Ghost // Bucky FF

Kapitel 12

Wir sassen so, das wir uns direkt anblicken konnten. Es war wirklich hart, die Liebe meines Lebens so zu sehen. Und noch schlimmer, das er mich nicht erkannte...

Männer in weissen Kittel standen um ihn herum und arbeiteten an seinem Arm. Was genau sie machten, konnte ich nicht erkennen. Bucky schien sehr abwesend zu sein, auch wenn er mich fast durchgehend anblickte.

Irgendwas hatte sich verändert. Erinnerte er sich? Immer wieder zuckte er, schloss kurz die Augen oder wendete seinen Blick ab. Aber jeweils nur für einen kleinen Moment. Er sah gequält aus, als wüsste er etwas, aber doch nicht. Als würde er nicht verstehen, was hier ablief.

Plötzlich schlug er einen der Ärzte ein paar Meter weiter nach hinten. Gleich wichen die anderen Kittelträger zur Seite, dafür waren direkt alle Waffen auf ihn gerichtet.

Die hatten Angst vor ihm. Für mich sah es ja eher so aus, als würde er brav Befehle befolgen und als wäre er einer von ihnen. Aber jetzt war ich mir nicht mehr so sicher.

Kurz darauf hörte man Schritte und Stimmen von aussen. Ich und Bucky wanden für keinen Moment den Blick vom anderen. Langsam hatte ich das Gefühl, dass er sich zu erinnern begann.

Dann öffnete sich die Türe und ich blickte in diese Richtung. Pierce... Mein Blick verdunkelte sich und ich funkte ihn wütend an. Ich mochte ihn noch nie, als hätte ich es geahnt. Genau wie bei Rumlow...

Bucky liess mich keine Sekunde aus den Augen, selbst als Pierce mit ihm zu sprechen begann, blieb sein Blick auf mir.

"Einsatzbericht.", forderte er ihn streng auf. Doch Bucky reagierte nicht. Er starrte mich nur weiter an. Pierce schien verärgert zu sein, ach der Arme.

"Einsatzbericht, sofort.", hackte er strenger nach. Doch wieder keine Reaktion. Pierce schritt auf ihn zu und lehnte sich leicht zu ihm nach vorne. Dann holte er stark aus und verpasste ihm eine heftige Ohrfeige, sodass Buckys Gesicht zur Seite schnellte. Ich warf mich wütend nach vorne. Doch die Fesseln liessen es kaum zu, ich brachte nur den Stuhl dazu sich leicht zu bewegen. Ich sah Pierce wütend an. Er grinste aber nur leicht in meine Richtung.

Er musste wissen das wir uns kannten, aber nicht wie viel wir einander bedeuten.

Nach einem kurzen Blick zu mir, sah Bucky ihn nun an und begann zu sprechen. "Der Mann auf der Brücke.." Seine Stimme klang so anders... Rauer und weniger kräftig.

"Wer war das?" Dieser Satz brach mir das Herz... Er wusste es wirklich nicht. Ich sah ihn leicht verletzt an und blickte dann zu Boden. Wie kann ein Mensch nur sein Leben, seine Freunde und seine Liebe vergessen. Es tat so weh ihn so zu sehen. So viel Schmerz und Verwirrtheit in seiner Stimme.

"Sie sind ihm diese Woche bei einem anderen Auftrag begegnet." In meinem Kopf ratterte es, welcher Auftrag. Doch dann klickte es. Bucky hatte Fury getötet, dass hatte ich gar nicht mehr so im Kopf... Ich blickte ihn wieder an, mit einem verletzen Blick. Auch er sah bereits zu mir, als er weiter sprach.

"Ich kenne ihn." Was? Begann er sich zu erinnern? Ich blickte ihn hoffnungsvoll an.

"Ja Buck du kennst uns. Wir sind zusammen aufgewach.." Mehr konnte ich nicht sagen, denn da bekam ich auch schon das Ende von Rumlows Waffe, in mein Gesicht geschlagen.

Bucky reagierte darauf und stand auf und wollte gerade auf Rumlow zu. Doch da waren schon wieder alle Waffen auch ihn gerichtet. Er stockte in seiner Bewegung. "Setzen, sofort!", befahl ihm Pierce. Er folgte zögernd seinem Befehl und setzte sich wieder. So viel Kontrolle hatte er über ihn. Er blickte mich leicht verletzt an. Ich denke er begann sich aber wirklich zu erinnern.

Pierce grinste leicht und sah zwischen uns her. Was hatte denn dies bitte zu bedeuten?

"Ihre Arbeit ist ein Segen für die Menschheit. Sie prägten das Jahrhundert und ich möchte, dass sie dies noch einmal tun." Was zum Teufel labert Pierce da. "Bucky hör nicht a..." Klatsch schon wieder eine kassiert. Ich stöhnte auf und krümmte mich leicht, als ich dieses Mal in den Bauch geschlagen wurde. Rumlow schien das zu geniessen und grinste mich an.