Slvtty Stories for the daily life

12. The Dancer

(Part 1)

Mit zitternden Händen öffnete ich so leise wie es ging die Tür zur Umkleide im Tanzstudio. Durch das milchige Glas der Tür, die zum Tanzsaal führte, sah ich eine schemenhafte Gestalt tanzen. Nervös biss ich mir auf meine Lippe. Wenn er mich sieht bin ich Hackfleisch. Langsam drückte ich die Tür auf und atmete erleitert durch als sie entgegen meiner Vermutung kein knarzendes Geräusch von sich gab.

Vor mir öffnete sich ein Raum welcher von Bänken an gegenüberliegenden Wänden eingegrenzt wurde und an dessen Ende eine weitere Tür mit der Aufschrift "Dusche" lag. Mein Ziel war nicht schwer ausfindig zu machen. An einem der Kleiderhaken, die an den Bänken befästigt waren, hing ein schwarzer edel aussehender Mantel. Unter diesem lagen ein ebenfalls schwarzes Tshirt und eine Jeans ordentlich zusammengefaltet. Selbst die Lackschuhe waren sorgfältig nebeneinander unter die Bank geschoben worden.

Der Raum roch nach Schweiß vermischt mit Männerdeo, allerdings war da noch ein ganz besonderer Geruch der sich von den anderen abhob. Und genau diesen kannte ich nur zu gut. Er gehörte zu ihm. Das erneute starke Vibrieren in meinem Hintern erinnerte mich an meine eigentliche Mission und ich biss mir schnell auf die Lippe um jegliches Geräusch zu unterdrücken. Prüfend blickte ich nocheinmal aus der Umkleide Richtung Milchglastür, konnte allerdings keinen Schatten mehr erkennen. Kurz bevor die Panik bei mir wieder einsetzen konnte tauchte er auch schon wieder auf begann sich zu bewegen. Gleichzeitig dröhnte die Musik nun wieder durch das Studio.

Mit einem erleichterten Lächeln zug ich meinen Kopf zurück in das Zimmer. Heute würde ich gewinnen. Innerlich stellte ich mir schon vor wie er sich so über meinen Erfolg freute. Mit einem Kopfschütteln löste ich mich aus meinem Gedanken um mich endlich auf die Kleidung zuzubewegen. Noch konnte ich meinen Erfolg nicht feiern, denn es war noch nichts gewinnbringendes getan. Leise verfluchte ich den Vibrator in meinem Hintern, den er mir heute früh noch als "Belehrung", zumindest nannte er das so, eingeführt hatte. Dieser war seit dem immer wieder mal am vibrieren und stimulierte dabei unangenehm meinen empfindlichsten Punkt.

"Hättest du lieber getan was ich dir gesagt habe, Kleiner.", hatte er heute früh noch besserwisserisch gesagt. Irgendwann würde ich es ihm heim zahlen, doch dieser Tag war nicht heute. Meine Mission jetzt war in daran zu hindern den Vibrator weiter benutzen zu können und dazu brauchte ich sein Handy. Über dieses konnte er ihn manuell kontrollieren oder auch aus vielen verschiedenen Modi auswählen. Besonders den jetzigen Modus empfand ich als störend.

Ich wusste auch, dass er sein Handy nie mit zum Training in den Raum nahm. Ich fand diese Idee schon immer affig, denn hier konnte ja jeder sein Handy klauen, aber er empfand dass es ihn zu sehr ablenken oder stören würde wenn er es mit in den Raum nahm. Prüfend blickte ich nochmal auf die Uhr meines Handys. Gut. Noch 10 Minuten und dann bin ich erst offiziell hier um ihn abzuholen. Bei seinen Sachen angekommen durchsuchte ich zuerst die Jackentaschen seines Mantels, wurde aber zu meinem Bedauern nicht fündig.

Auch in der Hose war nichts zu finden. Ich war kurz davor aus Verzweiflung seine Schuhe zu durchsuchen oder nach seinem Rucksack zu schauen, da viel die Tür des Raums laut ins Schloss. Das Licht meiner Handylampe erleutete den Raum nur spärlich. Mist, hatte ich vergessen die Tür ordentlich zu schließen? Nein. Nein hatte ich definitiv nicht, aber das würde ja heißen das- "Suchst du das hier?" Seine Laute Stimme hallte durch den Raum und im Licht seines Handys erkannte ich sein Gesicht welches zu einem fiesen Grinsen verzogen war.

Fuck.

Seine Hand steckte das Handy wieder in die
Hosentasche und machte das Licht der Umkleide an. Vor mir aufgebaut stand er immernoch grinsend, ein Handtuch lässig über seine Schulter gelegt. Das verschwitzte Tshirt klebte an seiner Haut und ließ seine leicht trainierte Form zur Geltung kommen. Mit der Hand fuhr er sich nun durch die pechschwarzen Haare und seufzte dann resigniert.