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„Freundschaft ist sicherlich der beste Balsam für die Wunden einer enttäuschten Liebe." ~Jane Austen

Prov Aiden; 3 Tage vor der Hochzeit

Verraten und betrogen, dass sind die Gefühle mit dem ich diese verdammte Situation assoziiere.
Denn heute habe ich erfahren das Cecilia wirklich heiraten wird. Dieser verdammten Wixxer.

Und das lässt mich Buchstäblich durchdrehen. Ich will am liebsten bei ihr sein und ihr diese verdammte Idee aus dem Kopf schlagen. Ich will sie am liebsten schlagen. Ja genau das. Der ganzen Welt eine reinhauen. Das wäre doch mal was wofür es sich lohnt aufzustehen.

In meinen verschwommenen Gedanken ist alles um mich herum voller Blut. Voller leichenblasse Menschen die so aussehen wie dieser elende Emilio. Wie diese Gierige Schlange. Dieses Machthungrige Kleinkind. Sollen sie doch alle verrecken. Ich nehme mir ein Bild von Cecilia und schließe damit die Akte, die mir Antonio über seine Tochter gegeben hat.

Als ich dieses Bild in meiner Hand sehe kommt einfach alles wieder hoch. Dieser verdammte Schmerz ist nicht mehr zu ertragen. Diese Wut ist nicht mehr auszuhalten.

Ich schnappe mir ein Feuerzeug das auf dem Tisch liegt und stelle aber mit bedauern fest das es alle ist. Schade wohl kein Feuerchen.

Na gut. Dann halt improvisieren. Ich gehe ins Nebenzimmer und hohle einen Dart Pfeil aus dem Schubfach.
Als ich dann vor der Dartscheibe stehe pinne ich dieses Bild schweren Herzens an die Scheibe und hohle meine Waffe raus.

Ich lege meinen Kopf schief und fange an zu schießen.

Erst auf ihre Augen dann auf die Lippen, bis hin zum Kinn und dann wieder senkrecht hoch bis zur Stirn. Als ich dann waagerecht weiter machen wollte und das Magazin nachladen will, hohle ich mir aber zuerst eine weitere Flasche Rum aus dem Schrank und trinke einen Großteil der Flasche.

Erschöpft "setzte" ich mich auf den Boden. Wobei der rums dabei mehr einen Fallen gleicht. Und trinke darauf genüsslich weiter.

Ich lade danach das Magazin nach und schieße einfach auf alles in der Wohnung. Auf einfach alles was ich grade sehe. Alles was mein schwankendes Auge noch wahrnimmt. Ich glaube echt ich war noch nie so kaputt.

Bei meiner kleinen Schießerei zerbricht unter anderem eine kleine Vase, „Na hopsa." Eine Schüssel, „huch." Einen 139 cm/55 Zoll Fernseher? „Gibt es auch nicht mehr." „Und der Fensterscheibe habe ich auch einen gefallen getan!" So hab ich mehr frische Luft.

Als ich grade auf einen hässlichen Vogel schießen wollte klopft es an der Tür.

Ach die Tür. Keine schlechte Idee.

Ich feuere ein paar Schüsse auf die Tür bis ich Tommys schreie höre. „Fuck Aiden. Mach endlich auf!" Ich stehe genervt wieder auf. Wo ist der Rest meiner Flasche? Vielleicht auch zerschossen? Könnte ja sein.

Ich bewege mich langsam Richtung Eingang und öffne mit mühe die Tür. 
Als ich vor mir Tommy, in seinem Pinken Hemd sehe überkommt mich das lachen. Tja „Liebes Pfandfinder Mädchen ich kaufe keine Kekse. Komm wieder wenn du Waffen hast. Oder du deine Brownies mit Molly backst." Bäckst? Ach scheiß drauf. Ich bin kein Germanist.

Tommy quetscht sich ohne Einladung durch die Tür und sieht das kleine Chaos im Wohnzimmer. Seine Augen weiten sich „Was ist denn hier passiert?" Typisch Tommy halt.  Immer zu neugierig! Vielleicht sollte ich ihn auch durchlöchern?

„Hiier?" äffe ich ihn nach. „Ist überhaupt nichtsi dichtzi passiert" Tommys Augenbraue hebt sich leicht „Ach wirklich? Das war also schon so?" Er deutet auf das zerstörte Wohnzimmer und ich fange an zu lachen „Ja. Aber ich habe auch schon aufgeräumt." „Also kannst du stolz über deinen Verantwortungsvollen, Tierliebenden, Harmonischen Freund sein."

Stärker als Hass Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt