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Nach einer sehr unangenehmen halben Stunde, ich welcher ich nur meinen Teller anstarrte, zitterte und hoffte mich würde niemand ansprechen, konnte ich die große Halle nun endlich verlassen. Ich wollte einfach so schnell wie möglich verschwinden, weg von dem Blick, der Nervosität, den Menschen, einfach allem. Ich rannte los, sobald ich erneut durch das riesige Tor ging. Ich wusste der Slytherin Gemeinschaftsraum, also auch mein Zimmer, würde in den Kellern Hogwarts sein, deswegen rannte ich einfach die Treppen runter. Das einzige was ich gerade machen wollte, war mich in mein neues Bett zu legen, meinen Plattenspieler auszupacken und mein Skizzenbuch aus der Tasche unter meinem Arm zu kramen. 

Ich rannte solange weiter bis meine Lunge wegen der Kälte in den Kerkern brannte und ich erkennen musste, dass alle Steinwände hier unten gleich aussahen und ich keinen einzelnen Schüler mehr sehen konnte. Nur noch einzelne Fackeln erleuchteten die immer schmaler werdenden Gänge. Ich hatte mich verlaufen. Das passte zu mir. Ich lief vor etwas davon, vor dem ich Angst hatte um in eine Lage zu kommen, vor welcher ich noch viel mehr Angst hatte. Langsam füllten sich meine Augen mit Tränen und ich glitt auf den kalten Steinboden. Mein Hals tat weh, genauso wie meine Beine, mir war unfassbar kalt und ich hatte keine Ahnung wo ich war, geschweige denn, wie ich hier wieder rauskam. 

Mein Körper zitterte und ich fühlte mich noch nie in meinem Leben so schwach wie jetzt in diesem Moment. Ich vergrub meine Fingernägel in meinen weißen Haaren und schluchzte leise vor mich hin. Ich wollte wieder nach Hause, weit weg von Mneschne und unangenehmen Situationen. Sollte ich jemals wieder aus diesem Labyrinth aus Gängen hinausfinden, anstatt eines grausamen Todes zu sterben, würde ich meine Großmutter anflehen zurück kommen zu dürfen. Ich wollte mein altes Leben wieder und nach nur einem halben Tag in dieser grausamen Schule.

Ich war so erschöpft, dass ich kurz davor war einzuschlafen, doch plötzlich bemerkte ich, dass mir wärmer wurde, erst als ich meine Arme etwas bewegte erkannte ich, dass dies an einer Jacke lag die mir wohl gerade um die Schultern gelegt worden war. Auch bemerkte ich einen seltsamen Geruch, eine Mischung aus Zigarettenrauch und einem intensiv riechenden Parfüm. Ich sah erschrocken auf und sah in braune Augen. Die selben die ich aus dem Zug kannte. 

,,Komm, ich bring dich zurück'' hörte ich ihn brummen, während er sich wieder aufrichtete. Er klang leicht genervt, was mich in diesem Moment irgendwie verletzte. Ich wusste nicht was ich sagen wollte. Er sah nicht wirklich begeistert davon aus, mich hier aufzufinden. ,,Kommst du jetzt?'' fragte er mich gereizt, nach dem er ein paar Schritte vorwärts gegangen war und feststellte, dass ich nicht mitkam. Ich wollte mitkommen, aber ich war zu schwach, als das ich mich hätte aufrichten können. Meine Beine taten unbeschreiblich weh und da ich nicht wirklich viel wog und seit dem Rührei heute morgen nichts mehr gegessen hatte war mir zu dem auch noch abgöttisch kalt. ,,Du bist zu schwach zum aufstehen, hab ich Recht?'' Dieses mal klang er sogar ein wenig mitleidig, aber das hätte ich mir genauso gut einbilden kommen. Er strich sich mit der linken Hand durch sein Haar, zwischen den Fingern der rechten Hand hielt er eine Zigarette, das erklärte den Geruch. Er steckte die Zigarette zwischen seine Lippen und kam mit wenigen Schritten auf mich zu. Seine Frage von eben quittierte ich nur mit einem Blick auf den Boden, was er offensichtlich als ein ,ja' deutete. Er streckte mir seine Hand entgegen. Seine Knöcheln waren aufgeschürft und er trug zwei Ringe. Der eine war ein Totenkopf, um ihn wickelte sich eine Schlange und der andere, welcher an seinem Daumen war, wurde schlicht gehalten. Es zeichneten sich deutlich Adern auf dem Handrücken ab, ebenso wie eine Reihe von Narben.

Ich vergaß seine Hand zu nehmen, was ihn mit einem genervten Ausatmen dazu bewegte mein Handgelenk zu greifen und mich mit größter Leichtigkeit zu sich hoch zu ziehen. Ich erschrak durch diese plötzliche Bewegung enorm und wimmerte auf. 

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Flashback

,,Diese nutzlose Familie, bin ich der einzige hier der wirklich Interesse daran hat, was die Leute von uns denken?!'' er schrie Mama an, während ich mit gesenktem Kopf in der Ecke des Sofas saß. ,,Guck sie dir an! Sie ist fett, was sollen die Menschen von uns denken, als wären diese hässlichen Augen nicht genug?'' er schrie weiter und hörte wie Mama ihn darum bat ruhiger zureden. ,,Einen Scheiß tu ich, sie soll es hören, sie soll wissen was für eine Schande sie ist'' ich hörte Schritte die schnell auf mich zu kamen, Tränen rannen meine Wangen hinunter. Plötzlich wurde ich an meinen Haaren gepackt, er zog meinen Kopf nach oben. Ich sah in seinen Augen nichts. Nicht das was man in den Augen seines Vaters sehen sollte, wenn er einen ansah. Ich sah keinerlei Empathie, kein Gefühl, nichts. Er lies von meinen Haaren ab und riss mich am Handgelenk auf die Beine. ,,Papa bitte, es tut mir leid'' ich entschuldigte mich unter Tränen. Ich wusste das brachte sowieso nichts, man konnte jetzt nicht mit ihm reden, er hatte getrunken und war frustriert. Der Alkohol war Schuld nicht Papa.

,,Sie sie dir an, auf das willst du stolz sein? Ich habe noch nie so ein hässliches Kind gesehen, hoffentlich wird das neue schöner'' Er warf mich zu Boden in Richtung meiner Mutter. ,,Mama'' flüsterte ich leise, als ich langsam zu ihr nach oben sah. Meine Augen taten weh, ich weinte schon sehr lange. Die blauen Augen meiner Mutter füllten sich bei diesem Anblick mit Tränen und sie wirkte so schuldbewusst. Dann fing Rosalie oben im Kinderzimmer an zu weinen, sie war aufgewacht. 

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But what if ..? (Mattheo riddle FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt