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Als er am nächsten Tag endlich wieder nach Hause durfte zog er sofort alle Vorhänge zu und vergrub sich in seiner Bettdecke. Es war angenehm warm und Louis stellte sich wie so oft vor wie es wohl wäre wenn er einschlafen würde und nicht wieder aufwachen. Würde jemand nach ihm suchen? Er glaubte das zu bezweifeln. Seine Familie wohnte weit weg. Sie würden es spätestens bemerken, wenn keine Karte mehr zu Weihnachten kommen würde oder ein Anruf an den Geburtstagen seiner Schwestern. Doch sonst wäre es so gut wie jedem egal.

Ihm fiehlen wieder die Augen zu. In letzter Zeit war dies oft so. Louis hatte auch gemerkt wie schwach er geworden war. Normales Schuhe anziehen oder aufheben von Dingen kostete ihn viel Kraft und er war des öfteren schon umgekippt, hatte sich aber dann wieder gefasst und so getan als ob alles normal wäre. Klar er wusste, dass es nicht gut war. Er wusste auch, dass er Essen musste, doch er konnte nicht. Es war schon so eingestellt, dass wenn er etwas zu sich nahm es Sekunden später wieder ausspucken musste.

Er konnte nicht abstreiten dass er gefährliches Untergewicht hatte. Doch er hatte Angst sich Hilfe zu suchen. Hätte er wenigstens jemanden, an seiner Seite, der ihm seine Hilfe anbot (denn Louis würde es nie schaffen von sich aus zu gehen). Allerdings wusste Louis das damit viel verlangt war. Doch er konnte sich nicht helfen.

Tag für Tag wurde er von den Menschen angestarrt. Seine älteren Schüler betrachteten ihn oft besorgt, doch Louis störte es nicht mehr. Früher dachte er noch es läge daran, dass er zu dick war, doch als er begriffen hatte, wie verdammt wenig er nur noch wog, dass es gefährlich wurde hatte er versucht zu essen. Allerdings kam es ihm immer und immer wieder hoch, bis Louis es schließlich aufgab. Er hatte sich aufgegeben und wartete nur darauf bis auch sein Körper nachgab.

Eine zusätzliche Angst sich wieder zu übergeben hatte sich dazu gebildet. Louis konnte dieses Gefühl nicht ertragen und beim letzten Mal hatte er eine Panikattacke bekommen. Es war schlimm und Louis war alleine damit. Er sollte nicht alleine sein.

~•~

Während Louis in seiner Wohnung in der Dunkelheit versank teilte jemand seinen besten Freunden seine Sorgen mit, die er um ihn hatte. Auch wenn er ihn nicht kannte, einer seiner Freunde ging auch durch sowas. Sie wussten, dass Louis dort nicht alleine rauskommen würde. Nur wussten sie nicht wie sie ihm helfen konnten.

Just skin and bones Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt