Als ich aufwachte fühlte ich mich nicht gut. Mein Kopf dröhnte, ich hatte gestern zu viel geschlafen. Ich hätte nicht vor dem Kaminfeuer einschlafen sollen. Dennoch hatte ich es anscheinend irgendwie geschafft, im Halbschlaf mein Zimmer wieder zu finden. Gott sei Dank, denn heute morgen von irgendeinem Fremden geweckt zu werden, wäre wirklich unangenehm gewesen.
Heute morgen würde ich endlich duschen können, denn ich konnte die Waschräume gestern sehen, sie waren unten im Gemeinschaftsraum, hintern einer Seitentür. Meiner Meinung nach ziemlich unpraktisch, weil man so halbnackt mit einem Handtuch durch den Gemeinschaftsraum rennen musste, aber nun gut, die anderen machten es ja auch. Zumindest war das das was ich schon gesehen hatte. Ich rieb mir die Augen und schwang mich aus dem Bett.
Ich fühlte mich zwar alles andere als ausgeschlafen und motiviert, dennoch wusste ich, dass ich heute versuchen musste, das Beste aus dem Tag zu machen. Ich musste mich hier zu recht finden. Nicht für mich. Für Rosie. Sie fände es schlimm, würde ich gehen und sie bleiben. Ich schnaubte einmal, nahm mir eine kleine Tasche in der alles war, was ich für das Duschen brauchte. Noch ging ich im Pullover runter, in welchem ich schlief. Ich machte meine Tür auf, welche zu meinem Erstaunen nicht abgeschlossen war und lief leise die Treppen runter, der Gemeinschaftsraum war noch leer, wahrscheinlich schliefen noch alle, es war gerade erst 7Uhr. Links von der Treppe, welche zu den Schlafsälen der Mädchen führte, waren auch schon die Waschräume dieser.
Ich schubste die Tür auf und stellte fest, dass keine der zehn Duschen an der linken Wand benutzt wurde, genauso wenig wie die Waschbecken gegenüber von ihnen. Hier war es wirklich relativ eng, zumindest stellte ich es mit für die gesamten Mädchen der Slytherins ziemlich eng vor.
Ich lief in die hinterste Dusche. Meine Tasche hing ich drinnen an einem Haken auf. Als ich den silbernen Hahn der Dusche aufdrehte, entspannte sich mein ganzer Körper. Ich liebte es zu duschen, das heiße Wasser das die Muskeln entspannte und einen wärmte. Gleichzeitig das Reinheitsgefühl nach dem man geduscht hatte. Ich liebte es schon immer.
Nachdem ich meine Haare wusch und ungefähr 45 Minuten in der Dusche verbracht hatte, wickelte ich mir das Handtuch um, welches ich zuvor an die Tür gehängt habe. Ich trat raus und sah in den Spiegel. Meine weißen Locken hingen in Kringeln hinunter, mein Gesicht wurde von der Wärme der Dusche rot und meine Augen waren braun. Braun, wow die Farbe sah ich lange nicht. Sie zeigte sich nur wenn ich ruhig und zufrieden war. Das war ich aber leider sehr lange nicht mehr. Ich atmete ruhig aus und kramte meine Zahnbürste aus meiner Tasche. Ich machte mich also soweit fertig, anziehen und schminken würde ich wieder im Zimmer machen. Kurz bevor ich rausgehen wollte, kamen mir eine Schar von Mädchen entgegen, die jetzt wohl alle duschen gehen wollten und plötzlich war ich sehr froh, dass ich die Erste im Waschraum gewesen war. Ich quetschte mich an einigen Mädchen vorbei um schließlich wieder im Gemeinschaftsraum zu sein. Zu meinem Bedauern stellte ich fest, dass dieser gerade wirklich voll war, wahrscheinlich, weil das Frühstück bald beginnen würde.
Ich sah mich im Gemeinschaftsraum um, während ich langsam zu den Treppen ging, wonach ich suchte wusste ich nur unterbewusst, oder naja, nach wem. Gerade als ich die erste Stufe der Treppe betreten wollte, wurde ich aufgehalten. Jemand stellte sich vor mich und drängte mich so von der Treppe weg. Ich sah nach oben um zu erkennen wer es war, die Person war größer als ich. ,,Na na Süße wo willst du denn schon hin?'' sagte der Junge vor mir. Ich erkannte ihn nicht. Er hatte schwarzes Haar und grüne Augen und grinste mich seltsam an. ,,I-Ich will nur in mein Zimmer'' murmelte ich. ,,Alex, wen hast denn du hier gefunden?'' ein anderer fremder Typ kam und stellte sich neben mich, er platzierte seinen Arm so hinter mich an der Wand, dass ich nicht weglaufen konnte. Langsam bekam ich Panik. Ich war halbnackt im Gemeinschaftsraum. Zwei Typen sorgten dafür, dass ich nicht in mein Zimmer kam, während die ein seltsam widerliches Grinsen auf den Lippen hatten und ich wusste nicht, was ich tun sollte.
,,I-Ich muss in m-mein Zimmer'' stammelte ich nervös und sah wieder auf den Boden. ,,Naw wir machen ihr Angst Lio'' sagte Lio gespielt mitleidig. ,,Schätzchen, du kannst gerne mit auf mein Zimmer kommen'' flüsterte Lio in mein Ohr, wofür er mir deutlich zu nah kam, Lio war der Typ, welcher als zweites zu mir kam. ,,Bitte i-ich will nicht'' flehte ich mit brüchiger Stimme. Könnte hier nicht einmal ein Tag gut laufen?
,,Lio, Alex kommt, wir müssen los, die warten schon'' rief irgendjemand von der anderen Seite des Raumes. Wenn ich gewusst hätte wer das war, hätte ich ihm eine Dankeskarte geschickt. ,,Mm schade Süße, wir müssen jetzt los, aber keine Sorge wir kommen heute Abend zu deinem Zimmer und dann können wir richtig Spaß haben, nicht wahr Alex?'' ,,Oh und wie, ich freu mich schon'' antwortete er und wollte mir eine Strähne hinter mein Ohr streifen, aber ich wich zurück, was ihn scheinbar zum lächeln brachte. Sie ließen beide gleichzeitig von mir ab und ich rannte mit Tränen in den Augen die Treppe hoch. Was sollte ich heute Abend machen, wenn sie kamen? Mich verstecken? Einem Lehrer Bescheid sagen, der mir half? Ich wusste es nicht und dieser Gedanke überforderte mich.
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But what if ..? (Mattheo riddle FF)
FanfictionViolet Creed, ein unschuldiges Mädchen welches, aufgrund ihrer Besonderheit bezüglich ihrer Augen, schon im Allgemeinen viel zu unsicher war, wurde zu ihrem Bedauern nun auch noch von ihrer Großmutter und ihrer Schwester dazu gebracht ihr 6. Schulja...