Kapitel 5

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Am nächsten Morgen wurde ich von Regentropfen geweckt, die in einem stätigen Rhythmus auf das Zeltdach tropfen. Mit einem Gähnen richtete ich mich langsam auf und blickte zu Erik hinüber, welcher weiterhin seelenruhig schlief, dann wandte ich meinen Blick auf meine Armbanduhr, welche ich mittlerweile an die Zeitzone angepasst hatte.

Es war acht Uhr morgens. Eine Zeit, bei der es fast zu spät war, um wieder zu schlafen, es sich aber doch noch relativ früh anfühlte. Aber, da wir eh bald loswollten, war es wohl besser, wenn ich mich fertig machte.

Zu meinem Glück, hatte ich meine Regenjacke gestern nach unserem Ausflug in die Stadt noch mit ins Zelt genommen, so dass ich nur schnell meine Schlafsachen mit meinen normalen Klamotten wechselte und dann die Jacke anzog, um ins Toilettenhaus zu gehen.

Dort machte ich mich rasch frisch, bevor ich wieder zurück zum Zelt ging, um Erik aufzuwecken, welcher nach gut fünf Minuten aufstand und selbst zum Sanitärhaus lief.

In der Zeit fing ich an uns jeweils ein Toast mit Erdnussbutter zu beschmieren, was wohl für die nächsten Wochen hauptsächlich unser Frühstück sein wird, da wir beide einfach zu faul waren, etwas Warmes auf dem Gaskocher zuzubereiten.

*

Wir brauchten gut eine Stunde, dann hatten wir das Zelt abgebaut und es mit unseren anderen Sachen im Auto verstaut. Unser nächstes Ziel würde Washington sein.

Auch wenn unser ursprünglicher Plan war, nicht als zu viele Städte anzugucken, da wir doch mehr die Menschen und Kleinstädte entdecken wollten, jedoch war die Hauptstadt etwas weniger als drei Stunden Fahrt von uns entfernt, weshalb wir nun dem Highway in ihrer Richtung folgten.

Die Karte und ich waren diesmal eindeutig bessere Freunde, denn wir verfuhren uns nicht ein Mal, was wohl daran lag, dass wir nur gut drei Straßen nutzten und wir diese für längere Zeit entlangfuhren, also bestand meine Aufgabe darin, die Ausfahrt nicht zu verpassen, welche hier ja einfach nur schlicht durchnummeriert waren.

Dennoch war ich stolz auf mich, als wir es geschafft hatten und schon bald in die Stadt hineinfuhren. Wir hatten nicht geplant die Nacht hier zu bleiben, da wir unseren Geldbeutel für San Francisco und wer weiß was noch kommt schonen wollten, jedoch ließen wir es uns nicht nehmen uns ein wenig umzuschauen.

Das Auto parken wir nahe zur Innenstadt, jedoch noch an einem bezahlbaren Ort, wenn man ihn denn so nennen konnte. Dann machten wir uns zu Fuß weiter zur nächsten U-Bahn-Station, um uns jeweils ein Tagesticket zu lösen. Klar könnten wir laufen, jedoch hatten wir nicht allzu viel Zeit und es war doch um einiges praktischer.

Unser erstes Ziel war das Weiße Haus. Wir konnten zwar keine Rundtour machen, da musste man deutlich früher Buchen, als das wir die Reise hätten Planen können, jedoch einfach davor zu stehen und das Gebäude auf sich wirken zu lassen hatte auch schon was.

„Also ich würde nicht darin wohnen wollen", meinte ich zu Erik, nachdem wir eine Weile dort waren. „Wirst du auch nie, keine Sorge", meinte er scherzend und stupste mir mit seinen Ellenbogen in meine Rippen. Dann wurde es kurz still um uns, bevor er wieder zum Sprechen ansetzte.

„Ich würde es auch nicht wollen. Da wird einfach zu viel von einem erwartet. Und ich meine, wer würde mich schon wählen?", meinte er lachend, jedoch schwang ein wenig Ernsthaftigkeit in seiner Stimme mit. Zumindest denke ich, dass es da war, doch ich war mir nicht ganz sicher.

Da ich ihn jedoch nicht weiter drängen wollte, meinte ich einfach nur: „Na auf eine Stimme kannst du immer zählen." Was ihn dazu brachte mir ein kleines Lächeln zu geben, welches ich schnell erwiderte.

*

Insgesamt ging der Nachmittag schnell rum und als es später wurde, machten wir uns auf den Weg zum Campingplatz, der etwas hinter Washington lag.

Er war vielleicht nicht ganz so gut gelegen, wie der erste, jedoch tat er seinen Zweck. Das Zelt war dieses Mal ein wenig schneller aufgebaut, als letztes Mal, da ich tatsächlich ein wenig mehr Ahnung davon hatte, was ich tat. Also zumindest in bisschen.

Unser Abendessen, war eine Dosensuppe, die wir auf unserem Gaskocher erhitzten, sowie jeweils ein Toast mit einem Aufstrich. Es war zwar kein Festmahl, jedoch war es gut genug für uns beide und da wir nicht wirklich viel Auswahl hatten in Dingen, was wir mit ins Auto für einige Wochen nehmen konnten, war es einer der guten Sachen.

Nachdem wir beide aufgegessen und die Teller sauber gemacht hatten, waren wir beide noch nicht bereit schlafen zu gehen, weshalb wir uns entschieden einen Spaziergang zu machen.

Schweigend liefen wir nebeneinanderher und ich guckte mir die verschiedenen Camping Wagen an. Die meisten von ihnen hatten irgendwo eine US-Flagge hängen und hatten einen Tisch, sowie ein paar Stühle vor der Tür stehen. Viele Menschen waren draußen und hatten ein kleines Lagerfeuer.

Ich ließ meinen Blick eine Weile schweifen, bis er an einer Gruppe Jugendlicher hängen blieb, die sich um eines der vielen Feuer versammelt hatten und, wie es aussah S'mores machten.

Kurz warf ich einen Blick zu Erik, welcher seinen auch auf die Jugendlichen gerichtet hatte. „Meinst du wir könnten sie fragen, ob wir mitmachen können?", fragte ich ihn, „Ich hätte schon Lust auf S'mores."

Lachend wandte sich Erik zu mir: „Natürlich hast du Lust auf S'mores. Aber ja, bestimmt, ich meine mehr als nein sagen, können sie ja nicht." Damit ging er auf die Gruppe zu, wobei ich ihm mit ein wenig Abstand folgte. Er war schon immer mehr derjenige gewesen, der etwas fragte.

„Hey", wandte er sich an einen der Jungs, „Mein Freund dahinten hat irgendwie eine Obsession mit S'mores, weswegen er mich gefragt hat euch zu fragen, ob er vielleicht einen kriegen könnte. Ich bin Erik übrigens und mein hungriger Freund da drüben ist Oliver."

Als er fertig war, warf ich ihm einen Blick zu, der hätte töten können. Wieso hatte er denn nun alles auf mich geschoben? Klar war es meine Idee, doch es war schon sehr peinlich, wie er es formuliert hatte.

Das sah der Junge ein Glück wohl nicht so, denn er antwortete: „Ich denke schon, wir wollen ja nicht, dass dein Freund hungrig ist. Ich bin Mike, nett euch kennenzulernen, ich bin mir sicher die anderen stören es nicht, wenn ihr euch mit dazugesellt."

Nach diesen Worten wechselten Erik und ich einen kurzen Blick, bevor ich nur mit den Schultern zuckte. Wir hatten ja eh nichts Besseres vor. Dann lief ich zu einem der Baumstämme, die das Feuer umgaben und ließ mich auf ihm nieder.

Einen kurzen Moment später folgte mir mein bester Freund und kurz darauf wurden uns jeweils Marshmallows, Kekse und Schokolade, sowie ein Stock in die Hand gedrückt.

Dann spießte ich ein Marshmallow auf, um es über dem Feuer zu rösten und es dann zusammen mit der schnell geschmolzenen Schokolade zwischen den Keksen legte. Und probierte danach mich ein wenig in die Konversationen mit einzubringen.
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Heyy,
Ich hoffe es geht euch gut :)

Gibt es noch jemanden der warmes Wetter so gar nicht leiden kann? Also ich nicht so richtig XD... Mir ist lieber kalt als warm... Aber egal. Die Temperaturen sind einfach viel zu hoch :/

Anyways... Habt ihr eigentlich noch Ferien, oder sind die schon vorbei? Bei mir neigen sie sich langsam dem Ende zu und ich hab jetzt nicht sooo große Lust auf Schule... XD

Bis nächste Woche,
eure Lesekatze <3

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