eins

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Wie der Zufall es so wollte, stellte sich heraus, dass Familie Holland und Familie
Smith in der gleichen Straße in Kingston wohnten. Lediglich drei Häuser und die Straßenseite lagen zwischen die Freunden. Hätten Anna und Nikki das gewusst, hätten sie ihre Handynummern gar nicht austauschen müssen. Wenn sie etwas vom anderen wissen wollten, dann mussten sie nur aus der eigenen Haustür und waren innerhalb von fünf Minuten bei ihren Freunden. Was nicht nur für Anna und Nikki praktisch war sondern auch für ihre Kinder. Vor allem für die Kinder war es toll, weil immer jemand da war zum spielen.

Inzwischen lief das ganze schon fünf Jahre. Es lief seit der letzten 3 Jahre nun schon gleich ab. Am Anfang als ich noch kleiner war, hat meine Mom mich immer bis zu den Hollands begleitet aber dann irgendwann durfte ich auch alleine rüber gehen. Mom hat natürlich aufgepasst und hat in der offenen Haustür gewartet, bis mir bei den Hollands die Tür geöffnet wurde. So lief es immer ab, wenn ich zu den Jungs bin oder wenn die Jungs zu uns gekommen sind. Allerdings standen Nikki und Dom nicht mehr in der Tür um zu gucken, sondern der drei Jahre ältere Tom passte auf dem Weg auf seine kleinen Brüder auf und die drei kamen immer alle drei Hand-in-Hand zu uns hinüber gelaufen. Manchmal habe ich sie auch aus dem bodentiefen Fenster im Flur oben beobachtet, als sie durch die Straße zu mir gekommen sind.
An Sam, Harry's und meinem fünften Geburtstag habe ich einen kleinen Welpen geschenkt bekommen. Ich habe mich darüber wahnsinnig gefreut, doch über ein Gechhwisterchen hätte ich mich glaube ich noch mehr gefreut. Naja ich habe meinen Charly bekommen und die Jungs haben Ende 2004 einen kleinen Bruder bekommen - Paddy.
Meine Mom und mein Dad hätten sich auch noch über ein zweites Kind gefreut, aber es hat nicht geklappt. Zuerst war ich traurig, dass ich ein Einzelkind bleibe.
Doch später habe ich begriffen, dass ich Geschwister habe und dann noch meinen Charly.

Als Sam, Harry und ich dann eingeschult wurden, waren wir mehr als nur aufgeregt. Ihr ältere Bruder Tom wurde schon vor einigen Jahren eingeschult. Allerdings wurde bei ihm mit sieben Jahren Legasthenie festgestellt und er wurde deswegen in der Schule gemobbt. Was Nikki und Dom nun dazu brachten ihre drei Jungs auf einer Privatschule anzumelden, damit sich die Jungs dort wohler fühlen konnten und von den Lehrern gefordert und nicht vernachlässigt werden. Nun gingen die Jungs auf eine Schule für Jungen und ich ging auf ein Mädcheninternat. Allerdings da es nicht weit von Kingston war, konnte ich zu Hause schlafen - wie viele Externe meine Mitschülerinnen.
Mein Dad Chris brachte uns fast jeden Morgen weg, zuerst mich zu meinem Internat und dann die Jungs, während er dann anschließend sich Richtung London machte zum Arbeit.

Ehe die Zwillinge dann mit 12 Jahren auf das Wimbledon College gewechselt sind.
Die neue Schule lag für die beiden nur auf der anderen Straßenseite und Tom ging dort auch schon zur Schule. Und so würden die drei Hollands dann noch ein Jahr zusammen auf der Schule verbringen, bis Tom dann auf eine andere Schule wechseln würde. Erst war geplant, dass er dort seine Schule beendet, doch mit dem Erfolg seinen Films 'The Impossible' interessierte er sich immer mehr für Schauspiel und Filme.
Und so kam es dann, dass er nach dem Abschluss der Dreharbeiten zum Sommerhalbjahr an der BRIT School for Performing Arts and Technology in Croydon  von seinen Eltern dort angemeldet wurde.

Wo Tom nun seinen Besten Freund kennenlernt - Harrison Osterfield,1996, aus Surrey. Seit die beiden sich kennengelernt haben sind die beiden unzertrennlich und im Grunde wie Harry, Sam und ich.
Am Anfang als Haz und Tom sich getroffen haben, haben wir drei auch mitgespielt bei irgendwelchen Sachen. Und wir haben uns alle fünf gut verstanden - wobei wir eigentlich zu sechst oder manchmal auch zu siebt waren. Und zwar war natürlich Charly mit dabei und wenn Monty Lust hatte er auch. Monty ist Haz Hund, der in Charly's Alter ist. Und so haben wir oft die Nachmittag und Abend verbracht. Wir haben zusammen gezeltet im Garten, waren in London unterwegs oder ich habe den Jungs beim Golf spielen zugesehen. Zugesehen deshalb, weil ich einfach nicht so der Golf Mensch bin sagen wir's mal so. Golf war noch nie mein Ding - aber vielleicht wird es es ja einmal oder ich finde Gefallen daran.
Mal sehen was die Zeit noch so bringt.
Mein Ding ist eher Tennis. Und das kann ich auch halbwegs gut und habe viel Freude daran. Meine Tennistrainerin wohnt eine Straße weiter weg und da ich noch ziemlich klein war, wollten meine Eltern mich mit neun Jahren nicht alleine mit dem Bus fahren wollten, weswegen ich dann mit meiner Trainerin zusammen zum Tennis Club gefahren bin. Und immer öfter sind nun auch Sam, Harry und Paddy mitgekommen. Wobei meine Besten Freunde nicht so angetan waren -  dafür aber Paddy. So kam es dann, dass wir immer zusammen mit meiner Trainerin gefahren sind. So lange bis ich alt genug war um mit Paddy zusammen alleine mit dem Bus zu fahren.
Als ich dann 12 war, durften Paddy und ich dann alleine los. Auch wenn zwischen Paddy und mir fünf Jahre liegen, kommen wir sehr gut zurecht und ich sehe ihn wie einen kleinen Bruder für mich. Während Paddy mich als seine große Schwester sieht.
Und so kam es dann, dass ich Paddy abgeholt habe und wir dann mit unseren Rucksäcken mit den herausragenden Schlägern losgelaufen zur Bushaltestelle sind. Hand in Hand sind wir doch unsere Nachbarschaft, saßen im Bus nebeneinander - haben dort manchmal auch Händchen gehalten, wenn Paddy danach war - und sind dann von der Bushaltestelle bis zum Tennisclub gelaufen.
Manchmal nur die Hintour oder auch Hin- und Rücktour, aber manchmal konnte uns auch Dom abholen, wenn er mir den Jungs golfen war und uns aufgesammelt oder abgesetzt hat.
Mit Harry und Sam habe ich an den anderen Tagen viel gemacht und wir haben uns mindestens ein mal pro Tag gesehen und Zeit miteinander verbracht. Auch wenn wir inzwischen schon 12 Jahre alt waren und langsam in die Pubertät hineinschlittern, waren wir immernoch die gleichen und verstehen uns so gut wie am ersten Tag.
Ihr Bruder Tom und auch Haz sind inzwischen schon 16 Jahre alt und vollkommen in der Pubertät. Die beiden sind mittlerweile natürlich "zu cool" um mit den kleinen Geschwistern und ihren Freunden was zu machen. Die beiden haben uns geärgert und wir haben uns gegenseitig Streiche gespielt. Trotzdem das wir auch ziemlich gestritten haben, haben sie nie Kommentare an die Zwillinge gemacht, weil sie etwas mit einem Mädchen gemacht haben oder etwas was mich speziell angegriffen hat. Haz weiß selber wie es ist ein Schwester zu haben - da er eine kleine Schwester namens Charlotte hat und mich auch als eine Art kleine Schwester gesehen hat. Und auch Tom hat nie gegen mich geredet gegenüber seinen Brüder und Freunden. Er hat mich eher verteidigt, da er wusste wie schlimm es ist von anderen Kindern gehänselt zu werden - sondern uns einfach machen lassen hat.
Über die Jahre hinweg, haben wir immer weniger gemacht. Die beiden BRIT Schüler waren oft beschäftigt mit Filmen und schauspielern. Was dazu führte, dass wir immer weniger mit Tom und Haz gemacht haben - was aber auch nicht schlimm ist. Klar haben wir immer noch Sachen zusammen gemacht, wenn auch selten, haben wir eher getrennt Dinge gemacht. Die beiden und meine Besten Freunde und ich haben halt in unseren Welten unser Ding gemacht.
So ist das Leben und so ging es dann weiter durchs Leben. 
Abends wenn Haz bei den Hollands war und ich durch Zufall auch, haben wir meist den Abend zusammen verbracht, wenn die beiden Lust hatten. Also saßen wir oft bei den Hollands im Garten mit ein paar aus der Klasse von Tom und Haz und manchmal war auch Paddy noch mit dabei und wir haben am Lagerfeuer gesessen und zusammen Stockbrot gemacht. Das haben wir meistens nur bei den Hollands gemacht, denn wenn wir bei mir waren, waren nur Sammy und Harry da. Wenn bei Harrison das Lagerfeuer war, war Tom nur alleine da - vermutlich waren dort nur Ältere im Alter der beiden und keine kleineren Geschwister.
Harry, Sam und ich vermuten das dort die coolen Partys waren mit Bier und Musik.
Für uns drei war das irgendwie nicht so unser Ding und wir haben oft abends im Sommer zusammen gezeltet und uns die Sterne angesehen - das war unser Ding.
Sterne angucken, lange reden und draußen am Abend sitzen - das war und ist bis heute noch ist unser Ding.
Oft war auch Paddy mit dabei, bis er ins Bett musste. Allerdings nur manchmal durfte Paddy auch draußen mit schlafen oder Tom und Harrison waren mit dabei.

Zwei Seiten einer Münze 😇 😈Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt