15. Nil desperandum

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Es waren gerade einmal 15 Minuten vergangen seit ich bei ihr in der Wohnung angekommen war. Sie hatte mir frohlich und mit einem hoffnungsvollem Schein in den Augen die Tür geöffnet. Ich hatte mich, nachdem ich Schuhe und Jacke ausgezogen hatte, halb sauer an ihr vorbei geschoben, sie am Handgelenk gepackt und hinter mir her gezogen.

Halbherzig hatte ich sie auf die Couch geworfen und mich über ihr aufgebaut. Ihre Körperhaltung, wie sie ruhig und starr unter mir lag und mich mit großen Augen angeschaut hatte, verriet mir, dass sie Angst hatte. Ihre Augen sprachen allerdings andere Dinge aus, die ihre schönen Lippen sich nicht trauten zu vormulieren. Nein, sie sprachen nicht nur Bände, sie bettelten fast danach, dass ich ihr endlich gebe was sie so lange begehrt hatte. Einige Zeit länger habe ich sie noch in ihrer Erwartung zappeln lassen, hab sie alleine mit meiner Präsenz verunsichert und zur gleichen Zeit um den Verstand gebracht.

Jetzt lag sie unter mir, ihre Füße rieben zappelig aneinander, ihre Geduld war langsam am Ende. Wir hatten seit meiner Ankunft noch kein Wort gewechselt und ich hatte nicht vor diesen Zustand zu ändern. Gerade als sie ansetzen wollte etwas zu sagen, senkte ich mich zu ihr hinab und verband stürmisch unsere Lippen. Ein seufzen entfuhr ihrem Mund und ihre Arme schlungen sich um meinen Rücken, versuchten mich weiter nach unten zu drücken. Ihr ganzer Körper schrie nach Aufmerksamkeit und dem Verlangen, endlich berührt zu werden.

Es waren über 5 Wochen seit dem ich sie das letzte mal für mich beanspruchen konnte. Seit dem ich mich das letzte mal in ihrem Geruch und ihrer Geräuschkulisse verloren hatte. Brodelnde Wut kochte in mir hoch. Warum hatte sie mich für diese ganze Zeit versetzt? Wie konnte sie mir das nur antun? Keuchend löste ich mich aus unserem chaotischen Kuss. Immernoch finster schaute ich in ihre Reh-Augen, die in den Sonnenstrahlen die auf die Couch fielen besonders unschuldig zu mir auf sahen.

Erneut versuchte sie zum Reden anzusetzen, aber ich beugte mich ruckartig wieder nach vorne und hielt ihr den Mund zu. Bedrohlich langsam senkte ich mich zu ihrem Ohr hinab und flüsterte: "Du gehörst jetzt mir. Dein Körper, deine Stimme, deine Befriedigung. Alles steht unter meiner Kontrolle." Unter meiner Hand zog sie scharf die Luft ein und presste ihre Augenlider aufeinander. Ihre Arme überzogen sich mit Gänsehaut. "Und,...", vervollständigte ich meine Ansprache, "...ich wäre leise wenn ich du wäre. Wir wollen doch nicht das dein Mitbewohner etwas mitbekommt, nicht?"

Ein leises zynisches Lachen verließ meinen Rachen. Ich würde ihr das Leben schwer machen, dass sie keine Chance hatte, als ihre Moral über Bord zu werfen. In anderen Worten: Sie würde heute noch meinen Namen rufen. Ich würde sie für die ganzen 5 Wochen büßen lassen. Jeden einzelnen Stich den sie mir verpasst hatte würde ich ihr fünffach wieder zurückzahlen.

Verärgert löste ich meine Hand von ihrem Mund, doch sie blieb still, bewegte sich keinen Zentimeter. Mit strengem Blick musterte ich das Bild vor mir. Langsam öffnete sie wieder ihre Augen und blickte zaghaft aber dennoch standfest hoch zu mir. In ihren Augen spiegelten sich Verlangen und Begierde. Vorsichtig ließ sie ihre Hände von meinem Rücken gleiten und stich langsam über meine Arme, die ich links und rechts neben ihrem Kopf abgestützt hatte. Genauso wie ich musterte sie das Bild vor sich. Dann blickte sie wieder hoch zu mir, nahm mein Gesicht zwischen ihre Hände und flüsterte ergeben "Alles deins, kitty."

Mit diesen Worten zog sie mein Gesicht zu soch heran und verwickelte uns in einen tiefen intimen Kuss. Ihre Hände fingen wieder an auf Erkundungstour zu gehen, strichen über meine Arme, krallten sich in meinen Rücken und erkundeten meine Brust. Als sie gerade anfangen wollte, meinen Busen besondere Aufmerksamkeit zu schenken, packte ich ihre Hände und drückte sie ihr über den Kopf.

"Na na na, Kleines.", tadelte ich nach Luft schnappend. "Du wirst doch wohl nicht ungeduldig?" Mit einem genervten Schnauben und einem Augenrollen mied sie meinen durchdringenden Blick. Mit der einen Hand hielt ich ihre Handgelenke über ihrem Kopf, mit der anderen drehte ich ihren Kopf nun wieder in meine Richtung und hielt ihn dort fest. Erneut presste sie ihre Lider aufeinander und versuchte meiner Tadel zu entkommen.

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