Es war eine dumme Idee.
Eine wirklich schlechte, selbstmörderische, undurchdachte und vor allem kurzsichtige dumme Idee.
Sie kuschelte sich tiefer in ihre Jacke und wickelte den Schal noch ein weiteres Mal um die Kapuze, im Versuch, den kalten Wind abzuhalten. Trotzdem kroch er ihr noch durch die Schichten des Pullovers und frass sich in ihre Knochen.
Sollte sie nochmal umziehen, würde sie die Karibik wählen!
Verstohlen warf sie einen Blick zu ihrem Wegbegleiter, dem immerhin die Kälte nach wie vor noch nichts auszumachen schien – auch wenn sich sonst alles andere geändert hatte. Anders als sie trug er einfach nur Stiefel und Pullover und wirkte rund um zufrieden, während sie sich bei ihrer kleinen Mission den Arsch abfror. Skeptisch sah sie ihn an und pikste ihm in die Seite um zu schauen, ob er schon zu Eis erstarrte war und zitterte erneut bei seinem bloßen Anblick.
„Ist das ein Vampir-Ding oder ein Wikinger-Ding?", fragte sie, als er geradezu zufrieden den Kopf in den Nacken legte, als mit einer Windbö Schnee von den Bäumen – und verdammt nochmal auf sie beide hinunter – geweht wurde.
Eric lachte, sie knurrte und schüttelte etwas der schmelzenden Masse aus ihrem Kragen. „Uhhaa."
In weniger als einem Wimpernschlag war er bei ihr und strich die verbleibenden Schneeklumpen von ihrem Nacken weg.
„Wikinger-Ding. Schnee macht mir nichts aus."
Ashley erschauderte „Wie habt ihr früher bei diesen Temperaturen überleben können?"
Eric, der sie unentwegt zu berühren schien, ließ seine Finger durch ihre Haare fahren um sie dann mit seiner Hand an ihrem Hinterkopf näher zu sich zu ziehen. „Wir haben Wege gefunden uns warm zu halten."
Dann ließ er es sich sich nicht nehmen, sie an sich zu ziehen und ihr einen Kuss zu stehlen. Über ihr überraschtes Keuchen brummte auf diese, wie sie nun kannte, tiefe, zufriedene und verheißungsvolle Art„Hmm."
„Eric...", mahnte sie.
Sie spürte sein Lächeln auf seinen Lippen als er seine Lippen erneut an ihre schmiegte, mit der Zunge drüber fuhr. Trotz der eisigen Kälte wurde ihr im Inneren wärmer. Sie musste lachen. „Eriiiic, ich meine es ernst! Lass den Quatsch."
Jetzt knabberte er doch tatsächlich seinen Weg ihre weiche, empfindliche Haut an ihrem Hals entlang, leckte das Wasser des geschmolzenen Schnees weg und...
Mit beiden Händen stieß sie ihn von sich ab und ging ganze drei Schritte zurück. Amüsiert sah er sie an.
„Gefährlich. Du bist gefährlich Northman!", keuchte sie.
„Endlich hat sie es verstanden!" Und er war wieder bei ihr.
„Nein." Warnend hob sie den Zeigefinger und wackelte vor seinem Gesicht herum. „Böser Vampir! Wir haben noch was vor!"
„Nicht mal ein bisschen?", gurrte er. „Ich verspreche dir, danach ist dir warm!"
Statt ihm zu antworten – und sich wahrscheinlich von ihm breit schlagen zu lassen – schnaubte sie nur und machte sich von ihm los. Vor ihnen lichtete sich der Wald, dass sie mit schnellen Schritten voran ging.
„Schätze, das muss reichen, bevor ich dir doch noch nachgebe.", grummelte sie, durch Erics Spielchen etwas unter Strom stehend und blieb auf einer Lichtung stehen. Sie waren vielleicht zehn Minuten von ihrem Haus entfernt.
Sie drehte sich zu Eric um, der sie neugierig musterte. „Du hast dein ernstes Gesicht aufgesetzt.", bemerkte er und legte den Kopf schief. „Was kommt jetzt?"
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Fuck it! // 3
FanfictionFast hätte Ashley ihn vergessen können. Doch Eric wäre nicht Eric fucking Northman, wenn er sowas zulassen würde, richtig? Also taucht er einfach fast vier Jahre später wieder bei ihr mit Unschuldsmiene auf - ganz ohne Hintergedanken versteht sich...