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„Süße Rache ist von keiner Seite zu verachten." ~Apuleius

Noch 2 Stunden.

Nachdem ich lange Trainieren war und danach noch etwas Zeit zum schießen hatte, kommt nun die schwierigste aller Tages-Aufgaben, Aiden. Und dafür brauche ich einen klaren Kopf und viel Tequila. Denn ich muss ihn heute irgendwie los werden. Also nicht umbringen. „Also wirklich." So weit ist es noch nicht. Ein bisschen Spaß will ich mit ihm ja auch noch haben.
Tadel ich mich selber für meine abschweifenden Gedanken. „Also wirklich" äffe ich mich selber nach. Ich kling ja schon wie meine Mutter.
Dabei grinse ich und fülle meine Glas bis zum Rand auf. „Bloß den Gedanken wegtrinken." rede ich weiter mit mir selbst.

Doch Kiaras Lärm unterbricht mich dann schnell wieder, als sie gestresst rein kommt und bei meinem Anblick den Besen um schmeißt. „Also so hässlich bin ich auch nicht." versuche ich weiterhin lustig zu sein. „Nein überhaupt nicht." sagte sie mit zittriger Stimme. Ich schenke ihr ein warmes Lächeln, was sie wohl entspannen lässt. „Aber mit den Haaren sehen sie aus wie ihre Werte Mutter." lachte sie nun plötzlich, und zeigt auf meine Frisur. „Sigue limpiando!" sage ich leicht bockig während sie darüber nur schmunzelt.

Genug Nettigkeiten für heute. Kiara macht, nach einem Ernsten Blick, dass was ich ihr zuvor auf spanisch sagte, und schnappte sich wieder den heruntergefallenen Besen. Na geht doch.

Ich springe vom Hocker. Nehme mir mein Handy von der Theke und trinke mein Glas bis zum letzten Tropfen aus.

Auf in den Kampf!

Ich steuere mit meinen Handy in der Hand zum Ankleidezimmer und Überforderung macht sich in mir breit. Einfach durchatmen! Sage ich wieder zu mir selber und fotografiere ein paar Kleider ab.

Nachdem ich mich Planlos auf die Couch gesetzt habe kommt auch schon eine Antwort von Will. „Das weiße!" ich lache wieder weil es so klar war. Immerhin haben wir beide es ausgesucht. Ich lasse mein Handy wieder auf die Couch fallen und steuere Richtung Kleiderstange.

Nachdem ich das weiße Kleid mit den vielen cut outs rausgeholt und angezogen habe betrachte ich mich kritisch im Spiegel.
„Mal was anders." spricht Emilio meine Gedanken aus. Ich ziehe meine Augenbraue hoch und musterte ihn „Siehst gut aus." gebe ich ehrlich zurück. Er zuckt nur selbstverständlich seine Schultern und kommt mir dabei näher. „Wir sehen beide Heiß aus." stellt er nun erfreut fest. Ich betrachte uns beide im Spiegel. Wir sind perfekt. Vor allem er. Aber das würde ich ihm niemals sagen. Das wäre sonnst zu viel für sein überhebliches Ego.

Ich antworte ihm nach kurzem Zögern. „Besonders ich." Ich lache gekünstelt und sehe ihn dabei abschätzig in die Augen. Doch auch Emilio lacht nun wieder „Du hast dich echt nicht verändert." merkt er noch dabei an. Ich lehne mich zu ihm und kralle meine Finger in sein schwarzes Hemd.
Als ich dann immer näher mit meinem Gesicht an Seins gerate flüstere ich ihn keine 3 Zentimeter von seinen Lippen entfernt meine Antwort zu „Du dich aber."
Ich gehe ein Schritte zurück und lasse meine herablassend klingenden Worte auf sein Stolz wirken. Und es ist ehrlich! Dieses Gesicht der Enttäuschung ist unbezahlbar. Seine Miene verfinstert sich leicht und er dreht mich gegen den Spiegel. War klar. Ich verdrehe innerlich die Augen. Er hat das Selbstvertrauen eines kleinen Schulmädchen. Und sofort weiten sich seine Augen als er mein arroganten Lächeln realisiert, Tja „Sag ich doch." Ich Schuppe ihn weg und gehe aus dem Raum.

„Viel Spaß mit der Latte."rufe ich ihn noch hinterher.

Nach einem kurzen fragwürdigen Blick von Kiara gehe ich alleine die Flure zum Auto entlang.

„Wo warst du so lang?" fragt nun ein gestresster Toni. „Emilio Is da." erkläre ich ihn unnötiger Weise auf. Wo ist eigentlich Aiden? Toni sieht mich nur vielsagend schmutzig an und ich lache. „Möglich." gebe ich als Antwort nur zurück.

Toni öffnet mir die Tür und ich steige ins Auto ein.
Doch zu meiner Überraschung fährt mich nicht Toni hin, wie vorher abgesprochen, sonder Aiden sitzt gemütlich auf dem Fahrerplatz meines Autos. „Kleine Umplanung." erklärt er sich kurz.
Doch das ist mir egal. Ich versinke nämlich sofort in panische Gedanken und schaue dabei Starr aus dem Fenster.

Ping! Mein Handy ertönt nach einer Weile und sofort kommt mir eine Nachricht von Will entgegen. „Der kann auch echt nicht warten." rede ich wieder leise mit mir. Doch ein kurzer blick zur Seite zeigt das Aiden das nicht weiter zu stören scheint. Und das ist gut.
Ich lese mir genervt die ganzen kommenden Nachrichten von Will und Kim durch und schalte mein Handy aus. „Fahr schneller!" gebe ich eine genervte Antwort auf seinen Fahrstiel.

Als er dann sofort beschleunigt und wir wenig später vor dem Familiensitz ankommen stöhne ich genervt auf. Paparazzis? „Wie ich sie hasse!"

Aiden schaut mir bei meiner Reaktion darauf gespannt zu und mustert mein Verhalten.
„Deine Mutter ist wohl auch angekommen." ergänzt er seine stummen Blicke und deutet auf die vom Blitzlicht geblendete Stelle vor dem Brunnen. Na der liefern wir mal eine Show." grinse ich diabolisch vor mich hin. Denn wenn ich mir bei eins sicher bin, dann ist es die Tatsache dass meine Mutter es hasst keine Aufmerksamkeit zu bekommen. Ein anderen Nutzen haben diese Galas nämlich nicht. Also für sie zumindest.
„Und warum Wir?"spielt Aiden auf meine Kryptische Aussage an. „Weil, kleine Planänderung, du jetzt mein Freund bist."

Sein Verwirrter Blick wird nun herausfordernd „Und was bekomme ich dafür?" fragt er mit unschuldigen Blick. Ich schnalle mich daraufhin ab und steige über die mittelkonsole auf seinen Schoß. „Du bekommt eine unvergessliche Nacht." er hebt so wie ich auch immer seine Augenbraue „Mit dir?" fragt er unnötiger weiße nach. „Nein." Ich streife meine Lippen an seinen vorbei zu seinem Ohr. „Du bekommt einen Gefallen."
Er grinst siegessicher und öffnet die Tür. Fuck. Die Paparazzi s kommen sofort angestürmt und Fotografieren sofort mich auf Aidens Schoß. Nach dem ich gespielt Peinlich berührt aus dem Auto steile schlingt Aiden den Arm um meine Taille. Er ist gut. Verdammt gut darin.

Die Presse schießt unzählige Fotos von uns während Toni noch nicht mal dabei war die Autotür zu schließen. „Reicht doch auch mal" ich gehe jedoch nichts anmerkend lächelnd zum Brunnen und sehe gradewegs den Wütenden Blick meiner Mutter. Ziel erreicht. Doch Aidens griff um mich wird enger. Was wird das denn?
Er beugt sich grinsend noch ein Stück näher zu mir hinunter, „Grins nicht so schadenfroh." ich schaue lachend verwirrt zu Aiden. „Die Läute denken sonnst noch die "Wahrheit".

Stärker als Hass Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt