5. Ein Neuer?

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Taylor P.O.V

Ich spüre schon seit Tagen das irgendetwas neues im Wald ist, aber was? Plötzlich es klopfte an meiner Haustür. "Herein!?" Ich wunderte mich das mein Alpha nun in unser Holzhaus kam. Er kommt sonst nie zu mir nach Hause sondern bestellt mich zu sich. Das kam mir jetzt irgendwie komisch vor. " Gibt es ein Problem Alpha?" fragte ich möglichst höflich. " Ein Problem gibt es nicht, aber ich habe eine wichtige Aufgabe für dich. Du hast bestimmt schon gespürt, dass es einen neuen Gestaltenwandler hier gibt. Da wären wir bei deiner Aufgabe, du sollst diesen Neuen beobachten. Er hat einen starken und wichtgen Wolf, der am bestem in unser Rudel kommen sollte. Hier das ist eine Polizeiuniform die du in deiner menschlichen Gestallt trage sollst, sonst fällt es zu sehr auf, wenn du immer in ihrer nähe bist." Damit drückte Alpha mir eine ziemlich hässliche Polizeiuniform in die Hände und drehte sich schon wieder zum gehen um. "Ach ja, dieser neue Wolf ist zufälligerweise der Auserwählte, also pass gut auf ihn auf. Unsere Feinde werden auch an ihm interessiert sein." Und schon war er verschwunden.

Da kam schon meine Bro Noir rein und fragte: " Was war das denn? Sonst kommt Alpha nie in unsere Hütten." Noir steckt seine Nase in jedem seine Gelegenheiten rein. Er ist etwas kleiner als ich, hat schwarze struppleige Haare, hat blau/graue Augen, schmales Gesicht, seine Gefährtin heißt Musta, sie ist auch in unserem Rudel und wohnt im Haus nebenan, außerdem ist Noir mein bester Kumpel. Noir ist mit Musta der einzigste schwarze Wolf in unserem Rudel. Ich selber bin ein braun/weißer Wolf, die standart Farbe bei Gestalltwandlern. Aber schwarz ist auch nicht das seltenste, dagegen einen weißen Wolf zu finden ist fast unmöglich.

Die weißen Wölfe wurden vor Jahrhunderten von so genannten Darkingenti ausgerottet. Diese Darkingenti sind auch Gestalltenwandler, nur das sie Hybriden von Wolf-Rabe, Löwe-Wolf, Hyäne-Tiger und Eidechse-Hyäne sein können und das was dort rauskommt ist ganz und garnicht niedlich, sondern tödlich. Die weißen Wölfe sind die mächtigsten der Gestalltenwandler, sie sind auch Hybriden und können aus Wolf-Magie, Wolf-Adler und Wolf-Werwolf bestehen. Die Wolf-Magie Hybriden besitzen magische Kräfte, die Wolf-Adler Hybriden können sich Flügel wachsen lassen und die Wolf-Werwolf Hybriden sind viel größer und stärker als wir normalen Wölfe. Aber leider wurden fast alle weißen Wölfe getötet. Es lebt nur noch ein weißer Wolf-Magie Hybride, dieser konnte sich vor den Darkingenti retten indem er sich unverwundbar gezaubert hat. Der Wolf-Magie Hybride heißt Spero er ist nun durch den Zauber nicht mehr weiß sondern grau/weiß mit einem Muster auf der Stirn.

"Ich soll den neuen Gestalltenwandler beobachten." Beantwortete ich lustlos Noirs Frage. "Was es gibt einen Neuen? Und du musst ihn beschatten? Und das in dieser Polizeiuniform? Dann mal viel Spaß dabei, Bro! Da muss unser Treffen am See wohl heute ausfallen." Sagte er in einem spielerisch bedauernden Ton. "Halt die Klappe und geh alleine mit Musta an den See, du könntest mal was Abwechslung gebrauchen." Antwortete ich ihm ernst. Wir hatten die letzten Tage viel trainiert, um wenn es mal zu einem Angriff unseres verfendete Rudel oder vielleicht sogar von Darkingenti vorbereitet zu sein. Vor Menschenangriffe brauchen wir uns nicht zu fürchten, denn unser kleines Dorf - mit wohlgemerkten 5 Häusern - ist mit einem Schutzwall umgeben den Menschen weder sehen noch in ihn hineingehen können.

"Dann mal viel Spaß mit Musta am See, ich kann mich ja mit dem Neuen in Polizeiuniform vergnügen." Noir klopfte zur Aufmunterung einmal auf die Schulter und wünschte mir noch viel Glück. Ich schmiss noch schnell die Polizeiuniform in einen Rucksack und schnallte ihn mir fest auf den Rücken. Dann ging ich aus unserem Holzhaus und ging durch den Schutzwall von der Lichtung, auf der unsere Häuser stehen, in den Wald. Als ich durch den Wall gin kribbelte es kurz wie sonst auch immer wenn man durch den Schutzwall geht.

Dann verwandelte ich mich und nahm die ganzen Gerüche war, die ich vorher nicht gerochen hatte. Ich spürte den feuchten Waldboden unter meinen Pfoten und spürte den Wind durch mein braun/weißes Fell wehen. Ich hörte die Vögel fröhlich in den Baumkronen zwitschern und die Blätter rascheln. Immer wenn ich in meiner Wolfsgestallt bin fühle ich mich so frei und unbeschwert. Nun rannte ich los, wich den Bäumen geschickt aus und beschleunigte bis zu meinem Höchsttempo. Meine Pfoten trugen mich über die herbstnassen Blätter die am Boden lagen und wenn ich über sie rannte durch die Luft flogen. Es war immer wieder ein so unglaubliches Gefühl so durch den Wald zurennen, ein zuhause, für den Menschen in mir und für den Wolf in mir.

Aufeinmal schoss mir ein Geruch in die Nase den ich noch nie gerochen hatte. Er war berrauschend und ließ mich nicht mehr klar denken. Ich folgte dem Geruch und er wurde immer stärker desto näher ich dem Dorf kam, als ich an einem Waldweg ankam sah ich sie. Ein wunderschönes Mädchen mit ihrem Borda Colli den Waldweg lang am joggen. Sie hatte ihre braunen langen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden, sie hatte eher ein schmales Gesicht Gesicht und Sommersprossen auf der Nase. Trotz der Kälte hatte sie nur einen Hollistar Pulli an.

Plötzlich blieb ihr Hund stehen und sie flog der Länge nach hin. Der Hund rührte sich nicht mehr und stand wie versteinert da. Was hat Alpha da zu suchen? Er stand hinter einem Baum und starrte das Mädchen an. Alpha schien mit ihr sprechen zu wollen, denn er sah sie konzentriert an. Der Hund löste sich langsam von seiner Versteinerung und auch Alpha guckte nun zu dem Hund. Kurz darauf hörte ich eine fremde Stimme, vermutlich von dem Borda Colli :" Hau ab Wolf, lass uns in Ruhe!" Oh oh so durfte niemand mit Alpha sprechen, dass schien auch der Hund zu merken denn er machte sich ein bisschen kleiner und fing leicht an zu zittern. Das Mädchen lag immernoch auf dem Boden und schien verwundert zu sein. Konnte sie uns sprechen hören? Dann hörte ich Alphas knurrende Stimme in meinen Gedanken :"Das hier ist mein Revier, also hau DU mit deinem Zweibeiner ab!"

Urplötzlich schoss der Hund auf Alpha zu und knurrte ihn an. Das kann er doch nicht ernsthaft machen? Hallo er ist nur ein Hund und Alpha ist... nunja halt ein Alpha. Alpha tat garnichts und schaute den Borda Colli nur belustigt an. Dann tat der Hund etwas, dass er lieber nicht getan hätte. Er sprang AUF Alpha und BISS ihm in den Nacken. Ist der Hund total geisteskrank??? Anscheinend schon, aber Alpha tat nichts und stand weiterhin einfach nur da. Wenn einer von uns das gemacht hätter wär er schon längst tot, aber bei dem Hund tat Alpha nichts. Ich versteh die Welt nichtmehr. Endlich unternahm Alpha etwas gegen seine Zecke die immernoch auf seinem Rücken saß. Er schüttelte sich einmal und schon war der Hund unten.

Ich hatte bis jetzt nur auf Alpha und auf Den Hund geachtet, aber was das Mädchen da tat kapierte ich noch weniger, als das was der Hund gerade getan hatte. Denn sie ging einfach mal so auf meinen Alpha zu. Alpha schien das auch zu überraschen, denn er starrte sie genau so verblüfft an wie ich sie. "Loup du bist etwas Besonderes, behalte das Wesentliche im Blick, dir werden bald deine ganzen Fragen beantwortet. Warte und habeGeduld, beobachte deine Umgebung und dir wird klar werden das du dich von den anderen stark unterscheidest. Wenn du in Not bist werden WIR kommen. Glaube an dich, glaube an UNS." Uhh das waren aber ganz schön weise Worte für meinen Alpha, normalerweise ist er nicht so weise und fragt immer unseren Ältesten nach Rat. Aufjedenfall ging Alpha ohne ein weiteres Wort zurück in den Wald und ließ das Mädchen, den Hund und mich hier stehen.

Ich beschloss weiter das Mädchen zu beobachten, anscheinend war sie die Neue. Ich dachte sie wäre männlich, aber sie ist auch nicht schlecht. Sie ist hübsch, hat einen berrauschenden Geruch, ist anscheinend mutig und hat nach Alphas Worten zu urteilen einen starken Wolf.

Sie ging nach einigen Minuten mit ihrem Hund weiter und schien ihre weiterentwickelten Sinne zu bemerken. Denn sie ging langsam und schaute immer in die Richtung in der gerade etwas knackte oder raschelte. Ich musste höllisch aufpassen, dass sie mich nicht roch oder hörte. Ich ging neben ihr und ihrem Hund in 5 Metern abstand hinter den Bäumen, im Windschatten her.

Als sie gerade über das Feld joggte ertönte das Heulen von Noir und Musta. Sie schienen sich einen Spaß draus zu machen denn sie hörten nicht auf und heulten weiter. Das Mädchen, das anscheinend Loup heißt lief plotzlich immer schneller und sprintete irgendwann so schnell, dass ein Olympischer Renner nochnichtmal hätte mithalten können. Sie war bisher der schnellste Gestaltenwandler den ich je gesehen habe. Mitlerweile hatten Noir und Musta aufgehört zu heulen. Aber Loup lief weiter, bis sie an einem Haus anhielt und hastig einen Schlüssel rauskramte. Dann huschte sie in das Haus hinein und kam auch nicht mehr raus.

Sollte ich hineingehen?

How to Live Like a Wolf [pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt