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Die Drei Personen stellten sich als Harry Potter, Hermine Granger und Ron Wesley heraus. Freunde von Luna. Wir fuhren mit Ihnen in einer Kutsche zu der riesigen Schule vor welcher ich nun stand. ,,Aber ich find das mit deinen Augen voll cool Violet, wie so nh Chamäleon'' entgegnete mir Ron zum ungefähr zwanzigsten Mal. Auf der Fahrt redete ich ein wenig mit ihnen, naja wenn man mein nervöses Rumgestammel so bezeichnen konnte. Ich quittierte seinen Kommentar nur mit einem Nicken und sah mir weiterhin die riesige Tür an, hinter der sich ein Saal unter einer Flut aus Kerzenlicht befand. ,,Violet ich werde schon einmal reingehen, der Slytherintisch ist der ganz Linke'' hörte ich Luna noch schnell sagen, als sie mit den anderen drei an mir vorbei zog. Und ja ich weiß, ich konnte es auch kaum glauben, aber der Hut teilte mich in Slytherin ein. Er sprach von einem scheinbar großem Potenzial, welches ich nur in diesem Haus ausschöpfen konnte und von etwas was hier auf mich warten würde. Glauben konnte ich das nicht. In seinen Augen war ich wahrscheinlich einfach ein hoffnungsloser Fall und er musste mich in irgendein Haus stecken. Wenn ich ehrlich war, hatte ich furchtbare Angst. 

Ich hatte Angst diese Halle jetzt zu betreten, Angst mein Haus kennenzulernen und die ,,Neue'' zu sein. Angst von allen verurteilt zu werden und Angst vor einfach allem und jeden. Mein Körper fing an zu zittern, meine Hände schwitzen, meine Augen spielten wahrscheinlich gerade verrückt und das Einzige was ich gerade machen wollte, war es mich zu verkriechen, zu weinen und mich zu übergeben. Aber ich kannte dieses Gefühl schon, eine Panikattacke, aber ich wusste auch, dass sie nicht weg gehen würde, würde ich jetzt abhauen. Also ging ich mit zittrigen Beinen und einem riesigem Kloß im Hals durch die riesige Tür, nur um so schnell wie möglich an allem vorbei auf die lange Bank ganz rechts zukommen. Ich nahm den Platz der ganz am Rand war, am Ende des Tisches, mit der Hoffnung, mich würde hier hinten niemand bemerken.

Nervös sah ich zu Luna am Ravenclawtisch. Sie schien aber wieder in ihrer eigenen Welt zu schwirren. Ich hatte mir von ihr ein wenig Unterstützung erhofft, aber ich denke ich muss das hier alleine ausbaden. Ich konnte es nicht wirklich fassen, ich bin 16Jahre alt und das erste Mal auf einer richtigen Schule. Zuvor wurde ich von Hauslehrern unterrichtet. Nach dem Tod meiner Eltern unterrichtete mich dann meine Großmutter weiter bei sich zu Hause. Aber sie wird schwächer. Sie vergisst immer mehr und war sichtlich überfordert. Ich dachte also es wäre das Beste würde ich sie entlasten und mit meiner Schwester gemeinsam nach Hogwarts gehen. Seit dem Tod meiner Eltern lebten Rosalie und ich bei ihr. Ich war mir nicht sicher, ob es so das Beste für uns oder für sie war. Sie brauchte nach dem Tod meiner Eltern viel Unterstützung. Immerhin starb ihr Sohn, auch wenn er nicht wirklich ein guter Mann war, ein Jahr nach ihrem Mann und sie war sehr lange Zeit komplett alleine in diesem riesigen Haus. Aber ich hatte jetzt keine Zeit mehr darüber nach zu denken, denn eine Frau mit Spitzenhut und einer Pergamentrolle betrat soeben mit einer Schar an aufgeregten und staunenden Elfjährigen den Saal. Darunter auch meine Schwester die im Gegensatz zu mir mehr aufgeregt und freudig als nervös war.

Ich hörte nur mit halbem Ohr zu, als die Namen der unzähligen Kinder aufgerufen wurden und sie Einzeln von einem Stück magischem kaputtem Leder in ihr Haus zugeteilt worden waren. Auch das Rosie nach Ravenclaw kam, nahm ich nur eben so wahr. Und dafür gab es auch einen guten Grund. Etwas brannte auf meiner Haut. Keine Hitze, keine Kälte, nicht das Wachs der Kerzen, welche über uns schwebten, auch wenn ich das unglaublich fahrlässig fand. Nein. Es war ein Blick. Ich bildete mir oft ein angestarrt zu werden, aber das war keine Einbildung es fühlte sich anders an. Ich war mir nicht sicher, ob dieses Gefühlt furchtbar oder erschreckend schön war. Vergeblich suchte ich mit meinem Blick den gesamten Raum ab. Erst dachte ich es wäre Rosie, welche mich in der Menschenmenge endlich fand, oder Luna die mich doch noch unterstützen wollte, aber beide waren mir abgewandt. In mir stieg langsam Panik auf, denn das Gefühl verschwand nicht. Wurde ich verrückt? War es doch nur Einbildung?

Der Schulleiter schien noch irgendetwas über Regeln und das Schuljahr zu faseln, aber all das war mir eigentlich relativ gleich. Das Einzige war ich wirklich mitbekam, war wie er das Buffet eröffnete, das aber auch nur, weil vor meinem Teller ein riesiger Berg an Hähnchenkeulen auftauchte, bei dessen Anblick mir sofort schlecht wurde. Ich hasste Essen. Ich weiß, das klingt nahezu unmöglich, immerhin liebt doch ein jeder Essen? Tja ich nicht. Noch nie. Vor einem Jahr hatte ich eine wirklich schlechte Phase was das anging. Ich aß nicht. Gar nicht, wochenlang. Es kostete mich fast mein Leben, aber ich hatte nicht das Gefühl, ich hätte es verdient zu essen. Ich weiß wie das klingt und ich weiß dass mich andere als verrückt einstufen würden. Der Punkt wo ich begriff ich müsste was ändern, war der als Rosie, meine kleine Schwester und meine Großmutter mich unter Tränen anflehten zu essen. An mir zu arbeiten und mich zusammenzureißen. Das war wohl auch der entscheidende Punkt, denn ab da arbeitete ich an mir. Nicht falsch verstehen, ich bin jetzt kein Mensch der massenweise aß und alles in sich hinein stopfte was er finden konnte. Ich aß kleine Mengen, sehr kleine Mengen, aber sie ließen mich gesünder werden. Dennoch habe ich jedes Mal wenn ich aß ein schlechtes Gewissen. Manchmal ging das auch so weit dass ich mich übergab. Nicht mit Absicht, mein Körper reagierte einfach so auf Nahrung.

Aber nicht nur dieses schlechte Gewissen hinderte mich gerade daran zu essen. Auch brannte noch immer dieser Blick auf mir.

But what if ..? (Mattheo riddle FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt