Kapitel 14

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Die Lodge stand im Flammen.

Sie hatten überlebt. Sie hatten tatsächlich die Nacht überstanden.
Mike lief auf Connie zu und umarmte sie fest. Sie klammerte sich an ihm. Das Mädchen konnte es nicht fassen. Die Nacht vorbei.
"Ich habe dir doch versprochen, dass ich dich daraus hole." flüsterte Mike ihr ins Ohr. Connie krallte sich an seiner Jacke fest.

Über ihnen hörten sie die Geräusche von zwei Hubschraubers.
"Die kommen uns retten." rief Ashley erfreut.
"Sie sind ja nur ein paar Stunden zu spät." war Emilys Kommentar.

Die Hubschrauber landeten und vier Sanitäter halfen den Jugendlichen einzusteigen.

"Zwei von ihnen, haben wir schon geholt. Die beiden befinden sich auf der Wache im nächstgelegenen Ort. Dort bringen wir sie jetzt auch hin. Dort warten auch einige euerer Eltern. Ihr seid jetzt in Sicherheit." sprach einer der Sanitär mit ihnen.

Connie konnte ihren Ohren nicht trauen. "Sagten Sie gerade, dass sie schon zwei gerettet haben?"
"Ja eine junge Frau und einen Mann. Sie wirkte zwar schwach, aber sie wollte nicht, dass wir sie ins Krankenhaus flogen."

"Jess und Matt. Sie haben auch überlebt." Connie hatte Freudentränen in den Augen. Sie hatten überlebt. Jessika war nicht tot. Ihre beste Freundin lebte.
Auch Mike freute sich sehr, dass Jess lebte. Wie auch immer sie überleben konnte.
Sie hatten es alle geschafft. Naja, alle bis auf Josh. Der war noch da unten in den Mienen.

Die Hubschrauber brachten die 7 Jugendlichen zu Wache im nächstgelegenen Ort. Dort wurden sie voneinander getrennt. Jeder von ihnen sollte einzeln befragt werden. Erst dann durften sie zu ihren Eltern und wieder zu den anderen.

Connie sagte nicht viel. Nur, dass dort oben ein Psycho war, der sie alle umbringen wollte. Auf viele Fragen schwieg das Mädchen oder gab nur schwammige Antworten. Nach einer gefühlten Ewigkeit durfte sie den Raum verlassen. Ein Polizist führte sie in eine große Eingangshalle, in der die Eltern warteten und auch schon einige von ihren Freunden waren. Connie sah ihren Vater, doch kurz danach sah sie Jess. Sie saß auf einem Stuhl und sah schlimm aus. Ihre Mum hielt sie etwas überfordert in den Armen. Das Mädchen starte ins Leere und zitterte, trotz Decke immer noch stark. Connie lief sofort auf ihre beste Freundin zu und umarmte sie.

"Du bist nicht tot. Ich habe dich nicht verloren." flüsterte Con, während die Tränen in Sturzbächen ihre Wangen herunterliefen. Schwach erwiderte Jessika die Umarmung. Auch sie weinte jetzt.

"Ich dachte, ich sehe dich nie wieder." kam es leise von der Blonden.
"Alles wird jetzt wieder gut." Die Rothaarige löste sich aus der Umarmung und strich Jess übers Haar. "Hast du Mike gesehen? Hat er auch überlebt?"

Jetzt musste Connie doch etwas schlucken. Mike und Jess waren genaugenommen immer noch ein Paar. Sie wusste wie viel Mike ihr bedeutete. Jess stand schon seit der 7 Klasse auf den Braunhaarigen.
"Ja Mike lebt. Er freut sich bestimmt auch dich zu sehen."
"Gott sei Dank."

Connies Vater kam auf die beiden Mädchen zu. Con richtete sich auf und umarmte ihn stürmisch.

"Meine Kleine. Was ist passiert? Ich habe schon versucht etwas rauszubekommen. Deine Freunde sagen irgendetwas von Wendigo. Stimmt das?"
Die Angesprochene nickte. Dann versuchte sie ihrem Vater alles zu erzählen.

Doch als Mike aus einem der Verhörräume kam, stockte sie.
Mike lief wie sie zuerst zu Jessica und umarmte sie. Das zusehen, versetzte Connie einen Stich im Herzen. Doch als er dann auf sie zu kam und seinen Arm um ihre Hüfte legte, flogen die Schmetterlinge in ihrem Bauch wild umher.

Seine Eltern waren nicht gekommen, denn sie waren gerade bei Verwandten und konnten nicht so einfach kommen.
Doch Connies Vater umarmte den jungen Mann und klopfte ihm stolz auf die Schulter. "Ich habe schon gehört, dass du der große Held des Tages bist, mein Junge."

Nacht in AngstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt