Kapitel 11

49 1 0
                                    

"Danke, dass du mich vom Schießen abgehalten hast." Kam es leise von Mike, als die beiden durch die Gänge liefen.

"Du hättest es bereut, wenn du sie erschossen hättest, auch wenn Em manchmal ein absolutes Biest sein kann."

Beide mussten kurz lachen, bis Connie die Frage stellte, die ihr auf der Seele lag. "Empfindest du noch etwas für Emily?"

Mike, der vor der Rothaarigen lief, blieb abrupt stehen, so dass sie fast in ihn reinlief.

Er drehte sich zu ihr um und sah in ihre grünen Augen.

"Wie kommst du darauf?" Fragte er sie.

"Naja, Ash hat euch im Wald gesehen, ihr wart sehr vertraut miteinander. Und das mit Jess... mit Jess war doch für dich auch nicht wirklich was Ernstes. Du hast trotzdem heimlich mit Emily geschrieben."

Ihr gegenüber seufzte. Er wusste, dass sein Verhalten Connies besten Freundin gegenüber falsch war. "Ich empfinde nichts mehr für Emily. Und ja du hattest recht, dass mit Jess war für mich nichts Ernstes. Um ehrlich zu sein, wollte ich immer nur in deiner Nähe sein. Ich..." Mike hob Connies Kinn, damit sie ihn ansehen musste. "Ich habe schon so lange Gefühle für dich Con. Eigentlich seitdem wir befreundet sind. Ich hatte nur Angst es dir zu sagen. Ich wusste nie, ob du das gleiche auch für mich empfindest.

Connie du warst immer die Konstante in meinem Leben. Ich hatte einfach Angst, dass du dich als eine von vielen siehst, aber das bist du für mich nicht."

Connie wusste nicht, was sie darauf sagen sollte. Sie war perplex von Mikes Ehrlichkeit. Ihre einzige Reaktion war es, sich auf die Zehenspitzen zu stellen und den Braunhaarigen zu küssen. Dieser erwiderte den Kuss nur als zu gerne mit einem Lächeln auf den Lippen.

"Ich verspreche dir, dass ich uns hier rausbringe." Kam es leise von ihm.

"Wir holen alle hier raus. Keiner wird mehr sterben." Fügte die Rothaarige hinzu.

Sie gingen durch eine Tür und Connie verriegelte sie hinter sich. Nur zur Sicherheit.

"Ich bin froh, dass du die Taschenlampe mitgenommen hast und nicht nur die Pistole."

"Und du hast das Gewehr dabei."

"Nur leider habe ich kaum noch Munition."

"Dann hoffe ich, dass wir die Waffen nicht brauchen werden."

Die beiden gingen durch die Gänge des verlassenen Sanatoriums. Der Wind pfiff durch jede Ritze und erzeugte gruselige Geräusche.

Connie und Mike blieben dicht beieinander.

"Heilige scheiße." Kam es auf einmal von Mike.

Die Rothaarige sah zu ihm. " Was ist los?"

"Ich versuche das Ganze nur irgendwie zu verarbeiten."

"Es ist nicht so einfach, plötzlich zu wissen, dass es Monster auf dieser Welt gibt. Ich kenn das Gefühl."

"Wie hast du von ihnen erfahren?" Fragte Mike sie.

Die Angesprochene schluckte schwer. "Meine Mum wurde von einem Werwolf getötet. Seitdem jagt mein Vater diese Viecher und auch ich weiß einiges über Wesen, von denen andere denken, dass es sie nur in Filmen oder in ihren schlimmsten Albträumen gibt."

Der Gedanke an ihrer Mutter schmerzte, doch sie konnte sich kaum noch an sie erinnern. Connie war 6 als ihre Mutter umgebracht wurde.

"Krass, du hast mir immer erzählt, sie sei bei einem Autounfall ums Leben gekommen."

Nacht in AngstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt