Grenzen

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Der Morgen kam schneller als Gedacht. Ich war gespannt auf den verlauf des Tages. Immerhin wollte heute Benedict vorbei kommen. Als ich unten ankam war Kaya schon auf den Beinen und bestückte die Blumenvasen, mit frischen schönen Blumen. Ich musst einfach lächeln, es war wirklich schön nicht alleine zu sein. Obwohl ich mir gestern Abend schon gewünscht hätte, nicht alleine zu sein.

>>Guten Morgen<< Sie drehte sich zu mir um und strahlte mich an.

>>Guten Morgen, Thomas << Sie kam auf mich zu und nahm meine Hand.

Sie zog mich in die Küche, wo sie frischen Tee aufgekocht hatte und mir was zu essen zubereitet hatte.

>>Ehehehehe...du bist ein Schatz.<< ich nahm mir ein Croissant und goss mir eine Tasse Tee ein.

>>Ich weiß<< sie grinste, als sie sich ebenfalls eine Tasse nahm. Ich setzte mich auf einen der Stühle.

>>Wann wollte Benedict heute vorbei kommen? Und sollte ich dann besser nicht hier sein? Ich mein, er weiß sicherlich nicht das...also weil das ja alles so...plötzlich passierte.<< Sie kratzte sich verlegen an ihrer Wange.

>>Nein, bitte bleib, wenn er kommt. Ich will dich nicht verstecken.<< Der Tee war wirklich noch sehr heiß. Kaya wirkte ein wenig nervös.

>>Oder hast du Angst?<< ich lachte, ich konnte nicht anders. Sie rümpfte die Nase verärgert. >>Niemals...ich weiß nur nicht, wie ich mich verhalten soll wenn er da ist. Immerhin sind das jetzt andere Umstände.<< Ich überlegte, für sie muss es wirklich komisch sein. >>mach dir keine Gedanken, er mag dich und mich würde wundern, wenn er was unpassendes sagen oder machen würde.<<sie biss sich leicht auf die Unterlippe. >>Um ihn mache ich mir da eher weniger Sorgen.<< Sie wich meinen fragenden Blick aus. >>Du meinst, du könnest was anstellen?<< Ich fing an zu Lachen. Sie und sich unpassend benehmen? Das kann ich mir nicht vorstellen. Sie trank hastig ihren Tee aus und stand auf. Sie kam auf mich zu.

Sie nahm meine Hand und legte diese an ihre Wange. Ich schloss meine Augen, ihre Berührung fühlte sich so sanft an. Als ich meine Augen wieder öffnete, sah ich wie sie ihre Lippen zusammen presste.

>>Ich muss immer aufpassen, dass ich keine Grenze überschreite...<< Sie lächelte mich leicht gequält an, als sie das sagte. Welche Grenze meinte sie? Bevor sie gehen konnte zog ich sie näher zu mir. Ihr Gesicht war so nahe, das meine Nase ihre berührte. >>Welche Grenze? Wenn es um mich geht...<< Ich machte eine kleine Pause und stupste ihre Nase mit meiner an >>Ich stelle keine Grenzen auf. Und wenn du welche aufbaust.....dann reiß sie ein.<< Ich schluckte, war das zu direkt? ich mochte sie wirklich sehr. Ich könnte es nicht ertragen, wenn sie mich mit Absicht fern hielt. Sie lächelte schwach. >>Sag das nicht...es ist so schon schwer genug. Du lässt mich so fühlen, als sei ich betrunken und dein Duft hält mich jedes mal gefangen.<< hauchte sie mir zu und schloss die Augen. >>Ich will Vernünftig sein – du weißt ich bin nicht...<< Ich hörte ihr schon nicht mehr zu – sie wollte mich, vielleicht genauso sehr, wie ich sie. Ich legte ihr eine Hand unter ihr Kinn. Sie schaute mir direkt in die Augen. Sie wurde Rot und ihre Atmung wurde hastiger. Ich lächelte und drückte meine Nasenspitze leicht, unter ihrer. Sie seufzte, ich bekam eine wohlige Gänsehaut über meinen ganzen Körper. Ich strich ihr mit meinen Daumen über ihre Lippen, ich merkte wie sie sich gegen diesen drückte. Meine Atmung wurde ebenfalls schneller und ich fühlte, wie mich das erregte. Sanft glitt ich mit meiner Nase an ihrer Nasenseite entlang – sie zitterte leicht. Warum fühlte es sich so gut an? Dieser Moment in dem du merkst, das kein Widerstand kommen würde.

Ich zog sie noch näher zu mir, so dass sie nicht flüchten konnte. Meine Nase drückte ich wieder unter ihrer. Sie grub ihre Hände in meine Haare am Hinterkopf. Ich seufzte unter ihrer Berührung auf.

Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen...

Ein lautes donnern ließ sie aufschrecken. Sie drückte sich von mir weg und ließ mich verwundert sitzen, während sie zur Haustür lief. Wenn es nach mir gegangen wäre, wäre ich nicht zur Tür gegangen.

Ich stand auf um ebenfalls Richtung Tür zu gehen, als Benedict schon in der Küche stand. Ich mochte wirklich gerne, wenn er zu besuch kam....aber jetzt gerade hasste ich ihn dafür.

>>ich sehe schon, du hast dafür gesorgt – doch nicht alleine zurück zu fliegen.<< er lachte auf und schlang den Arm um Kaya's Schultern, als sie in die Küche trat.

Sie lächelte etwas verlegen. Ich brauchte einen Moment, ehe ich sprechen konnte. >>Ja, ich konnte nicht anders.<< Ich lächelte ihr zu. >>wollen wir in den Garten und Tee trinken? oder wolltest du gleich zur Sachen kommen?<< ich klopfte ihm auf die Schulter. >>Wir können gerne einen Tee trinken und während dessen alles besprechen.<< Er schaute zu Kaya >>Du begleitest uns doch sicherlich oder?<< Sie schaute erst mich an, dann nickte sie.

>>Nur wenn ich nicht störe.<< Ben lachte auf. >>Nein tust du sicherlich nicht.<<

Also gingen wir in den Garten und setzten uns auf die Terrasse.

Kaya setzte sich neben Ben und nicht neben mir hin....Sie hielt abstand. Ich schmunzelte und versuchte mich erst einmal auf Ben zu konzentrieren. Nachher hatte ich ja noch Zeit, mit ihr zu sprechen.

>>Also was genau steht an?<< Ich schaute ihn erwartungsvoll an.

>>Naja bald geht es los mit dem neuen Thor film....<< er schaute mich an und trank vom Tee. >>Ja das weiß ich, ich bin sehr gespannt – wie alles aufgebaut wird.<< Ich dachte darüber nach wie das dann mit Kaya laufen wird.

>>Ich wollte nach fragen, ob wir zuvor eine Woche früher hin fahren können. Ich wollte an einem Speziellen Workout teilnehmen und du wolltest ja auch mit, oder ?<< Da fiel mir es wieder ein....>>Ehehehehe...ja stimmt, da war ja noch was.<< Mir wird schon noch einfallen, was ich mit Kaya mache. >>Das steht noch.<< darauf hatte er gehofft. >>Sehr gut das freut mich.<< er wendete sich zu Kaya >>Und hast du dich schon eingelebt?<< er riss sie aus den Gedanken. >>Ja, das hab ich...ehm, Thomas ist sehr lieb zu mir und es ist einfach wunderschön hier.<< sie lächelte ihn an. Er zog die Augenbrauen hoch >>Lieb?<< er lachte herzhaft auf. >>Thomas, du musst dich wohl mehr ins Zeug legen, um vom Status „Lieb" auf den Status „Atemberaubend" zu springen.<< Er lachte und selbst Kaya musste ein lachen unterdrücken. >>Haha....so genug über mich gelacht...<< Ich wollte gerade ansetzen als Ben sein Handy klingelte. Er stand auf und entschuldigte sich kurz, um ungestört zu telefonieren.

Mein Aufmerksamkeit richtete ich jetzt Kaya zu. Sie war sichtlich nervös.

Alles in mir schrie förmlich, sie in meine Arme zu ziehen und dort weiter zu machen wo wir unterbrochen wurden.

>>Lieb, also ...<< flüsterte ich zu ihr rüber, mit einem lächeln auf dem Gesicht. Sie schaute mich an und biss sich wieder auf die Lippe. Ich musste schlucken. Bevor sie antworten konnte kam Ben wieder. >>Sorry, aber ich muss wieder los....wir schreiben noch wegen dem Termin, und Kaya lass dich nicht ärgern !<< er umarmte sie als er ging und ich schloss die Tür hinter ihm. Jetzt konnte ich noch einmal mit ihr sprechen. 

Geheime Sehnsüchte ( Hiddleston FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt