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Gibt es eine bessere Form mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
~Charles Dickens

Prov Cecilia; Tag der Hochzeit
Vollkommen "Gelassen" stehe ich unzufrieden vor dem Spiegel.

Dieses Kleid ist absolut nicht das was ich unter normalem umständen freiwillig angezogen hätte. Aber meine Mutter, ja so darf ich sie wieder nennen, bestand darauf. Und ich konnte so kurz nach unserer Versöhnung schlecht ablehnen. Besonders weil mein altes Kleid dank der gestrigen Ereignisse mit Freude von mir verbrannt wurde.

Während also meine Mutter unten mit bester Laune alle Gäste empfängt steht mein Vater vollkommen übermüdet neben mir. Was auch keine Überraschung ist, da wir bis in die Morgenstunden zusammen verhandelt haben. Dabei hat er unter sehr viel Protest eingewilligt mir nach dieser Hochzeit die Leitung der Maffia zu übergeben. Weshalb ich immer noch leicht am schmunzeln bin und ihn glücklich anlächle. „Du siehst fantastisch aus. Aber das Kleid von gestern war sogar gerissen schöner." kommentiert er mit schnippischer Stimme mein aussehen.

Wow wie nett. „Das ist Mutterns Kleid gewesen." erinnere ich ihn. Doch er sieht mich nicht weiter an und dreht sich nun zu seinem Lieblingssohn. „Ich weiß liebes, ich weiß."

Mein Bruder sieht mich grinsend an „Wie gehts dir Teufelsbrut? Schon wieder unschuldige umgebracht?" ach wie schön. Meine gesamte Familie ist in bester Laune und das auch noch an meinem Hochzeitstag. „Dafür das ihr wolltet das ich unbedingt heirate verhaltet ihr euch ziemlich abwertend." stelle ich nüchtern fest und ignoriere wie gewöhnlich die Aussagen meines "geliebten" Bruders. „Wir dachten nicht das du wirklich mit diesem Boy Toy was am laufen hast. Doch Onkel Steve hat uns da ganz andere Geschichten erzählt." Onkel Steve! Aiden! Ach Himmel, Verfluchte Wände!

Ja und?" mein Vater richtet sich auf. „Ich wollte dir mit deinem Deal den ich im Ferienhaus angeboten hatte einen Weg geben mit der Maffia abzuschließen. Aber du hast mal wieder nicht mitgespielt und diese Dummheit gemacht." er seufzte. „Und selbst als du von der Klausel erfahren hast hast du für diese Maffia gekämpft. Ich verstehe einfach nicht warum sie so wichtig für dich ist." „Ja sis denk doch mal an die Familie." mischt sich nun auch mein Bruder ein. Wie kann man nicht an das glauben was man erbaut hat?

„Wie ich gesagt habe, die Maffia ist meine Familie. Es geht nicht ohne. Und Vater ich bewundere es das du mir das gesagt hast. Aber versteh bitte das ich dich hiermit auslade und rausschmeiße." ich drehe mich zu meinem Bruder, „Das selbe gilt für dich."

Beide werfen sich nur einen amüsieren Blick zu. „Ach und wer geleitet dich dann nach unter?" „Es ist Tradition" Ich nehme den Strauß in die Hand und lächle beide an. „Ich mich selbst."

Als ich dann zur Tür gehe wird diese schon aufgemacht „Wie ich sehe geleite ich dich nun." Perfektes Timing wie immer. Aiden steht im Smoking direkt vor mir und wären wir alleine, würde ich über ihn herfallen und nie wieder los lassen. Doch das geht nicht. Denn ich heirate! Das darf ich nicht vergessen.

„Also dann las uns gehen."

Mit Aiden an meiner Seite verlasse ich das Zimmer und gehe geradewegs den leeren Gang entlang. Aidens blick ist wie versteinert als ich etwas Abstand von ihm nehme. „Ich danke dir." Er nickt knapp und bleibt vorerst stumm.

Doch das ändert sich als ich die Tür zum Büro öffne und Aiden mit rein ziehe.

Stärker als Hass Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt