28|Abschied

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Mein Körper zitterte und ich fühlte eine innere Leere

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Mein Körper zitterte und ich fühlte eine innere Leere. Warum und wieso das Ganze in diesem Moment passierte konnte mein Gehirn nicht verarbeiten. Stattdessen sah ich mit schockgeweiteten Augen auf Benjamins Gesicht.

Seine Hände umfassten immer noch verkrampft meinen Körper und seine Augen waren immer noch vor Verzweiflung geschlossen. Doch seine Lippen entfernte er weiterhin nicht von meinen.

Ich holte tief Luft, löste mich aus meiner Starre und fing wieder an mich zu wehren. Ich schob meine eingeengten Arme zwischen uns und versuchte ihn von mir zu schieben. Aber wie erwartet war er nicht von mir weg zu bekommen.

Tränen liefen weiter meine Wangen hinab und benetzten diesen unerträglichen Kuss. Ich schluckte und öffnete meinen Mund um in Bens Unterlippe zu beißen. Als ich das Blut auf meiner Zunge spürte verschwanden seine Lippen und durch sein zurückweichen nahm ich alle Kraft die ich besaß und schubste ihn weit weg von mir.

Ben stolperte und hielt sich gerade so am Tisch fest. Meine unzuverlässigen Kräfte hatten mir geholfen.

"Fass mich nie wieder an du Arschloch!", schrie ich ihm entgegen, während er sich geschockt an die blutende Unterlippe fasste.

Bevor er wieder auf die Idee kam nach mir greifen zu wollen, ergriff ich die Flucht und rannte so schnell ich konnte aus dem Zimmer.

Ich hörte wie er meinen Namen rief, aber alles in mir schrie danach nicht nach hinten zu blicken und nur gerade aus zu laufen.

Mein Sichtfeld war verschwommen und ich hielt mir immer wieder schluckend die Hand vor meinen Mund um die erstickten Geräusche zu unterdrücken. Vor meinem inneren Auge versuchte ich den Weg nach zu laufen um in mein Zimmer zu kommen. Ich wollte nur noch schnell dorthin und mich einschließen. Niemand sollte mich mehr so sehen.

Ich versuchte darauf zu achten niemanden über den Weg zu laufen und stolperte mehrfach über meine eigenen Füße. Fluchend zog ich mir die Schuhe aus und griff das Kleid mit der anderen Hand damit ich besser laufen konnte.

Angst überkam mich bei dem Gedanken das Ben mir ganz einfach hinterherrennen konnte oder wesentlich schneller bei meinem Zimmer ankommen könnte als ich selbst. Diese Angst sorgte dafür das ich ungeachtet meiner hektischen Atmung und meiner schmerzenden Beine immer schneller durch die Gänge rannte.

Am Gästetrakt angekommen, kamen mir wenige Gäste entgegen doch ich senkte den Blick und versuchte meine Haare vor mein Gesicht zu schieben um mein verheultes Gesicht zu verbergen. Schlimm genug, wenn mich jeder erkannte. Aber noch schlimmer konnte ich mir ihre gaffenden Gesichter vorstellen falls sie bemerkten weshalb ich geweint hatte.

Der Kloss in meinen Hals wurde immer größer und ich kam zitternd vor dem Pflanzentopf zum Stehen, wo Bella den Zimmerschlüssel versteckt hatte. Ich bückte mich und fischte ihn heraus. Tief durchatmend blickte ich mich im Gang um und lauschte in der Umgebung.

Der Bastard der BlackwoodsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt