9. Simon

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Als ich ins Klassenzimmer kam, war der Lehrer schon da und stellte gerade Simon vor. Was für ein Zufall, dass er genau in meine Klasse kommen musste. Danke Schicksal!

"Loup, du bist zu spät." Ach was. "Entschuldigung Herr Schmidt, ich wurde aufgehalten." Ich sah wie Simon neben mir ein breites Grinsen in der Fresse hatte. Was fällt dem ein? Werde ich hier zur Lachnummer, nur weil ich mal zuspät komme? Ich funkelte ihn böse an.

"Ja ok, ich hoffe das wird nicht mehr vorkommen. Du kommst ja sonst nicht zuspät zu meinem Unterricht. Aber ich muss dich trotzdem wegen Verspätung eintragen... Du kannst dich setzen." So schlürfte ich zu meinem Platz, an dem wohlbemerkt kein Sitznachbar auf mich wartete.

"Wo war ich stehen geblieben... ach ja, das ist euer neuer Mitschüler >Simon Grand

"Gerne Herr Schmidt, also wie ihr schon gehört habt heiße ich Simon, ich bin 17 und bin neu hier. Ich bin auf diese Schule gewechselt um einer gewissen Person näher zu sein. Meine Hobbys sind: Sport, meine Familie/Freunde und mein Hund >Buddy

Er grinste wieder bis zu beiden Ohren und hatte wärend seiner Erzählung nicht einmal seinen Blick von mir abgewendet. "Habt ihr noch fragen?" Fragte Simon in die Runde und schon schoss die Hand von Larissa in die höhe.

"Äh ja, du da mit der Tonne Schminke im Gesicht..." Alle fingen augenblicklich an zu lachen, außer Larissa. Sonst beleidigte sie keiner, aber Simon schien Larissas tötende Blick nicht zu stören.

"1. Heiße ich Larissa 2. Hast du eine Freundin?" Seuselte sie nun mit zuckersüßen Stimme, nachdem die Klasse sich wieder einigermaßen beruhigt hatte.

" 1. Mich interessieren die Namen solcher Schlampen wie du NICHT 2. Nein 3. Was hat dich 2. zu interessieren?" Bei drittens hatte er wieder sein verschmitztes Lächeln im Gesicht. Ich hatte schon langsam das Gefühl, dass er nur so gucken konnte.

"Okejjjjj... ich denke das reicht, Simon du kannst dich da hinten neben Loup setzen und mit in ihr Buch schauen. Ihr schlagt dann bitte die Seite 123 auf und Analysiert den Text von Goethe. Ich würde sagen dafür habt ihr den rest der Stunde Zeit, der Rest ist Hausaufgabe." Bestimmte Herr Schmidt.

So hatte ich genug für die nächste halbe Stunde zu tun. Simon war zu Glück auch still geblieben und hatte auch an der Analyse gearbeitet.

Am Ende der Stunde bittete mich Herr Schmidt nochmal nach Vorne.

"Würdest du bitte Simon ein bisschen die Schule zeigen und ihm mit zur nächsten Stunde nehmen? Ihr habt fast die gleichen Stundenpläne und das würde dann super passen." Will der mich verarschen? Ich wollte gerade >Nein< sagen, aber Herr Schmidt ging schon aus dem Klassenzimmer und so waren Simon und ich alleine. Jej, wie ich mich freue!

"Komm mit, ich soll dir diese beschissene Schule zeigen und dich zur nächsten Stunde mitnehmen." Lallte ich lustlos und ging schon mal aus dem Klassenzimmer. Simon stolperte mir hinterher und sagte zu Glück nichts zu meiner Begeisterung. Wir gingen zuerst zur Sporthalle, dann zur Mensa, Schwimmbad, Toiletten, nachdem zeigte ich ihm noch die ganzen Räume in denen wir unterrichtet werden.

Da große Pause war hatten ich noch genügend Zeit um mir etwas bei unserem Schulkiosk zu holen. Ich holte mir einen Hot Dog, ich weiß ich weiß ich war eigentlich Vegetarier, aber ich hatte den unglaublichen Drang, Fleich zu essen. Dieser Salzige Geruch der Wurst machte mich halb verrückt. Ich aß genüsslich mein Hot Dog auf und suchte dann Simon, denn ich hatte ihm gesagt er sollte bis zum Pausenende irgendwas alleine machen. So suchte ich den muskulösen Witzbold, aber fand ihn nirgendwo, bis ich ihn sah, aber derjenige, der bei ihm war, lies mich erschecken...


Simon P.O.V


Nachdem Loup mir unnötiger weise die Schule gezeigt hatte, meinte sie zu meinem Glück, dass ich etwas alleine machen sollte. Ich ging zu dem vereinbarten Treffpunkt und wartete auf ihn. Wie immer kam er natürlich zuspät. Ich prüfte in der Zeit die Umgebung, aber es war keine Fremden in der Nähe. Das war auch gut so, denn Fremde in unserem Revier bedeutete meistens eine Auseinandersetzung oder im schlimmsten Fall sogar Krieg.

Ich spitzte die Ohren, denn ich hatte ein knacksen hinter mir gehört. Einen Augenblick später sprang mich auch schon ein knurrender braun, weiß und schwarz gefleckter Wolf an, er drückte mich auf den Boden und knurrte mich bedrohlich an. "Taylor hör auf, ich hab dir etwas wichtiges mitzuteilen!" Sagte ich ihm ebenfalls fast knurrend. Der Wolf schaute mir nochmal tief in die Augen und ging dann zögernd von mir runter. Der Wolf beginn leicht zu zittern und verwandelte sich dann zu einem Jungen in meinem alter. "Was wolltest du mir denn mitteilen, du Spielverderber? So kenne ich dich ja gar nicht, du bist doch immer für einen Spaß zu haben. Also? Was ist los?" Ich wollte gerade antworten, als ich Loups Geruch wahr nahm. Taylor schien es auch gemerkt zu haben, dass sie in der Nähe war, denn er verwandelte sich zu seinem Wolf zurück und schaute mich nochmal an. "Erzähl es mir im Lager." Hörte ich noch Taylors Stimme in meinem Kopf, die er mir per Mind-Link geschickt hatte und verschwand dann im Wald. Da stand schon Loup neben mir und starrte Taylor hinterher. "War das gerade ein Wolf?" Fragte sie zitternd, sie hatte warscheinlich einen Schock erlitten. "Ja, ich wollte ihn verscheuchen, er hat mir aber nicht getan." Antwortete ich vorsichtig, ich wollte nicht, dass sie vor uns Angst bekommt. "Komm wir gehen in den Unterricht,ich denke nicht, dass du nocheinmal zuspät kommen möchtest." Ich schob sie einwenig an, damit sie endlich in richtung Schulgebäude geht, was sie dann auch tat. So begann eine neue Schulstunde in der ich keine Ahnung hatte worum es geht...


How to Live Like a Wolf [pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt