja oder Ja. Ein Nein wird nicht akzeptiert und führt nur zur Streit, Trauer und unerreichte Ziele. Also zack, zack. Du musst dich wohl noch fertig machen und auch schauen ob ich alles richtig eingepackt oder du noch einiges mitnehmen oder hierlassen möchtest. Du hast bestimmt auch schon einiges für hier mitgenommen." Ich sah Mary nun auch grinsend an, stand auf und ging kommentarlos in Richtung Schlafzimmer. Dort stand Harry vor dem Bett und packte seine Tasche. Er sah nur kurz auf und dann wieder nach unten. Ich ging zu ihm und nahm ihn von hinten in den Arm. Legte meinen Kopf an seinen Rücken und zog seinen Geruch ein. Es ist mit abstand der beste Geruch den ich kenne. Harry ist mein Halt und ich würde ihn verletzten, wenn ich schon wieder etwas abschlagen oder nicht machen würde. 

Vielleicht ist es die Angst, da auf jeder Reise immer etwas unerwartetes passierte oder nicht passierte. Ich kann jederzeit zurück und mich auf dem Heimweg nach Hause begeben. Mein Zuhause ist aber dort, wo er ist. Bei ihm bin ich angekommen und glücklich. Ich muss es einfach wagen und weniger Nachdenken, wieder die Lia sein, die es einfach macht. 

"Wann geht unser Flug?" Bei dieser Frage hörte Harry auf zu packen, drehte sich und sah mich strahlend an. Ich konnte seine Augen funkeln sehen und es machte mich auch glücklich. "Wir müssten hier in einer Stunde los." Ich nickte, drückte ihm einen dicken Kuss auf die Lippen und sprang unter die Dusche. Ich muss mich noch frisch machen und schauen, was Mary alles in meinen Koffer geschmissen hat. 

***

"Schonmal etwas von Pyjama gehört?" Mary riss mir das Negligé aus der Hand. "Du fliegt mit deinem heißen Freund um die Welt, da brauchst du keine öden Pyjamahose. Du bräuchtest auch nicht das hier. Nackt oder sein Shirt sollten reichen." 

"Wir sind keine Teenies mehr und ich finde Pyjamas sehr bequem, außerdem sind wir ständig in einem anderen Hotel." "Hörst du dir eigentlich auch selber zu? Es ist Zeit für heißen, wilden und versauten Sex auf Tour. Er hat nun ständig heiße Weiber um sich, powert sich auf der Bühne aus und wird dann verschwitzt und voller Testosteron wieder zu dir kommen. Du lebst den Traum aller Frauen und wirst den besten Sex deines Leben haben. Also warum nicht auch die passende Wäsche? Harry muss ja was zum auspacken haben." Bei diesen Worten kam er ins Schlafzimmer und gab auch noch seinen Senf dazu. 

"Ich bin genau ihrer Meinung." lachte er von der Tür aus und wollte uns eigentlich nur auf die Uhrzeit hinweisen, die mich dazu brachte, den Koffer einfach zuschließen und alles nach unten zu bringen. Der Abschied von Mary und Niall war kurz aber doch intensiv. Auf ungewisse Zeit geht es los und ich weiß nicht, wann ich sie wieder sehen werde. Es macht mich auch traurig Jacky und Blair nicht mehr gesehen zu haben, aber sie sind in meinem Herzen immer dabei. 

*** 

Da es für Harry eher spontan zu mir ging, nahm er ein Privatjet, den eher ungerne nimmt. Er ist nicht abgehoben und mag die Flüge mit anderen Menschen, dass lässt ihn normal sein. So sagt er es zumindest, mich stört dieses aber heute überhaupt nicht. Da wir in die Staaten ca 11 Stunden fliegen müssen, ist sehr angenehm alleine zu sein. Nur wir und die Crew. Diese besteht aus dem Piloten, einen Co- Piloten und einer Flugbegleitung. Diese ist aber sehr freundlich und lässt uns überwiegend alleine. Wir sind erst seit zwei Stunden in der Luft und die Langeweile ist jetzt schon da. Harry war die ganze Zeit am Buch lesen und ich schaute einen Film, der sich dem Ende neigte und ich hatte keine Lust auf etwas neues. Daher stand ich auf und schaute mir alles genau an. Das Badezimmer war klein, aber doch geräumig, es gab hier eine Dusche. Eine Dusche über den Wolken habe ich noch nie gesehen und machte mich auch neugierig. Wer muss denn bitte in der Luft duschen? 

Das nächste was mich verwundert ist das Schlafzimmer. Hier steht tatsächlich ein Bett. Natürlich ist das Luxus und verlockend, aber kann man hier tatsächlich schlafen? Es ist verlockend, daher schlüpfe ich aus meinen Schuhen und krabbele auf dieses echt bequeme und weiche Bett. Wow, dass ist bequemer als erwartet. Durch dieses leichte wippen fühlt es sich sogar sehr angenehm an. Natürlich ist es hier leiser als in normalen Flugzeugen, aber man kann alles hören. Ich fühle mich wohl und es gefällt mir. Ich schaue es dem Fenster über die Wolken, der Himmel ist in wundervollen Farben getaucht, der Sonnenuntergang naht. Atemberaubend und nicht zu beschreiben. Lange kann ich diesen Anblick nicht genießen, denn ich werde durch Harry gestört.

Er stand an der Tür und fragte mich ob alles okay sei, ich nickte grinsend und setzte mich auf. Er sah mich einen Moment an, bis er die Tür hinter sich schloss und sich zu mir legte. Wir lagen einen kurzen Moment schweigen nebeneinander und starrten aus dem Fenster. Ich weiß nicht was es war, doch war ich plötzlich so erregt und nicht zu bremsen. Ich legte mich auf die Seite und zog Harry an mich heran. Dieser war leicht irritiert, dass konnte ich an seinem Blick erkennen, doch ließ er meinen intensiven Kuss zu und ließ meiner Zunge auch sehr schnell Einlass. 

Eins kam zum anderen und wir wühlten uns über den Wolken in einem Flugzeugbett. Dieses war der absolute Wahnsinn und ich hätte niemals gedacht, dass ich so etwas erlebe und mich hier oben hingebe. Sex im Flugzeug kenne ich, aber nicht auf diese Art und Weise. 

Harry schenkte mir so einen intensiven Orgasmus, dass ich kurzzeitig den Boden unter den Füßen verlor. Dieser Beginn dieser Reise ist nicht zu toppen und bestätigt nur, was Mary sagte. Auf Tour ist Harry noch hemmungsloser, wilder und einfach extrem heiß. 

Ich bin auf die nächsten Monate, Wochen, Tage und Stunden gespannt. Was erwartet mich, was erwartet uns. 

maeby yesterday (H.S)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt