Kapitel 32

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Am nächsten Morgen klingelte der Wecker leider viel zu früh, denn wir mussten noch unsere Sachen vernünftig packen. Das war etwas, was wir vielleicht aufgeschoben hatten, aber nun war es unvermeidbar und wir hatten aber zum Glück eine Koffer Waage dabei.

Erstmal wogen wir unsere Koffer, wobei meiner etwas leichter als dreiundzwanzig Kilo und Eriks etwas schwerer war, also hieß es erstmal umpacken. Ein paar seiner Sachen gingen also in mein Gepäck in der Hoffnung, dass wir irgendwie einen Ausgleich finden können.

Nachdem er zwei Pullover gefunden hatte, die etwas mehr Gewicht hatten, packten wir diese in meinen Koffer, wobei ich mir noch nicht so sicher war, ob ich ihm diese auch zurückgeben werde. Denn auch wenn ich nie gedacht hatte so jemand in einer Beziehung zu sein, hatte ich in den letzten Tagen ganz vielleicht unauffällig versucht ihm ein paar Klamotten zu stehlen.

Denn wer mag schon nicht die etwas zu Großen, aber dafür nach ihm riechenden Klamotten seines Freundes zu klauen? Also ich war da definitiv dabei, zumal wir eigentlich schon immer hin und wieder mal Klamotten miteinander geteilt haben. Da wird es ihn jetzt auch nicht stören, denn er hatte sich auch schon genug Sachen von mir genommen.

Zumindest hoffte ich einfach darauf und solange er nichts sagt, werde ich auch einfach seine Sachen mittragen. Wenn unsere Wohnungsziele gleichbleiben sollten, dann teilen wir uns vielleicht sowieso einen Kleiderschrank, wieso also nicht jetzt schon damit anfangen?

Mit den zwei Pullis in meinem Koffer und noch ein paar anderen Sachen, die wir in unserem Handgepäck verstauten hatten wir es dann tatsächlich geschafft alle Gewichtsgrenzen einzuhalten, also fast zu genau, aber naja, das wird schon.

Notfalls mussten wir drauf bezahlen, was schon doof wäre, aber natürlich machbar. Aber solange wir es vermeiden konnten, werden wir es wohl auch tun. Man kann es leider nie so genau messen, wie die es am Flughafen letztendlich tun.

Und ob wir durchkommen oder nicht, wird sich auch bald raustellen, denn unser Flug geht in gut fünf Stunden und somit mussten wir uns langsam fertig machen. Erstens wir wollten gut zwei bis drei Stunden vorher da sein, damit alles klappt und zweitens mussten wir auch in gut einer Stunde aus dem Hotelzimmer auschecken.

Also machten wir uns zügig fertig und zogen uns eher den bequemen Flugzeuglook an, bevor wir an der Rezeption auscheckten und unsere Koffer in den Kofferraum verfrachteten, um damit dann zum Flughafen zu fahren. Vielleicht mit einem kleinen Zwischenstopp bei McDonald's, weil es mittlerweile auf zwölf Uhr zuging und wir uns nicht erst im Flughafen was kaufen wollten, da es dort so unglaublich teuer ist.

Dann waren wir da, nach gut zwanzig Tagen wieder zurück und fuhren zunächst erstmal zum Autoverleih, wo wir eine Weile auf einen der Mitarbeiten warten mussten, die das Auto inspizierten. Wir hatten uns aber zum Glück an alle Regeln gehalten, wie zum Beispiel das Auto mit einem vollen Tank zurückzubringen und hatten keine Unfälle gebaut.

Somit waren wir schnell fertig mit der Inspektion und Erik musste noch kurz etwas unterschreiben, bevor wir dann den Aufzug aus dem Parkhaus hinaus, ins Flughafengebäude hinein nahmen. Dann hieß es Check-in der Taschen, wobei wir tatsächlich durch kamen ohne etwas bezahlen zu müssen und passierten auch den Securitycheck ohne Probleme.

Damit blieb uns noch ein wenig Zeit Abschied von unserer Reise zu nehmen und durch die zahlreichen kitschigen Souvenirshops zu gucken, wobei ich meinen Eltern noch einen kleinen Magneten mitnahm. Und bald, nachdem wir uns noch mit Wasser aus dem Duty-free Shop versorgt hatten, bewegten wir uns Richtung Gate, um rechtzeitig zum Boarding Vorort zu sein.

Dort hatte sich schon eine Schlange gebildet in der die ersten Gruppen schon aufgerufen worden sind. Doch da wir eher einer der letzten Gruppen waren, die aufgerufen werden, war das eh nicht zu vermeiden. Zum Glück dauerte es aber nicht allzu lange bis wir dann doch uns anstellen durften und gelangten dann nach gut fünfzehn Minuten in der Schlange, bei der Ticketkontrolle.

Von dort dann weiter durch das Gateway und dann ins ziemlich volle Flugzeug, wobei wir eine Weile nach unseren Plätzen suchen mussten, die wir gestern Abend noch gebucht hatten, während eines kurzen online Check-ins.

Dann ging alles auch recht schnell und nach der üblichen Sicherheitseinweisung, sowie die Ansprache des Kapitäns, bewegten wir uns auf die Startbahn zu. Der Start machte wie immer ein Kribbeln im Bauch und Druck auf den Ohren, den ich probierte mit Kaugummi kauen auszugleichen, bevor wir bald gerade in der Luft waren.

Damit verging auch unser letztes Mal zurückblicken auf New York und Amerika an sich, bevor wir nur noch den Atlantik für die nächsten paar Stunden sehen werden. Oder auch nicht, denn es wurde langsam dunkel um uns herum, da wir über Nacht fliegen werden.

Doch noch war es erst 19:30 Uhr und schon bald wird unser Essen serviert. Hoffentlich etwas Gutes. Kann man nie so genau wissen. Auf dem Hinweg hatten wir eine amerikanische Airline, die eigentlich relativ gutes Essen hatte. Jetzt saßen wir aber in einer Airline aus Europa, wo Essen oftmals eher sparsam ausfällt.

Aber nun gut, es wird sich in den nächsten Minuten klären, denn ich kann den Wagen mit dem Abendessen schon sehen.

Letztendlich warteten wir noch gut fünf Minuten, dann hatten wir irgendein Nudelgericht bestellt und machten uns jeweils dazu einen Film an, um ein wenig die Zeit zu überbrücken.

Das ging auch eine Weile gut, bis sich bei mir die Erschöpfung der letzten Wochen breit machte und ich während meines zweiten Films auf Eriks Schulter erstmal einschlief.

Meinen Schlaf bekam ich aber nicht allzu lange, denn um gut drei Uhr nachts wurden wir von einer Stewardess geweckt, welche uns das Frühstück servierte. Wieso um drei Uhr nachts? Weil das in Deutschland neun Uhr morgens ist. Also nach ihrer Logik, denn mir war das vollkommen egal.

Ich wollte eigentlich nur schlafen, genauso wie Erik, der wohl irgendwann such eingenickt war. Doch nun hatten sie im gesamten Flugzeug das Licht eingeschaltet und machten es einem unmöglich wieder einzuschlafen.

Zudem befanden wir uns kurz vor der Landung, weshalb es eh irrelevant war es überhaupt zu versuchen. Stattdessen aßen wir, mehr oder weniger hungrig unser Frühstück und schnallten uns wieder an, um bereit für den Landeanflug zu sein. Der in der nächsten halben Stunde erfolgte.

Nach der erfolgreichen Landung folgte wieder einmal ein Security Check, welchen wir glücklicherweise ohne Probleme passierten und woraufhin wir dann weiter gingen zum Kofferband.

Auch dort mussten wir überraschenderweise nicht lange warten und hatten unser Gepäck schnell gefunden, woraufhin wir in den Empfangsbereich liefen, wo unsere Familien schon auf uns warteten.

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Heyy,

willkommen zurück zu sadly letzten Kapitel dieser Reise, ich hoffe sie hat euch gefallen und ich danke euch, dass ihr sie soweit mitverfolgt habt. Keine Sorge, wie schon im letzten Kapitel angekündigt ist es noch nicht ganz das Ende, da noch ein wenig folgen wird :) 

Hier kommt ihr vielleicht auch ins Spiel, denn in meiner letzten Story hatte ich sowohl ein gewisses Q&A, als auch Funfakts über die Story. Falls ihr an sowas nochmal interessiert seid, lasst es mich gerne wissen :)

Ansonsten bis nächste Woche,

eure Lesekatze <3

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