Das Fest

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Die kommende Woche verging wie im Flug. Mikey unternahm wie immer viel mit seiner Gang und ich büffelte wie eine blöde für die Schule. Und eh ich mich versah war es auch schon Samstagmorgen. Voller Schwung stand ich auf und ging summend ins Bad. Ich freu mich richtig auf diesen Tag und ging tanzend unter die Dusche. Als ich fertig angezogen war bekam ich einen Anruf von Ran. Er wollte sich erkundigen wie es mir geht, da er schon ewig nichts mehr von mir hörte. Anfangs war ich still und ließ ihn reden. Er fragte nach mir, da er dachte ich hatte aufgelegt. "Wieso hast du das Foto gemacht?", war mein erster Satz an ihn. Natürlich wusste er davon nichts. "Welches Foto?", kam fragend zurück. Genervt davon legte ich einfach auf und warf mein Handy auf das Bett.

In der Küche war Emma am Kochen und wir frühstückten gemeinsam. Mikey kam auch aus der Garage, da er an seinem Motorrad bastelte. Emma wollte wissen ob wir zu dem Fest gehen und überlegte Draken zu fragen. Sofort rief die Draken an und er stimmte zu, sie stimmten noch die Kimonofarben aneinander ab.

Plötzlich stand ich auf und war geschockt, dass ich für den Tag gar kein Kimono habe. Emma und Mikey sahen mich verwundert an und ich erwiderte ihre Blicke. "Ich habe gar kein Kimono!" schrie ich die beiden an die völlig gelassen blieben. "Keine Sorge! Ich leih dir ein von mir" sagte Emma freudestrahlend. Beruhigt setzte ich mich wieder und wir fuhren mit dem Frühstück fort. Danach wollte Emma das ich einen ihrer Kimonos anprobiere und mir ein aussuche. Leider hatte ich nie ein an und sie musste mir beim Anziehen helfen. Endlich fand ich ein und betrachtete mich im Spiegel. "Den nehme ich", sagte ich freudig zu ihr. Die Zeit war auch langsam gekommen an der wir losgehen mussten. Wir stylten unsere Haare passend dazu und legten Haarschmuck an. Langsam und vorsichtig ging ich die Treppe hinunter wo Mikey schon gewartet hat. Als er mich sah wurden seine Augen etwas größer und er bekam einen leichten blush auf seinen Wangen.

Verlegen musterte ich mich und dann ihn. Er trug einen Männerkimono im schlichten Schwarz. Er sah wirklich toll aus. Wir drei gingen gemeinsam in Richtung des Festes und auf dem Weg kam Draken zu uns und auch einige andere Gangmitglieder gesellten sich zu uns. Es war alles hell beleuchtet und voller Stände. Ich wusste gar nicht wohin ich zuerst sehen sollte. Emma und Draken waren irgendwann weg, da sie weiterliefen und nicht bemerkten, dass ich mir alles genau ansehen musste. Die anderen Gangmitglieder verteilten sich auf dem Fest. Nur Mikey blieb bei mir und beobachte mich, wie als würde er ein kleines Kind beobachten. Nach einiger Zeit trafen wir auch die anderen wieder und alle unterhielten sich miteinander.

Etwas abseits stand ich und  musste daran denken, dass ich den Tag eigentlich allein mit ihm verbringen wollte. Leicht seufzend lehnte ich mich an einen Holzbalken und beobachtete nur die anderen. Die Chance mit ihm allein zu sein ist gering. Mikey bemerkte das ich abseits stand und kam zu mir um zu fragen was los sei. Ich konnte ihn nur anlächeln, da ich den Tag nicht versauen möchte und fügte hinzu das ich auf das WC müsste. Nachblickend bis ich auf dem WC war stand er da und nahm wieder am Gespräch teil. Meine Arme stützte ich auf das Waschbecken und betrachtete mich im Spiegel. Ich bin echt Naiv zu glauben, ich könnte ihn für mich haben...auch wenn es nur ein Tag wäre. Darüber musste ich lächeln, da Mikey wirklich anziehend war mit seiner Art. Als ich das WC verlassen hatte griff mich eine Person und zog mich in eine dunklere Ecke.

Es war Ran der auch mit auf dem Fest war. "Mayumi, wieso hast du einfach aufgelegt? Ich wollte wissen was für ein Bild du meinst", kam er sofort raus mit der Sprache. Völlig überrumpelt musste ich mein Kimono richten, da dieser in dem Moment als er mich in die Ecke zog verrutscht ist. "Tu doch nicht so unwissend! Als ich bei dir übernachtet hatte, hast du ein Foto gemacht und ein seltsamen Satz von meinem Handy aus an Mikey gesendet! Wolltest du ein Keil zwischen uns treiben?", schaute ich ihn böse an. Unwissend lehnte er sich zurück und beteuerte erneut, dass er von nichts weiß.

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