Schreie. Schüsse. Hilferufe. Mittendrin liefen wir. Als Carol die Waffe hob, auf unsere Gegner schoss, die weiter vorne versuchten sich die Beißer vom Leib zu halten, wurden die Beißer auch auf sie aufmerksam. Ich drängte mich zwischen ihnen durch, schob Carol zurück, durch eine Tür und zog diese zu. „Das war nicht schlau“, „Sie hätten auf uns geschossen“, „Und die Beißer dich gebissen“, murrte ich und schaute an ihr vorbei. „Die sind draußen beschäftigt. Sehen wir uns um. Vielleicht finden wir die anderen“ Sie nickte, folgte mir. Hier drinnen war niemand und es war ruhig. Nur ein Raum weiter fanden sich Tische, gefüllt mit jeglichen Sachen. Von Spielzeug, bis hin zu Waffen. Meine Aufmerksamkeit bekamen die Waffen. Ich fand ein paar Pfeile, passend für meinen Bogen. Direkt daneben lag eine Armbrust. „Denkst du seine?“, „Ganz klar“ Ich deutete auf die Gebrauchsspuren und auf die grünen Pfeile, die ähnlich zu meinen waren. Ich nahm sie auf, legte sie mir auf den Rücken. „Gehen wir weiter“ Carol lief vor. Noch immer war es ruhig. Keine Menschen. Keine Beißer. Nur von draußen hörte man die Schüsse. Carol bog in den nächsten Raum ein.
Hier war alles voll mit brennenden Kerzen. „Nie wieder. Vertraut nie. Wir sind immer zuerst.“, las ich die Schrift an der Wand vor. Carol deutete auf eine Tür. Die sollte wieder raus führen. „Waffe fallen lassen und umdrehen“ Wir wurden jedoch aufgehalten. „Ich will euer Gesicht sehen“ An der Tür, durch die wir gerade noch fliehen wollten, klopften die Beißer. Das war aber das kleinste Problem. „Sofort!“, schrie die Frau hinter uns. Carol legte ihre Waffen ab. Ich zögerte. „Sie auch!“ Ich nahm meine Pistole, drehte mich um uns schoss. Sie stürzte. Carol rannte auf sie zu, trat ihr die Waffe weg. Die beiden gerieten in eine Rangelei, die Carol jedoch schnell für sich entschied. „Die Schilder“ Die Frau ließ den Kerzenständer aus ihrer Hand fallen, als wir beide auf sie zielten. „Die waren echt“ Sie blutete an der Schulter. „Es war eine Zuflucht, bis Leute gekommen sind und alles genommen haben“, „Jetzt sag uns nur-“, „Sie haben vergewaltigt und getötet.. und dabei auch noch gelacht. Doch wir haben gekämpft, sind zurückgekommen und haben erobert! Wir haben die Botschaft verstanden. Man ist entweder der Schlachter oder das Schlachtvieh“, „Die Leute aus dem Container, wo sind die?“ Doch wollte sie nicht antworten. Carol schoss ihr ins Bein. Sie schrie auf, stürzte. Ich ging auf sie zu, stellte meinen Fuß auf ihre Brust. „Wo sind sie?“, wiederholte ich bissig. „Na los, schieß mir in den Kopf“, forderte sie mich auf. Sie fing an zu lachen. „Ihr hättet mit uns hier leben können!“, „Sie locken Menschen her, nehmen sich, was sie haben und töten sie. Läuft das so?“, „Nein, zuerst nicht. Aber so wurde es und wir leben noch“ Carol pfiff. Ich spuckte auf sie, ließ von ihr ab. „Falsch“ Wir gingen zur Tür. „Ihr lebt nicht mehr“ Carol hob die Armbrust und die Tasche auf. Ich öffnete die Tür. Die Frau schrie auf. Erkannte ihr Schicksal.
„Wo gehst du hin“ Als Carol zum Platz lief, hielt ich sie auf. „Wir müssen gehen“, „Wir haben die anderen noch nicht gefunden“, „Sie werden selbst einen Weg raus gefunden haben“, „Und wenn nicht?“, „Dann sind sie tot“, zischte sie, nahm meine Hand und zog mich mit. „Ich sehe nicht zu, wie wir auch noch draufgehen“ Ich schaute nochmal zurück. Ich wollte nicht gehen. Was wenn sie wirklich noch hier waren? Doch Carol blieb stur, zog mich weiter mit, wie ein Kleinkind. „Wenn sie geflohen sind, dann können sie nicht weit sein. Geh du zurück zu Tyreese“ Im Wald zog sie sich die Decke ab, wischte sich den Dreck vom Gesicht. Ich zögerte. „Du haust aber nicht ab?“ Sie blieb stehen, sah zu mir. „Nein“ Ihre Antwort kam zögernd. „Jetzt geh, nicht das der Kleinen etwas passiert ist“ Sie schob mich vorweg. Ich nahm die Decke, wischte mir den Mund ab, küsste sie kurz und trat dann den Rückweg an.
Auf dem Weg hatte ich mich von den schrecklich riechenden Sachen befreit, fand Tyreese draußen sitzend. „Ist etwas passiert?“, „Alles ok“ Er stand auf. „Ist er noch drinnen?“, „Ist er. Ich..“ Tyreese sah fertig aus, sah zu Boden. „Ich habe ihn umgebracht“ Dabei drückte er mir die Kleine in die Hand. „Er hat Judith angegriffen. Dann brachte ich ihn um“, „Du hast das richtige getan“ Er holte tief Luft, nickte stumm. „Wo ist Carol?“, „Sie sucht nach den anderen. Michonne, Carl, Rick, Glenn und Daryl haben sich definitiv dort aufgehalten. Wenn sie geflohen sind, können sie nicht weit sein“, „Und Sasha?“, „Ich habe sie nicht gesehen, dass muss aber nichts heißen“ Wieder nickte er, wandte sich von mir ab. Ich ließ ihn in Ruhe, nahm auf der Treppe platz und fing an Judith leicht auf dem Schoß zu wippen. Sie lachte. Ich fing an zu lächeln, legte die Arme um sie. „Zum Glück bekommst du von all dem noch nichts mit“ Sie wurde ruhiger. Es schien so, als würde sie das sanfte Schaukeln genießen. „Ich habe deiner Mama versprochen auf dich aufzupassen, daran wird sich niemals etwas ändern. Du hast mich an der Backe, klar?“ Ich lehnte meinen Kopf sanft an ihren, schloss die Augen. Ich realisierte noch gar nicht, was wir da getan hatten. Ich war froh, dass wir zumindest überlebt hatten. Jetzt genoss ich die Stille, eher ich Gespräche hörte. Ich öffnete die Augen. Rick und Carl stachen mir als erstes ins Auge. Sie rannten auf mich zu. Rick legte den Hand auf meinen Rücken, zog mich direkt in den Arm. Eine kurze, doch sehr innige Umarmung, eher er seine Tochter ansah. Ich überreichte ihm diese sofort, strich Carl über den Hinterkopf. „Alles gut?“, „Jetzt ja“ Er nickte, war ganz aufgeregt. Unglaublich viele Glücksgefühle gingen durch meinen Körper. Ich schaute zu den anderen, konnte nicht anders, als zu lächeln. Zwischen ein paar fremden Gesichtern kam Daryl hervor. Er blieb stehen, schaute mich an. Ich konnte nicht warten. Ich rannte auf ihn zu, er mir entgegen. Ich fiel ihm um den Hals. Er drückte mich fest an sich, hob mich hoch. Ich vergrub mein Gesicht an ihm, bekam Freudentränen. „Ich dachte, du seist tot“ Er legte die Hand an meinen Hinterkopf, hielt mich eine Weile so. Als er mich wieder absetzte, hörte ich ihn schniefen. Er wischte sich kurz unter der Nase entlang, eher er noch einmal den Kopf an meine Schulter legte. Ich strich ihm über den Hinterkopf, lehnte meinen an seinen.
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Kaum zu glauben wie schnell das ging, doch es ist ein eleganter Übergang zu Staffel 5. Meiner Meinung nach die beste Season, freue mich sehr weiter zu schreiben :)
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𝙑𝙞𝙘𝙩𝙤𝙧𝙞𝙖 𝘿𝙞𝙭𝙤𝙣 𝙄𝙄 || ᵀʰᵉ ᵂᵃˡᵏⁱⁿᵍ ᴰᵉᵃᵈ ᶠᶠ
Fanfiction>𝙲𝚊𝚛𝚘𝚕𝚡𝙾𝙲 𝙵𝚊𝚗-𝙵𝚒𝚌𝚝𝚒𝚘𝚗 Lynn Gunn ❗𝙳𝚒𝚎 𝚁𝚎𝚌𝚑𝚝𝚎 𝚕𝚒𝚎𝚐𝚎𝚗 𝚐𝚊𝚗𝚣 𝚋𝚎𝚒 𝚍𝚎𝚗 𝙼𝚊𝚌𝚑𝚎𝚛𝚗 𝚟𝚘𝚗 𝚃𝚑𝚎 𝚆𝚊𝚕𝚔𝚒𝚗𝚐 𝙳𝚎𝚊𝚍. 𝙼𝚒𝚛 𝚐𝚎𝚑ö𝚛𝚝 𝚕𝚎𝚍𝚒𝚐𝚕𝚒𝚌𝚑 𝚖𝚎𝚒𝚗 𝙾𝙲 𝚅𝚒𝚌𝚝𝚘𝚛𝚒𝚊 𝚞𝚗𝚍 𝚍𝚒𝚎 𝚊𝚞�...