Ausflug

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"Mayumi also?", sprach eine tiefe Stimme von jemand der hinter mir stand. Es war Baji der mich musterte. "Kann ich dich mal allein sprechen?", fügte er hinzu als er hinter sich zeigte. Nickend stieg ich von Mikeys Motorrad und folgte ihm. Mikey sah mich bei Baji stehen und bemerkte wie ich meinen Blick senkte und traurig wirkte. Er kam sofort zu uns und nahm meine Hand. "Lass das sein Baji! Du solltest gar nicht hier sein!". Mikey zog mich zurück zu seinem Motorrad und wir ließen Baji einfach stehen. Mikey setzte sich auf sein Bike und ich mich hinter ihm. Er blickte noch einmal zu Draken. "Also am 31.Oktober?". Draken nickte ihm zu und er fuhr los. Ich wickelte meine Arme um ihn und spürte seine Bauchmuskeln. Er ist so durchtrainiert und sportlich. Und starrte auf sein Rücken und dann auf seinen Hinterkopf. Ich hatte das Bedürfnis mein Kopf auf sein Rücken zu legen und eh ich mich versah, tat ich dies auch schon. Er sagte dazu nichts und mir kam ein Lächeln auf die Lippen. 

Wir fuhren nicht direkt nach Hause, sondern machten einen kleinen Umweg und hielten auf einem Gelände gegenüber von einem Gewerbegebiet. Er blieb auf dem Bike sitzen und ich konnte ihn von der Seite betrachten als er seinen Kopf drehte. "Was hat Baji von dir gewollt?", fragte er leise. Mein Blick ging hinunter und wieder zu ihm. "Er meinte ich solle dir nicht so große Sorgen machen, da du schon Shin verloren hast und nicht jetzt auch noch mehr aus deiner Familie brauchst die gehen.

 Nach dem Satz sah er mich an. "von meiner Familie?", fügte er fragend hinzu. Ich nickte daraufhin nur und er sah wieder weg. " Du wohnst zwar bei uns bist aber kein Teil der Sano Familie". Dieser Satz traf wie ein Blitz in mich und ich zuckte kurz auf. Ich bin kein Teil seiner Familie? Ich konnte nicht glauben was er sagte. "ich bin kein Teil deiner Familie?", fragte ich etwas gereizt und stand von seinem Bike auf. "Was soll ich sonst sein? Eine Fremde?", schrie ich ihn schon leicht an. Er drehte seinen Kopf zu mir und blickte mir tief in die Augen. "Für mich bist du...", stoppte er plötzlich. "Vergiss es", murmelte er danach. Ich ballte meine Faust und spürte die Tränen in den Augen. 

"Du bist ein Arschloch Mikey!", konnte ich mir nicht verkneifen. Ich stampfte davon und er schaffte es mein Handgelenk zu packen. "Hör mir doch richtig zu!", maulte er mich an. Er zog mich etwas zu sich das ich mich zu ihm drehte. "Ist dein Nachname Sano? Nein, also meinte ich nicht, dass du nicht wichtig für mich bist! Du bist mir auf andere Art wichtig als Emma zum Beispiel!", schrie er mich an. Ich blickte ihn verdutzt an und konnte darauf nichts sagen. Er drehte sich um und lies meine Hand los als er auf sein Bike stieg. "Komm wir fahren nach Hause". Ich nickte und setzte mich wieder hinter ihn und umarmte ihn. Ich bin ihm auf anderer Art wichtig? Ich dachte all die Fahrzeit nach Hause darüber nach. Ich ging nicht sofort ins Bett, sondern setzte mich hinaus auf die Terrasse und bewunderte den schönen Sternenhimmel. Die Nacht war angenehm warm. 

Ich schloss die Augen und genoss einfach den kühlen Wind. Emma kam und setzte sich zu mir. Wir unterhielten uns die halbe Nacht bis uns fast die Augen zufielen. Nachdem Gute Nacht sagen schlich ich mich leise ins Zimmer, das ich mir mit Mikey teilte. Er schlief bereits und ich legte mich in mein Bett. Ich versuchte herausfinden was er damit meinte und auch Emmas Erklärung brachte mich nicht weiter. In all den Gedanken fiel ich in den Schlaf. 

An diesem Wochenende wollte ich nach Roppongi fahren und mir die Sehenswürdigkeiten ansehen. Ich fragte ob Emma oder Mikey mitkommen möchten aber Emma wollte etwas mit Draken unternehmen und Mikey war schon weg, als ich aufstand. Ich frühstückte und packte meine Sachen für den Tag. Endlich konnte ich am Wochenende ein schönes Kleid anziehen. Ich ging zum Bahnhof und pendelte noch durch den Park der angrenzte. Die Sonne schien zwischen den Bäumen und machte mir gute Laune. 

Ich bemerkte nicht, dass mir jemand folgte. Ende Oktober und so schönes Wetter? Ich blickte auf mein Handy und es war schon der 30.10. Ich lief etwas schneller um mein Zug nicht zu verpassen. In Roppongi angekommen unternahm ich so viel wie möglich bevor die Sonne unterging. Im Zug lehnte ich mich zurück und beobachtete die Landschaft. Ich schaute mich im Zug um und sah 2 junge Männer sitzen, die sich ziemlich ähnlich sahen.

Der eine war groß, blass und schlank mit 2 langen geflochtenen Zöpfen und der andere war vom Körperbau etwas kräftiger aber kleiner und trug eine Brille. "Die sehen ja speziell aus", dachte ich mir als ich sie musterte. "Ob die zu einer Gang gehören?". "Hey, was starrst du unsere Bosse so an!?", brüllte mich ein Typ neben mir an und ich zuckte kurz. "w-was? Ich", völlig baff wusste ich nichts darauf zu sagen. Die beiden Männer guckten auch zu mir als es so laut wurde. "Ich habe mich normal umgesehen!", fauchte ich ihn an. "Juro, lass das sein" sprach der größere von den beiden. "J-ja...Boss", sagte er und setzte sich wieder hin. Ich traute mich nicht zu den beiden Bossen zu sehen und blickte einfach aus dem Fenster für die restliche Fahrt. 

 Am Bahnhof angekommen stand Mikey am Gleis und wartete auf mich. "Manjirou? Was machst du hier?", staunte ich nicht schlecht als ich zu ihm ging. "Wieso hast du nicht Bescheid gesagt das du soweit wegfährst?", murmelte er mir nur entgegen. Ich drückte meine Fäuste an die Hüfte und beugte mich zu ihm und sagte: 

"Du warst ja nicht da. Ich wollte eigentlich mit dir nach Roppongi fahren! Als ich diesen Satz beendet hatte standen die beiden Anführer der Gang neben uns und schauten Mikey an und er starrte zurück. "So du gehörst also zu Mikey? Hätte ich gar nicht erwartet", sagte der größere von beiden und grinste. Es scheint als würden sie sich kennen. "Haitani...." fauchte Mikey leicht und die beiden liefen mit ihrem Anhang weiter. Ich verstand wieder nichts und blickte nur dumm hinterher. "Was hast du mit denen zu tun?", schaute Mikey mir tief in die Augen. Blinzelnd antwortete ich nur: "ich habe sie zufällig im Zug getroffen und einer von ihren Leuten machte mich an aber der große von beiden schränkte ihn ein.". Er sagte dazu nichts und wir gingen zu seinem Bike.

"Sei vorsichtig, wenn du unterwegs bist", murmelte er während wir durch die Stadt fuhren. "Ich muss mich mit der Gang treffen...kommst du mit?". Ich willigte ein und fragte mich wieso er mich plötzlich dabeihaben möchte. Ich stand abseits während des Treffens und beobachtete von weitem. Zu mir kam ein blonder Mann mit einer Brille. Er fragte mich aus, woher ich Mikey kennen würde und was ich hier machen würde. Da ich ihn nicht kannte er aber zu der Gang gehört, habe ich ihm geantwortet. Er fing an zu grinsen und schloss seine Augen als er meine Antworten bekam. "Kisaki Tetta!", rief Mikey plötzlich und dieser drehte sich zu ihm um. 

Kisaki wurde zu dem Kommandanten der 3. Division ernannt und begab sich zu Mikey. Ich empfand seine Anwesenheit als unangenehm. Als die Ernennung vorbei war und dieser Aufruhr den Takemitchi Verursacht hatte wollte Mikey bleiben bis er aufwacht. Draken bot an mich nach Hause zu fahren und dies tat er auch. 

Schicksal?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt