42|Talisman

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Der gestrige Filmeabend hatte sich sehr langgezogen und nachdem wir die ganze Nico Thematik fallen gelassen hatten, wollte ich nicht noch Jans Entschluss in Frage stellen uns nicht beim Fest begleiten zu wollen

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Der gestrige Filmeabend hatte sich sehr langgezogen und nachdem wir die ganze Nico Thematik fallen gelassen hatten, wollte ich nicht noch Jans Entschluss in Frage stellen uns nicht beim Fest begleiten zu wollen. Ich hatte mich lieber dafür entschieden das Thema auf heute zu verschieben.

Als ich heute früh die untere Etage des Hauses betrat sah ich schon wie aufgeregt Mels Mutter wirkte. Sie telefonierte lautstark mit ihrer Schwester und ich sah die verschiedensten Sachen im ganzen Wohnzimmer verteilt. Schlafmatten, Bücher, Kessel, Thermounterwäsche und Campingzubehör.

Ich grüßte Mathilda mit einem Winken ehe ich an ihr vorbei in die Küche lief. Dort sah ich schon Mel wie sie mit ihrem Vater den Frühstückstisch deckte.

„Weshalb ist denn deine Mum so aufgeregt?", fragte ich neugierig nach und Mel seufzte theatralisch.    

„Ach die schiebt nur Panik. Meine Tante möchte wohl alleine zum Fest gehen und es gab kurzfristig eine Planänderung mit der Anreise meiner Großmutter."

„Ach echt? Wann werde ich denn deine Oma kennenlernen?"

Sie schnaubte. „Schon heute. Sie wird irgendwann über den Lauf des Tages hier erscheinen."

Erstaunt hob ich die Brauen. Dann verstand ich natürlich warum es hier so wild aussah. Almonda, Mels Großmutter, war eine begnadete und sehr engstirnige Hexe die fern ab vom Schuss lebte. Ohne Kommune oder Hexenzirkel den sie nach ihrer Meinung nicht brauchte. Bisher hatte ich sie noch nicht kennen gelernt, aber Mathilda hatte vor ein paar Tagen angedeutet das ich falls es mit den Blackwoods hier Probleme geben sollte, ich bei Almonda untertauchen könnte. War nur die Frage ob die Alte das auch zulassen würde.

Wahrscheinlich war deswegen Mathilda so nervös und wollte schnell alles zusammenpacken, damit die spontane Anreise ihrer Mutter nicht ihre ganzen Pläne durcheinanderbrachte.

„Am besten esst ihr schnell damit wir gleich alles in Ruhe besprechen können.", sagte Herold zu Mel und mir. Wir nickten und beeilten uns mit dem Frühstück. Ich wusste immer noch nicht Recht ob ich mitfahren sollte und fühlte mich ein wenig unter Druck gesetzt, nachdem ich sah wie sehr die Stürmers sich schon vorbereitet hatten. Seufzend brachte ich das dreckige Geschirr weg und lief dann mit Mel zusammen nach oben.

Gerade als ich in mein Zimmer gehen wollte hielt mich Mel auf.

„Ich habe meinen Eltern deine Situation geschildert. Keine Sorge ich habe keine Details erzählt, aber sie sollten die Chance haben zu Wissen worauf sie sich einlassen."

Ich verzog etwas die Stirn. Sie hatte Recht. Wenn ihre Eltern mich schon mitnahmen sollten sie wissen das mich auf dem Fest keine Freunde erwarten würden.

„Was hast du ihnen denn genau gesagt?"

„Das du mit den Amalons aneinandergeraten bist und es zwischen euch Meinungsverschiedenheiten gab. Und du deshalb nicht weißt wie sie womöglich auf dich reagieren."

Der Bastard der BlackwoodsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt