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Wünsche sind nie klug. Das ist sogar das beste an ihnen. ~Charles Dickens

Nachdem ich mich fertig gemacht habe gehe ich zu meinem Auto Richtung Garage. Aidens Aktion von heute morgen habe ich nur mit einen kleinen Messerstich quittiert. Aber trotzdem geht er natürlich wieder hinter mir als wäre nichts gewesen.
Gott der hat auch kein Leben.

Nachdem ich in mein Auto eingestiegen bin fahre ich aus dem Parkhaus. Wie es vorhin dahin gekommen ist weiß ich nicht. Aber ich tippe auf Toni. Es war bestimmt Toni.

Ich fahre entspannt die leeren Straßen entlang. Während ich das Wetter bewundere. Er ist perfekt.
Einfach eine Mischung aus Wolken, regen und leicht schimmernder Sonne. Alles in allem eine genaue Widerspiegelung meiner derzeitigen Laune.

Während ich wenig später Gedanken verloren vor dem Hauptsitz des Unternehmens stehen bleibe kommen gleich die ersten Paparazzi's mit Kamera auf mich zu. Was geht denn hier ab? Ich steige überrascht aus und schaue in die neugierigen Gesichter der Menschen. Sag mal bin ich Kino?
Was wollen die denn jetzt? Und wo ist Aiden? Der ist doch sonst immer da. Oder ist er krank? Schön wärs, definitiv! Also für mich.

Mein schmerzender Kopf hört pausenlos nicht auf zu rattern. Das wird mir grad ein bisschen viel „Zu viele Fragen, zu wenig Schlaf" murmele ich genervt leise vor mich hin. Das kommt bestimmt von meinem Vater. Einfach um mich wieder zu nerven.

Ich versuche auf kürzesten Weg zum Eingang zu kommen.
Doch muss ich dabei unzählige Menschen von mir wegstoßen. Also Spaß macht das hier alles echt nicht mehr. Wo ist überhaupt Aiden? Der war doch im Auto hinter mir. Also glaub ich zumindest. Oder nicht? Zurück fahren wir definitiv zusammen! Dass steht fest.

Als ich neben meinen Gedanken auch die letzte Person mit blitzender Kamera "ausversehen" weggestoßen habe, gehe ich rein und sehe gestresst zur Rezeption.

„Nicht sein Ernst!" Sofort renne ich auf einen entspannt zurückgelehnten Aiden zu und klatsche ihn eine. Er sieht mich entgeistert an, während die anderen um uns rum nur gelangweilt weiter ihre Arbeit machen. Na besser Is !

„Was soll das denn jetzt?" fragt Aiden verständnislos gereizt.
Ich reiße meine übermüdeten Augen auf, „Was das soll?" „Du hattest einen Job. Einen. Und nicht mal den kriegst du hin!"

Da er nun zu verstehen versteht entfernt er sich von mir und stellt sich beschützerisch hinter mich. „Mein Job ist es auf dich Aufzupassen, nicht mehr und nicht weniger. Und diese Menschen.." damit deutet er auf den Eingangs Bereich, wo die Paparazzi vor wenigen Sekunden noch waren, „..stellen keine Bedrohung da." „Also in meinen Augen." Ergänzt er noch schnell.

Meine Miene verfinstert sich daraufhin sofort und ich verdrehe genervt die Augen. Der Tag fängt ja toll an. Und geht auch toll wieder weiter.

Ich gehe ein paar Schritte, einfach um den Kopf frei zu kriegen zum Fahrstuhl, und rufe dabei Vanessa an, „Wo ist die Konferenz?" frage ich mürrisch und warte auf eine Antwort. „12. Etage bei Mr. Sanchez Besprechungszimmer." Ich nicke nur knapp und lege auf. „Wenigstens eine Kompetente Mitarbeiterin hier!"

Ich schaue Aiden wütend an und steige in den Fahrstuhl. Natürlich ohne ihn. Soll er doch laufen.

Stärker als Hass Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt