Kapitel 11 - The accident

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Es war zwei Wochen später, als Bob und Hangman zusammen durch einen Korridor der Schule liefen. Hangman hatte nach Feierabend vor dem Unterrichtsraum auf ihn gewartet und eventuell hatte er durch den Türspalt gesehen, um seinem Freund einige Minuten bei der Arbeit zuzusehen. Er war unglaublich stolz auf ihn und er hätte ihm den ganzen Tag dabei zusehen können. Er könnte sich auch daran gewöhnen seinen Freund von der Arbeit abzuholen, ihn zu küssen und seine schönen blonden Haare zu verwuscheln.

Sophie war den ersten Tag im Kindergarten gewesen und dorthin würden sie jetzt fahren, um das Mädchen abzuholen. Da die Erzieherin sich nicht gemeldet hatte, ging es ihr gut, denn die Frau hatte ihnen versichert sofort anzurufen, falls Sophie Heimweh haben sollte oder sonst irgendetwas passierte.
Auch wenn sie nicht mit Bob verwandt war, hatte er seitdem Jake und er ein Paar waren, das Gefühl, als wäre sie ihre gemeinsame Tochter und er genoss jede Minute mit den beiden!
Bei der Arbeit hielten sie ihre Beziehung jedoch geheim, da es natürlich niemanden etwas anging.

„Hey Jungs!", rief plötzlich eine weibliche Stimme hinter ihnen und die beiden Männer drehten sich mit einem Lächeln um. Phoenix lief auf sie zu, umarmte sie kurz zur Begrüßung und begleitete ihre Freunde dann auf dem Weg nach draußen.
„Wie war das Flugtraining?", fragte Bob sie.
„Loco und Jazz haben echt was drauf, aber sie lassen sich zu leicht ablenken.", berichtete Phoenix und Bob nickte verstehend.

„Was hat der Typ eigentlich angestellt, dass er Loco genannt wird?", fragte Hangman und lachte.
„Das willst du nicht wissen, glaub mir!"
Hangman wollte schon nachfragen, aber er erkannte, dass Phoenix es ihm nicht erzählen würde. Zumindest nicht jetzt.
Er nahm Bobs Hand als sie weiter gingen, was diesen zum Lächeln brachte. Vor Phoenix brauchten sie sich natürlich nicht zu verstecken.

„Sagt mal Jungs, was haltet ihr von einem Urlaub in Europa?", fragte Phoenix überraschend und die Männer sahen sie fragend an. „Ich dachte wir könnten alle zusammen wegfahren, wir vier.", erklärte sie und strahlte dabei.
„Das klingt gut, aber wie kommst du auf Europa?", fragte Bob gut gelaunt.
„Ich wollte schon immer mal nach Venedig! Oder Paris!", erzählte sie begeistert.

„Paris, die Stadt der Liebe.", sagte Hangman und verdrehte die Augen. Phoenix stieß ihm mit dem Ellenbogen in die Seite, aber sie grinsten beide.
„Okay dann eben Venedig. Was sagt ihr?"
„Ich bin dabei, ganz klar!", stimmte Bob zu und beide sahen Hangman an.
„Schaut mich nicht so an, natürlich bin ich dabei!", lachte er.
Phoenix umarmte die beiden stürmisch, bevor sie weiter gingen. „Klasse, das wird der Hammer!"

Die drei Kameraden Bogen um die Ecke des Korridors und wollten gerade die große Treppe hinunter gehen, als ihnen Tiger entgegen kam.
Hangman ließ Bobs Hand los, doch es war zu spät. Sein Wingman hatte die Berührung bereits gesehen und verzog angeekelt das Gesicht.

„Was zur Hölle, Seresin!", stieß er aus.
„Hallo Tiger.", antwortete Hangman und ignorierte den Ausruf.
Tiger schien allerdings nicht nach Smalltalk zu mute zu sein.
„Das kann nicht dein Ernst sein! Bei dem hätte ich's mir ja denken können", sagte er mit einem abwertenden Blick auf Bob, „Aber du auch?"
„Es geht dich zwar nichts an, aber ja, ich bin schwul.", sagte Hangman mit fester Stimme und versuchte krampfhaft ruhig zu bleiben.

„Das ist abartig! Ihr beide seid eine Schande für die Navy! Sie sollten euch beide rauswerfen!" Tiger spuckte die Worte förmlich aus und sah sie hasserfüllt an.
„Halt die Klappe und lass uns durch!", fauchte Bob ihn an.
„Sonst was?"
„Sonst...", begann Bob und ging einen Schritt auf Tiger zu, doch Hangman hielt ihn zurück.
„Lass gut sein. Er ist es nicht wert."

Tiger lachte auf, bei dieser Aussage. „Lustig das von einem wertlosen Stück Scheiße wie dir zu hören. Widerliche Schwuchtel!"
Hangman presste die Zähne aufeinander. Dieser Typ, sein ehemaliger Wingman, trieb ihn zur Weißglut!
„Verpiss dich Tiger.", sagte er schließlich in einem nicht mehr ganz so ruhigen Tonfall.
Tiger stellte sich direkt vor ihn und flüsterte bedrohlich „Ich lass mir von Schwuchteln wie dir überhaupt nichts sagen!". Dann schubste er Hangman ein Stück zurück. Und noch ein Stück. Hangman schlug wütend seine Arme weg. „Lass die Scheiße!"

Lass ihn in Ruhe Mistkerl!" Bob hatte sich zwischen Tiger und seinen Freund gestellt und versuchte nun ihn mit seinen Blicken zu töten. Wie er diesen Mann hasste!
„Hast du Angst, dass ich deinem Freund weh tue?" Er ging einen Schritt auf Bob zu, sodass sich ihre Nasenspitzen beinahe berührten.
Hangman ballte die Hände zu Fäusten.
Tiger grinste. „Na was ist? Stehst du auf sowas Schwuchtel?", fragte er und fasste Bob in den Schritt, sodass dieser geschockt ein paar Schritte rückwärts machte.

Das war zu viel.

Hangman's rechter Haken traf Tiger mitten ins Gesicht und brach ihm die Nase.
„Wenn du ihn noch einmal anfasst du mieses Stück Scheiße!", knurrte Hangman.
Wütend ging Tiger auf ihn los, wollte zuschlagen, aber Hangman war schneller. Er wich dem Schlag aus und stieß Tiger mit aller Kraft von sich weg.
Tiger verlor das Gleichgewicht, stolperte nach hinten und dann geschah es.
Der Mann verlor buchstäblich den Boden unter den Füßen, stolperte rückwärts die breite Treppe hinunter und blieb unten reglos liegen.

Phoenix schlug geschockt die Hände vor den Mund, als sie beobachteten wie sich eine Blutlache um Tigers Kopf ausbreitete.
Jake's Sicht verschwamm. Die Geräusche um ihn herum wurden leiser und drangen nur noch wie durch Watte zu ihm durch.

Was hatte er getan?

Heartbreaker - Bob x Hangman (Top Gun FanFiction) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt