Was bin ich für dich?

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Ich surfte etwas am Handy, während ich im Bett lag und bekam eine SMS. Inupi wollte sich gern mit mir treffen und ich stimmte dem zu. Die anderen waren eh beschäftigt. Ich zog mir andere Sachen und ging nach draußen. Inupi wartete schon mit seinem Motorrad auf mich und wir fuhren weg. Haruchiyo stand in einem Fenster und bemerkte dies und sagte aber kein Ton. Ihm wäre es recht, wenn ich durchbrennen würde.

Wir fuhren zum Strand, der voller Abendrot strahlte und setzten uns auf eine Liege und sahen in den Sonnenuntergang. "Er fehlt mir, Mayu", murmelte Inupi zu mir und wir beide sahen uns an. "Ja, er war ein guter Mensch", senkte ich leicht meinen Blick. "Die guten gehen immer zuerst", fügte ich leise hinzu und sah ihn wieder an. "Aber ich bin froh, dass du noch lebst!", lächelte ich ihn lieb an und er wurde etwas rot. Er wich meinen Blick aus und sah wieder zur untergehenden Sonne.

"Das Angebot steht immer noch mit dem fortgehen, damit du es weißt", sagte er leicht verträumt. Für einen kurzen Moment sah ich ihn ebenso verträumt an. "Ich glaube auch wir hätten Sorgen aber nicht die zurzeit bestehen", flüsterte ich zu ihm. "Es wäre sicher schön", fügte ich hinzu als ich mich zurücklehnte und auf meine Arme stützte. Er versuchte mich heimlich zu mustern und dies funktionierte auch, da ich meine Augen geschlossen hatte, da die Sonne uns direkt anschien. Ein paar Minuten waren wir still und jeder versank in seinen Gedanken. Inupi lehnte sich zu mir, legte seine Hand an meine Wange und drehte meinen Kopf zu sich. Langsam öffnete ich meine Augen und sah ihn fragend an. "W-was machst du, Seishu?", hauchte ich leise zu ihm. Er schloss seine Augen leicht und sah auf meine Lippen. Sein Kopf kam immer näher und meine Augen wurden größer "Dies wollte ich schon lange...wieder tun", spürte ich seinen Atem an meinen Lippen. "Hört sofort auf damit", murrte eine Stimme direkt hinter uns und es war Wakasa. Wir beide sahen zu ihm und Inupi war nicht wirklich erfreut darüber und lehnte sich weg. "Mayumi, komm mit", murrte er erneut als er näher zu uns kam.

Ich verzog auch eine Miene, weil mir sein Ton nicht gefällt. "Was willst du hier Wakasa?", zischte ich zu ihm und stellte mich direkt in seinen Weg. "Du bist nicht mein Babysitter", verschränkte ich dabei meine Arme. "Also kümmer dich um deine Sachen". Er verzog während ich so unhöflich mit ihm redete keine Miene und hinter ihm tauchte Benkei auf. Ohne ein Wort packte er mich, warf mich über seine Schulter und ging mit mir zum Auto. Mein Zappeln half gar nicht und ich gab einfach auf und ließ mich tragen. Wakasa unterhielt sich noch kurz mit Inupi und kam uns hinterher. Benkei warf mich ins Auto und setzte sich neben mich. Wie ein bockiges Kind saß ich neben ihm. Waka fuhr uns Richtung Ganghaus. Mir dämmerte es langsam, dass die Versammlung beendet war, da die beiden nicht dort waren. "Ihr werdet ihm doch nichts sagen, oder?". Wakasa sah in den Rückspiegel und wieder zur Straße. "Du weißt, dass wir ihm das sagen werden". Laut seufzte ich auf und starrte aus dem Fenster. Da kann ich mir dann wieder was anhören...

Sofort schlich ich mich in das Zimmer von Mikey und mir, in der Hoffnung er ist unterwegs aber er saß auf dem Bett, als würde er auf mich warten. "Setz dich", sagte er ernst und ich setzte mich neben ihm. Er drehte nur seinen Kopf zu mir. Was bin ich für dich, Mayumi?". Darauf antwortete ich ihm nicht, da ich mir selbst nicht so sicher bin, sondern sah ihn nur an. "Was bin ich für dich? Bin ich nur ein Kindheitsfreund oder doch mehr?". Ich lehnte mich zu ihm und legte meine Hand auf seine. "Natürlich bist du mehr als nur ein Kindheitsfreund, Manjirou...", sagte ich mit einem besorgten Gesicht. Das sollte er eigentlich wissen. "Seit ich dich das erstmal sah. Kann ich dich nicht vergessen, auch wenn ich es wollte. Es vergeht kein Tag, andem ich dir nicht dankbar bin, was du alles für mich getan hast. Du hast mein Leben auf den Kopf gestellt, aber auch gerettet, Manjirou". Still und geduldig hörte er mir zu und lehnte sich zu mir und drückte seine Stirn an die meine. "Dann hör auf dich mit anderen Männern zu treffen. Sonst muss ich sie ins Jenseits schicken, wenn sie dich nochmal anfassen. Und dies gilt selbst für Inupi", sagte er nachdringlich als er mir tief in die Augen sah.

Eine leichte Angst überkam mich und ich nickte ihm zu. Danach stand er auf und ging aus dem Raum. Kurz sah ich ihm nach und packte nun meine Sachen für die Schule. Danach duschte ich und ging ins Bett. Erst spät in der Nacht kam Mikey auch ins Bett. Er zog sich nackt aus und legte sich neben mir auf den Rücken. Ich war nur ihm Nachthemd und hatte auch kein Schlüpfer an. Im Halbschlaf bemerkte ich, dass er neben mir liegt und drehte mich zu ihm. Mein Kopf war auf seiner Brust und mein Arm um seine Hüfte. Seine Armen waren verschränkt hinter seinen Kopf und als ich dann bei ihm lag legte er eine Hand auf meinen Kopf und streichelte ihn.

Am nächsten Morgen wachte ich gut ausgeruht auf und hatte die Nacht meine Position nicht geändert und lag noch angekuschelt mit seinem Arm um mich. Einige Minuten beobachte ich ihm beim Schlafen und stand dann auf und machte mich für die Schule fertig. Beim verlassen des Zimmers, traf ich auf Haruchiyo, der auf seinem Weg nach draußen war. "Du bist ja immer noch da", zischte er beim vorbeigehen und trieb mich auf 180. "Das wird sich auch nicht so schnell ändern!", fauchte ich ihn an und er drehte sich leicht verwundert zu mir und kam auf mich zu. Er kam solange auf mich zu, bis ich mit dem Rücken an der Wand stand und er mir so nah war, dass ich seinem Atem spüren konnte.

Seine Augen waren tief in meinen versunken als er zu mir flüsterte: " Sei froh, dass ich noch nicht dafür gesorgt habe. Hast du meine Warnung von damals vergessen gehabt, als wir klein waren?". Er legte seine Hand an mein Kinn und Wange und hob mein Kopf höher. " Ganz Schlau, scheinst du ja auch nicht zu sein". In dem Moment als ich antworten wollte, ging die Tür auf und Wakasa trat ein um mich abzuholen. Haruchiyo sah kurz zu ihm und wieder zu mir. "Das Eis wird immer dünner, Mayumi", hauchte er so leise, dass nur ich dies hören konnte und trat einen Schritt zurück. Ohne ein Wort zu Wakasa ging er nach draußen und Wakasa sah mich an ohne eine Miene zu verziehen. "Komm wir gehen", sagte er monoton als er nach draußen ging. Ein kurzen Moment blieb ich stehen und ging die Warnung von Haruchiyo nochmal durch.

"Ich hoffe doch, dass du ihn nicht mehr verletzt als er es schon ist. Sonst werde ich dich mir persönlich vornehmen", waren seine Worte von damals. Ich atmete tief ein und Wakasa fuhr mich zur Schule und holte mich auch wieder ab. So vergingen einige Wochen. Und in diesen Wochen ist nicht viel aufregendes passiert, außer dass jetzt eine Frau in der Gang ist die nicht viel älter ist als wir, die die Member mit unterstützt und selber besaß sie ein Nachtclub mit einem Bordell darüber. Den Mitgliedern in den oberen Rängen war es egal, Hauptsache es floss mehr Geld. 

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