Ich hatte damit gerechnet, dass man uns in eine Zelle steckte, zum Verhören und Foltern. Vielleicht war es auch eine öffentliche Hinrichtung, denn wo auch immer man uns hinführte, die Stimmen wurden immer lauter. „Das sind zwei dieser Terroristen!“ Wir blieben stehen. Man zog mir den Sack vom Kopf. Ich schaute mich um. Wir waren von zig Leuten umstellt. Scheint, als sei das irgendeine Arena. „Das sind Merles leiblichen Geschwister!“ Ich runzelte die Stirn, schaute nach vorne. Ich hörte auf zu zappeln, konnte es kaum glauben. Merle stand dort, sah Daryl und mich abwechselnd an. Wir wurden zu ihm geschoben und gehen gelassen. Ich hatte gar keine Worte, die meinen Frust, meine Enttäuschung und doch irgendwie Erleichterung, dass er am Leben war, beschreiben konnte. Ich ließ meinen Blick durch die Menge schweifen. Uns wurden Beleidigungen an den Kopf geworfen. „Was sollen wir mit den dreien machen?“ Es scheint, als hätte dieser Typ hier das Sagen. Er muss der Governor sein. Die Menschen um uns herum brüllten, zeigten abwertend auf uns. In der ganzen Menge stand ein bekanntes Gesicht. „Andrea“ Sie sah mich an. Bemitleidete mich mit ihrem Blick. Die Menschen um uns herum kam einige Schritte näher. Ich wurde nervös. Hier ging es nicht nur um Daryl und mich, auch Merle schien nicht mehr all so beliebt zu sein. „Los, bringt sie um!“ Mein Blick ging zu einem kleinen Jungen. „Bringt sie um!“, rief er immer wieder. „Du wolltest deinen Bruder. Deine Schwester.“ Der Governor ging auf Merle zu. „Jetzt hast du sie, Merle“ Er ging an ihm vorbei, sah uns alle drei an. Die Menge wurde sich einig. Ein einheitlicher Ruf entstand. „Umbringen!“, riefen sie immer und immer wieder. „Halt sie da raus“ Merle trat vor, zeigte auf mich. Der Governor sah zu mir. Er kam näher. „Wie süß. Der große Bruder macht sich sorgen um seine kleine Schwester. Das nenne ich mal Familie“ Er legte die Hand an meine Wange und bückte sich. „Vielleicht hast du recht. So eine schöne, junge Frau. Wäre doch schade, wenn ich sie den Beißern zum Fraß vorwerfe“ Als sein Gesicht vor meinem war, schlug ich ihm meine Stirn gegen die Nase. Er fluchte, wich zurück. Er gab ein Handzeichen, woraufhin die Menschen platz machten und sich in einem Kreis aufstellten. Daryl und mir wurde das Klebeband von den Händen entfernt.
„Ich habe dich gefragt, wem deine Loyalität gilt. Du sagtest, uns hier. Dann beweise es“ Mein Blick ging zu Merle. „Beweise es uns allen. Bruder gegen Bruder. Bruder gegen Schwester. Der Sieger kommt frei. Kämpft bis zum Tod!“ Andrea drängte sich zwischen den Leuten durch, wurde jedoch festgehalten. „Das sind meine Freunde! Bitte, tu das nicht!“, „Das Volk hat entschieden, dass liegt nicht mehr in meiner Hand“ Ich sah kurz zu Andrea, dann wieder zu Merle. Daryl folgte meinem Blick. Er schob mich hinter sich, hielt schützend den Arm vor mich. Niemals hatte ich erwartet, dass mein Bruder mich vor meinem anderen Bruder einmal so schützen würde. Merle tat der Anblick weh. Merle hob die Arme in die Luft. „Ihr kennt mich alle. Ich werde tun, was auch immer ich tun muss, um zu beweisen..“ Er sah zu Daryl, holte aus und schlug ihm in die Seite. Daryl stürzte. „..das meine Loyalität..“ Er trat ihm in den Magen. „..dieser Stadt gilt!“ Ich packte Merles Arm, drehte ihn zu mir. Ich holte aus, schlug ihm auf die Nase. Erschrocken ging er einen Schritt zurück. Wischte das Blut von der Nase. Merle und ich hatten uns nie geprügelt. Meist prügelte er sich mit Daryl oder ich tat es. Merle bekam oft von mir eine Schelle, doch wagte er es sich nie, die Hand mir gegenüber zu heben. Auch jetzt sah er mich einfach nur an, ließ die Hände wo sie waren. Daryl stand wieder auf, boxte Merle in die Rippen. Dieser war ihm noch immer überlegen, riss ihn wieder zu Boden. Als er über Daryl kniete, sprang ich ihm auf den Rücken, nahm ihn im Würgegriff. „Hey!“, zischte er, klopfte mir auf den Arm. „Glaubst du wirklich, dass dieses Arschloch dich gehen lässt?“, murrte Daryl und hielt seine Hände fest, die er um seinen Hals gelegt hatte. „Tut einfach das, was ich mache. Wir kommen hier raus, dass verspreche ich euch. Wir drei und zwar jetzt gleich“ Merle richtete sich auf, zog Daryl auf die Beine. Ich ließ von ihm ab. Die Wachen hatten Beißer in die Halle gebracht, führten sie an Zangen. Wir standen Rücken an Rücken, die Blicke auf die Beißer gerichtet. Mit den Fäusten schlugen wir die Beißer zurück. Es war ein ewiges hin und her, bis Schüsse fielen. Die Menschen schrien. Rauchgranaten flogen in die Mitte. Die Lichter wurden aus geschossen. Ich sah nichts, verlor die anderen aus den Augen. Ich lief in den Typen hinein, der meinen Bogen bei sich trug. Ich zog ihm eine über und entriss ihm den Bogen. „Vic!“ Merle streckte seine Hand nach mir aus, packte mich am Arm. Er schob mich vorweg, drängte mich raus, geführt wurde er von Daryl.
„Die sind alle in der Arena, da entlang!“ Merle wollte die Führung übernehmen. „Sie gehen nirgendwo mit uns hin“, „Wollen Sie das wirklich jetzt machen?“ Merle lief zur Mauer, bog eine lockere Platte um, wodurch ein Loch entstand. Er war der erste der raus lief. Draußen standen die Beißer bereits Schlange. „Etwas Hilfe wäre nett!“ Es schien außer Daryl und mir jedoch keiner auf den Gedanken zu kommen, ihm zu helfen. „Los, weiter!“ Wir konnten uns nicht um alle Beißer kümmern. Wir mussten weg, bevor man uns einholte. Auch hier übernahm Merle wieder die Führung.
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𝙑𝙞𝙘𝙩𝙤𝙧𝙞𝙖 𝘿𝙞𝙭𝙤𝙣 𝙄𝙄 || ᵀʰᵉ ᵂᵃˡᵏⁱⁿᵍ ᴰᵉᵃᵈ ᶠᶠ
Fanfiction>𝙲𝚊𝚛𝚘𝚕𝚡𝙾𝙲 𝙵𝚊𝚗-𝙵𝚒𝚌𝚝𝚒𝚘𝚗 Lynn Gunn ❗𝙳𝚒𝚎 𝚁𝚎𝚌𝚑𝚝𝚎 𝚕𝚒𝚎𝚐𝚎𝚗 𝚐𝚊𝚗𝚣 𝚋𝚎𝚒 𝚍𝚎𝚗 𝙼𝚊𝚌𝚑𝚎𝚛𝚗 𝚟𝚘𝚗 𝚃𝚑𝚎 𝚆𝚊𝚕𝚔𝚒𝚗𝚐 𝙳𝚎𝚊𝚍. 𝙼𝚒𝚛 𝚐𝚎𝚑ö𝚛𝚝 𝚕𝚎𝚍𝚒𝚐𝚕𝚒𝚌𝚑 𝚖𝚎𝚒𝚗 𝙾𝙲 𝚅𝚒𝚌𝚝𝚘𝚛𝚒𝚊 𝚞𝚗𝚍 𝚍𝚒𝚎 𝚊𝚞�...