Kapitel 9 - Milk and honey

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Eine Woche später.

Bob hatte soeben Feierabend gemacht und lief nun zu seinem Auto. Er würde direkt zu Hangman und Sophie fahren und schauen ob alles in Ordnung war. Immerhin war Hangman heute den ersten Tag auf sich allein gestellt gewesen.

Die Fahrt dauerte keine 10 Minuten und als Bob aus dem Wagen ausstieg, konnte er bereits das Schreien eines Babys hören. Er ging auf das Haus zu und klingelte.
Hangman war schnell an der Tür und er hatte die schreiende Sophie auf dem Arm.
„Gott sei Dank bist du hier!", begrüßte Hangman ihn. Bob betrat das Haus, schloss die Tür hinter sich und nahm Sophie auf den Arm. Aber seine beruhigende Art schien dieses Mal nicht zu helfen.

„Ich habe sie schon gefüttert, die Windeln gewechselt, sie gewiegt, ich weiß nicht was ich noch machen soll. Sie schreit einfach ohne Pause.", sagte Hangman ohne Luft zu holen und ließ sich erschöpft auf der Couch nieder.
Während Bob Sophie leicht auf dem Arm hin und her wiegte, nahm er sein Handy aus der Tasche und schrieb eine kurze Nachricht. Dann setzte er sich neben Hangman auf die Couch.

„War der Vormittag besser?"
„Ja. Ich war heute morgen bei Admiral Cyclone. Sophie hab ich natürlich mitgenommen. Sie hat geschlafen. Ich bin bis Ende des Monats freigestellt. Dann kann sie in den Kindergarten gehen."
„Es wird ihr gut tun mit anderen Kindern zu spielen." sagte Bob, während Hangman nachdenklich das Mädchen betrachtete.
„Sie versteht nicht wo ihre Eltern sind.", sagte er nach einer Weile und Bob konnte sehen wie schmerzhaft diese Tatsache für ihn war. Auch Hangman vermisste seine Schwester sehr.

„Du bist jetzt ihre Familie.", sagte Bob und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
„Ich schaffe das aber nicht allein.", sagte Hangman und seine Stimme klang brüchig.
„Du bist nicht allein. Ich bin vielleicht kein Teil ihrer Familie, aber ich verspreche dir, dass ich immer für Sophie sorgen werde. Als wäre sie mein eigenes Kind." Bob sah Hangman ernst an, aber seine Stimme war ruhig und sanft.

Hangman hatte keine Ahnung was er darauf erwidern sollte, denn kein Wort könnte ausdrücken wie dankbar er ihm für seine Unterstützung war. Allerdings musste er nicht mehr antworten, denn in diesem Moment klingelte es an der Tür. Hangman war etwas verwirrt, da er außer Bob niemanden mehr erwartet hatte. Der Kleinere sprang jedoch sofort von der Couch auf und öffnete die Eingangstür.

„Phoenix?" Erstaunt zog Hangman die Augenbrauen hoch. Die letzten Male hatte sie es zumindest vorher angekündigt wenn sie vorbei gekommen war.
„Hallo Jake. Bob hat geschrieben ich soll vorbeikommen.", sagte sie, wandte den Blick aber schnell ab und begrüßte Sophie ausführlich. Hangman hatte das starke Gefühl, dass sie Sophie deutlich mehr mochte als ihn und er könnte es ihr nicht mal verübeln.

Das Mädchen beruhigte sich schnell, sobald Phoenix sie auf dem Arm hatte und mit ihr sprach. Erleichtert schloss Hangman für einen Moment die Augen und lehnte sich auf der Couch zurück. Phoenix setzte sich neben ihn, während Bob in der Küche verschwand um ihnen einen Snack und etwas zu trinken zu holen.

„Danke.", sagte Hangman und meinte es verdammt ernst. Er war Phoenix' unendlich dankbar dafür, dass sie ihm half, auch wenn er sich sicher war, dass sie es nur für Bob und Sophie tat und nicht für ihn.
Phoenix nickte ihm zu und diese Geste sagte mehr als tausend Worte.

Es war bereits nach 9 und Sophie schlief, als Phoenix sich verabschiedete. Bob winkte ihr noch einmal hinterher, dann schloss er die Tür.
„Willst du auch fahren?", fragte Hangman, als sie allein waren.
„Willst du, dass ich gehe?", fragte Bob und hatte die Hoffnung, dass Hangman ihn bitten würde zu bleiben.

„Gott, nein.", sagte Hangman und musterte ihn einen Moment. Bob lachte leicht über diese mehr als deutliche Antwort und hoffte, dass seine Wangen nicht rot anliefen. Es fühlte sich auf jeden Fall danach an. Hangman stand nicht einmal eine Armlänge von ihm entfernt und Bob konnte nicht leugnen, dass es ihn verdammt nervös machte!

Die ganze letzte Woche war nichts mehr zwischen ihnen passiert, obwohl Bob sogar die Nächte in Hangman's Bett geschlafen hatte und allmählich war Bob sich nicht mehr sicher ob Hangman auch etwas für ihn empfand. Er hasste diese Unsicherheit.

Bevor der Moment peinlich werden konnte, ging Bob an ihm vorbei und in die Küche. Hangman folgte ihm.
Bob nahm einen Topf, sowie ein Packung Milch aus dem Schrank und erwärmte diese langsam. Dann gab er zwei Löffel Honig dazu, rührte kurz um und goss das Getränk schließlich in zwei Tassen, von denen er eine Hangman reichte.

„Das ist echt gut.", bemerkte Hangman nachdem er probiert hatte. Er wusste, dass Milch mit Honig für einen ruhigen Schlaf sorgen sollte und deswegen meist vor dem Schlafengehen getrunken wurde, aber er hatte das Getränk noch nie probiert gehabt. Bob nickte und lächelte ihn leicht an, bevor er ebenfalls einen Schluck nahm.

„Du hast da Milch.", sagte Hangman, zeigte mit einem Finger auf Bobs Mund und es war das erste Mal seit über einer Woche, dass Bob seinen Kameraden wieder Grinsen sah.
Bob musste ebenfalls grinsen.
Einen Moment sahen sie sich wieder nur an, wussten beide nicht was sie sagen oder tun sollten und Bobs Herz raste!
Dann ging Hangman langsam auf Bob zu, bis er nur noch wenige Zentimeter von ihm entfernt war.

Sanft strich er über Bobs Oberlippe und wischte damit die Milch weg. Sie waren sich so nah, dass Hangman Bobs Atem spüren konnte.
„Jake.", brachte Bob heraus. Seine Stimme ein heiseres Flüstern. Er atmete schnell.
Dann beugte Hangman sich vor und küsste ihn. Bob erwiderte den Kuss sofort. Blind stellte er die Tasse neben sich auf die Küchentheke, damit er sich mit beiden Händen in Hangman's Kleidung und seine Haare krallen konnte.
Bob stöhnte leise, als Hangman mit der Zunge über seine Lippen strich.

Nach einigen Minuten lösten sie sich voneinander und atmeten beide schwer.
„Komm mit.", flüsterte Hangman nah an Bobs Ohr, bevor er ihn hinter sich her, ins Schlafzimmer zog.
„Sei leise.", ermahnte Bob den größeren flüsternd.
Hangman drückte ihn sanft aber bestimmt aufs Bett. Bob ließ sich nach hinten fallen, unfähig noch einen klaren Gedanken zu fassen, als Hangman begann, seinen ganzen Körper zu küssen.

Erst die Lippen und den Hals, dann knöpfte er langsam Bobs Hemd auf und küsste seine Brust. Bob stöhnte erneut, als Hangman beinahe bei seinem Gürtel angekommen war. Die Hände hatte er wieder in seinen weichen Haaren vergraben.
„Gefällt dir das?", raunte Hangman ihm zu.
„Verdammt Jake."

Heartbreaker - Bob x Hangman (Top Gun FanFiction) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt