11. Fireworks

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Ungeduldig zappelte ich auf dem Stuhl herum. Die Silvesterfeier mit Freunden und Familie war wie jedes Jahr öde und schon nach kurzer Zeit wollte ich entweder schlafen oder mich in mein Zimmer verkriechen und irgendwas machen, was dafür sorgen würde, dass mir meine Augen nicht zufielen.

Doch dieses Silvester war etwas anders. Mit einem Augenverdrehen sah ich auf die große Küchenuhr. Noch 2 Stunden bis es 0 Uhr war, bis alle endlich anstoßen konnten und das Feuerwerk losgetreten werden konnte. Leicht schmunzelte ich in mich hinein. Ja, ein ganz besonderes Feuerwerk sollte es werden.

Das Aufleuchten meines Handys holte mich aus dem Gedanken zurück. 'Na Süße, bist du auch schön brav? ;)' schrieb sie mir. Genervt verdrehte ich die Augen und versteckte mein Handy so unter dem Tisch, dass niemand sehen konnte wem oder was ich da gerade tippte. Eilig verfasste ich ein paar Zeilen: 'Ja, natürlich. Wann bist du hier?'

Die Antwort drauf kam genauso schnell zurück. 'Bin schon an der Tür. Holst du mich ab?'. Verstohlen grinste ich und entschuldigte mich dann bei meinen Eltern vom Tisch. Endlich war sie da. Die letzen zwei Stunden würden damit zumindestens nicht ganz so langweilig werden.

An unserer Haustür angekommen drehte ich den Schlüssel im Schloss hastig und riss dann schon fast die Tür auf. "Hey." grinste mir das verschmitzte Gesicht meiner Freundin entgegen. "Auch hey." atmete ich ihr entgegen und zog sie dann in eine feste Umarmung. "Ich hab dich vermisst." lächelte ich sie an. Mit einer Hand lässig in ihrer Jackentasche und der anderen Hand noch an meiner Taille zwinkerte sie mir zu und trat an mir vorbei in mein Haus ein.

Langsam zog sie sich ihre Schuhe aus während ich hinter ihr ungeduldig mit verschränkten Armen auf meinen Hacken herumwippte. Fast kam es mir schon vor, als würde sie es extra langsam machen, doch schon richtete sie sich wieder auf und ging ohne auf mich zu achten in die Wohnung.

Sofort steuerte sie auf unser Esszimmer zu in dem meine Eltern und der Rest der Gäste immernoch versammelt waren und gerade das, für meinen Geschmack, viel zu lange Essen beendeten. Freundlich Grüßte sie die versammelte Runde bis meine Mutter sie ansprach: "Möchtest du noch etwas essen? Du siehst hungrig aus und wie du sehen kannst haben wir noch reichlich viel da."

Mit einem versteckt hinterhältigem Grinsen und Blick zurück zu mir stimmte sie dem Angebot meiner Mutter zu. "Aber gerne, sehr nett von Ihnen." Ugh, ich könnte sie gerade umbringen. Das Gesicht meiner Mutter erhellte sich augenblicklich und sie sprang auf um einen weiteren Platz am Tisch aufzudecken und das Essen bereitzustellen. "Setzt euch beide doch. Und du kannst ihr gleich mal etwas zu Trinken anbieten.", sagte sie an mich gewandt.

Zum dritten Mal am Abend verdrehte ich innerlich die Augen. Na toll, das Ganze könnte ja nicht besser laufen. Seit mehreren Wochen hatte ich meine Freundin nun nicht mehr gesehen und dementsprechend wollte ich sie auch für mich haben. Ja, dieser kleine Sadist hatte mich doch gar verhungern lassen, was das Sexuelle anbelangte. Seufzend ließ ich mich neben ihr fallen und sie blickte triumphierenden zu mir rüber. Diese miese Hexe.

Fast schon in Zeitlupe gabelte sie ihr Essen auf und als sie nach einer gefühlten Stunde endlich mit dem Essen fertig war, stand ich sprunghaft auf und zog sie an ihrem Arm hinter mir her. Meine Mutter wollte noch Proteste hinter uns herrufen doch wurde schnell von meinem Vater wieder beruhigt. Still sendete ich ein Stoßgebot gen Himmel, dass uns nun endlich keiner mehr stören würde.

"Woah", kam es von ihr mit einem wissenden Lächeln, als ich die Tür meines Zimmers hinter uns etwas zu schnell ins Schloss fallen ließ. "Was ist dir denn über die Leber gelaufen?" "Was mir über die Leber gelaufen ist?", blaffte ich sie an. "Du lässt dir extra Zeit und machst alles so quälend langsam einfach nur um mich zu ärgern, das ist mir über die Leber gelaufen!" Aufgebracht lief ich zu meinem Bett und ließ mich darauf fallen. Eigentlich wollte ich gar nicht sauer auf sie sein. Das war ich auch nicht wirklich, eher ... frustriert.

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