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„Wir sind so eitel, dass uns sogar die Meinung derer kümmert, die uns nicht kümmern." ~Jane Austen

„Ach ich bitte dich" lass ihn doch endlich in Ruhe. Meckert grade meine verhasste Tante meinen Geliebten Onkel an. „Wird Zeit dazwischen zu gehen" flüstert mir Aiden neben bei ins Ohr. „Nein. Sie sind schon groß" Der unglaublich gut Aussehende, direkt hinter mir stehende und keine 10cm von meinem Gesicht entfernte Mann lacht auf. „Das bedeutet noch lange nicht das sie auch erwachsen sind." Ich erwidere darauf nur den selben wissenden Blick den er mir auch zuwirft und geselle mich zur Gruppe.

Wir tuen einfach so als würde er dich nicht verrückt machen. Klärt mich meine eigene Stimme über mein Verhalten auf. Ach wirklich? Wende ich meine ironische Frage an mich selber. Ja.

„Zu Tisch bitte!"

Die Gespräche verstummen sofort beim Klang der Stimme meiner "geliebten" "Mutter" und ich wende mich zu Aiden. „Blamier mich bloß nicht!"

Oh Gott! Das war er! Der Satz meiner Mutter! „Du wirst eindeutig irre." stellt auch Aiden fest. Und was soll ich dazu sagen. Die Zeichen scheinen klar. Und es sieht nicht grade gut für mich aus.

Alle Beteiligten setzten sich hin. Und ich verstaue meine schwarze Louis Vuitton Tasche auf meinem Schoß.
Weshalb ich einige Fragwürdige Blicke von Aiden kassiere. Himmel, ihm entgeht auch gar nichts. Das wird noch lustig wenn ich wieder mehr auf Partys gehe. Ist schließlich sein Job. Erinnere ich mich schnell. Er muss der beste sein. Ach den Job hat er noch? Fragt mich meine ironische Stimme und ich schmunzele daraufhin. Wäre nicht das erste, und letzte mal, dass Dad einen Angestellten entlässt nur weil ich ihn gelegentlich vögle.

„Sag mal wie habt ihr euch eigentlich Kennengelernt?" fragt nun diese Schnäpfe von Tante an mich und Aiden gerichtet. Und hervorragend, wir sind also wieder Thema Nummer 1. Also wie erklär ich das nur, „Beruflich" antwortet Aiden für uns beide. Ich blicke zufrieden in mein leeres Glas. Die Antwort soll mir recht sein, aber „Nicht ganz Liebling" „Wir trafen uns davor schon." stellte ich klar und spielte dabei auf die Nacht an, an die ich mich immer noch nicht ganz erinnern kann. „Stimmt" Aiden huscht ein Grinsen über die Lippen welches nur ich wahrzunehmen scheine. „Das ist ja fabelhaft." quatscht nun die Schwester meiner Mutter weiter. „Und wie kam es zum ersten Treffen?"
Aiden wollte mit einem fetten Grinsen Alkohol sagen, aber ich halte ihm mit einen kleinen Tritt davon ab. „Er hat mich ganz einfach gefragt und Punkt."

Meine Stimme lässt dabei kein Widerspruch oder sonstige Anmerkungen in welche Richtung auch immer zu, und das Thema Cecilia und Aiden ist damit zum Glück geklärt. „Wie steht es um die Finanzen?" wirft mein junger Geldgieriger Bruder nach einer Weile peinlicher Stille ein.

Doch das macht alles nur noch schlimmer. Diese gesamte Situation ist schlichtweg belastend. Mein Vater betrachtet meinen "geliebten" Bruder mit vollem Stolz, während meine Mutter wie immer über alles grundlos erzürnt ist.
Ihre Raben Schwester verdeutlicht das dabei mal wieder für sie und richtet ihre messerscharfen Behauptungen an jeden von uns. Und es war klar das dieser Abend hiermit vollkommen endet. Also für mich zumindest. „Nun gut Victoria es reicht." DANKE DAD! „Und Sohn die Geschäfte sind.." „NEIN!" wird mein Vater von seinem Bruder unterbrochen. „Falscher Ort, falsche Zeit." „Wir haben immerhin ungebetene Gäste." Das Gesicht meines Vaters nimmt einen noch nie gestehenden Rot Ton an. Himmel, so kann auch nur mein Onkel mit ihm reden! Pablo deutet dabei an seinen Kindern vorbei in Aidens und meine Richtung und ich hoffe doch für ihn stark das er den Mann rechts von mir meint. Doch auch das darf ich nicht zu lassen. Meine Rolle muss ich einhalten. Ganz gleich wie gut ich seine Unterbrechung meinem Vater gegenüber bewerte. Meine Pflicht bei dem ganzen Theater ist Aidens Freundin zu sein. Dann sei es auch drum ihm zu verteidigen. So als wäre es alles real.

„Es reicht." ich stehe demonstrativ auf und schaue keinem Mitglied dieser scheinhaften "Familie" mehr in die Augen. Ich schaue über sie. Bestimmend und herrschend. Sowie Vater es immer tat. „Ich werde noch morgen abreisen. Und die Geschäfte nach meinen Wünschen übernehmen, wenn diese Farce hier nicht sofort sein Ende findet. Aiden ist mein Freund und damit Punkt. Er ist genauso erwünscht wie ich es bin und immer war. „Wer das nicht akzeptiert akzeptiert mich somit auch nicht."

Ich hohle zur Bekräftigung meiner Worte mit einer schnellen Bewegung meine Waffe aus der Tasche und entsichere diese. Mit einem kurzen Blick auf die große Schüssel durchlöchere ich diese und gebe einen Warnenden Blick. „Die Mafia und Aiden sind mein Zuhause." „Das lass ich mir nicht verurteilen, kritisieren und erst recht nicht wegnehmen."

Stärker als Hass Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt