3. lost

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Sie rennt durch den Wald. Auf wackeligen Beinen versucht sie so schnell es geht dem Geäst, den Sträuchern und dem rutschigen Boden zu entkommen.
Ihre Atmung ist nunmehr ein Keuchen, welches ihr die Brust zuschnürt. Wie Feuer brennt es sich durch ihre Lungen und scheint durch ihre Blutbahnen in all ihre Glieder zu gelangen.
Ihr Herz schlug schneller als ihre Füße sie fortbewegten. Panisch schaute sie sich um, alle ihre Sinne geschärft und dennoch konnt sie ihm nicht entkommen. Er war schneller, leiser, besser als sie.
Seine wachsamen Augen hatten sie nie verlassen, nie verloren. Mit einem dumpfen Aufprall fiel sie seinen Armen entgegen und konnte sich gerade so an ihm abstützen, um nicht auf dem Boden zu landen.
Langsam sah sie zu ihm auf, in seine triumphierenden Augen, die sie musterten, sein Mund zu einem gehässigem Lachen verzogen. "Dann wohl auf meine Weise.", flüsterte er ihr ins Ohr und sie stieß sich endlich von ihm ab, klopfte sich den Dreck von den Klamotten bis sie ihn wieder mit einem Augendrehen anschaute und dann wissend lächelte.
Sie beide liebten es dieses Spiel von Katz und Maus zu spielen und sie liebte es zu verlieren, denn jedes mal wenn er ihr darauf in die Haare griff, sie gegen die nächste feste Oberfläche drang und ihr seinen Willen aufzwang fühlte sie sich so seltsam frei.
Wenn er sie behandelte, wie der Löwe seine Beute, sie mit Spuren überzog und markierte, wenn er sie dazu brachte, um Erlösung zu betteln, mit zitternden Knien, nur um dann seine Hand noch heftiger um ihren Hals zu schließen und sie doppelt Sterne sehen ließ, dann fühlte sie sich befreit.
Verwunschen von seinen Worten und Befehlen, sich dem Klang reiner primal lust hingebend. Fernab von allen Regeln und Gesetzen der Zivilisation, an Orten wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, den eigenen Urgefühlen hingebend.
Sie liebte es zu verlieren.

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