06|Partys mit ein wenig Politik

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Das Dorf wirkte zwar recht leer, doch ich wusste, dass der Anblick täuschte

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Das Dorf wirkte zwar recht leer, doch ich wusste, dass der Anblick täuschte. In der Nähe würden mindestens zwei Wölfe ihre Patrollie laufen und mich stetig im Blick behalten. Die kleinen Wolfskinder waren bestimmt in der eigenen Kita untergebracht, um bei der Besprechung nicht zu stören und die anderen Wölfe befanden sich bestimmt längst dort und warteten bis es los ging. Nur das Personal, welches nun im Einsatz war und Kinder waren davon ausgeschlossen. Alle Anderen befanden sich sicherlich dort.

Meine Beine waren immer noch zittrig und der Hoodie den ich trug konnte meine Gänsehaut nicht unterdrücken. Tief durchatmend versuchte ich meinen Puls zu beruhigen. Sie könnten alles von mir wahrnehmen. Meine Angst und Panik. Und das machte mich in ihren Augen schwach. Ich knirschte mit den Zähnen und lief über den Platz auf ein großes Haus zu.

Im Dorf waren alle Hütten Blockhütten. Die Wölfe wollten ihre Naturverbundenheit behalten und standen nicht wirklich auf neumodische Technik. Jedenfalls in dem Blackwood Rudel. Ob die anderen es genauso handhabten, wusste ich nicht.

Das Rudelhaus war ein großer runder Saal mit vielen Sitzbänken die nach oben stiegen. So war es gewährleistet, dass jeder den Redner beobachteten konnte. Da hieß für mich einen Seiteneingang finden und durch die Treppe nach oben steigen, damit ich wie alle anderen das Oberhaupt beobachten konnte. Wenn ich es richtig wusste war der letzte Stand, dass es um die vierhundert Rudelmitglieder gab. Dazu wurden alle alten und jungen Wölfe, wie auch die andersrassigen Seelengefährten, gezählt. Aktuell ist diese Zahl bestimmt nicht mehr geworden, aber der große Saal hielt bestimmt Platz für mindestens dreihundert Personen.

Da ich aber eh nicht vorhatte mich dazu zu setzen sondern nur am Türrahmen stehen zu bleiben, müsste ich mir um einen Platz keine Gedanken machen.

Als ich vor dem runden Gebäude ankam, sah ich wie die letzten Rudel Mitglieder die Treppen empor stiegen. Es war gleich soweit.

Ich ging auf das Rudel Haus zu und sah die ersten Blicke in meine Richtung. Ruhig bleiben und nichts anmerken lassen. Meine Regel Nummer eins. Und die, die auch mein Überleben sicherte.

Aus dem Rudelhaus waren schon viele Stimmen zu hören, als ich die Treppen nach oben stieg und Abstand zu den restlichen Wölfen hielt. Ich versuchte sie zu ignorieren, aber ich konnte mir schon vorstellen wie die einen verärgert die Stirn zusammen zogen oder die anderen leise mich beleidigten.

Ich ging an einer Gruppe Jungwölfe vorbei die alt genug war dem Treffen beizuwohnen. Sie rümpften die Nasen und knurrte, als ich in ihrer Nähe war. Nichts anmerken lassen! Sie tuschelten und ich suchte mir einen  Eingang, wo keine Wölfe davor standen.  Ich konnte mir gut vorstellen wie alle schon über meine Anwesenheit tuschelten und die ersten im Saal davon Wind bekamen.

Ich schloss die Augen und öffnete tief durchatmend die Tür zum Saal. Jetzt oder nie!

Als ich den Saal betrat wehte mir der Geruch von Wald und Heu entgegen. Das Getuschel der Werwölfe war ohrenbetäubend und die ersten Personen drehten sich verwirrt zu mir um. Starr blickte ich die Treppen entlang die zum kleinen Renderkreis führten.

Der Bastard der BlackwoodsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt