Alltag

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SARAH

Genüsslich räckelte Sarah sich und sie sah zu ihrem Gefährten hinüber. Ace lag ausgestreckt auf dem Rücken, ein zufriedenes, dümmliches Lächeln auf dem Gesicht und sah sie mit einem leicht verschleierten Blick an. Die junge Frau kicherte leise und fragte: „Na, Schatz ... müde?" Der Beta grinste nur träge und zog sie mit einer schnellen Bewegung wieder auf sich. „Forderst du mich etwa heraus, meine Kleine?" fragte er und seine Lippen strichen zart über ihren Kiefer. Lachend kämpfte Sarah sich frei und sagte: „Hör auf! Ich muss meine Mutter finden und sie zu Mia schicken!"
Ace schmollte.
Langsam richtete er sich zu seiner beeindruckenden Größe auf und sah auf seine zwei Köpfe kleinere Gefährtin herab, die wiederum die beachtliche Größe seines Gliedes sabbernd in Augenschein nahm. „Wie wär's, wenn ICH deine Mutter suche? Ich bin schneller und dann können wir genau da weitermachen, wo wir gerade aufgehört haben!"
Sarah verdrehte ihre Augen und schimpfte liebevoll: „Du Nimmersatt!" Ace Antwort bestand aus einem süffisanten Schmunzeln, während seine Finger zwischen ihre Beine glitten. „Tststs... ich Nimmersatt? Oh, Baby... du läufst förmlich aus... setz dich genau hier hin und warte! Wenn ich deine Mutter nicht in unter fünf Minuten finde, darfst du die nächste Stellung aussuchen! Ansonsten solltest du dich besser anschnallen mein Kleines, denn dann suche ich aus!"

Holy Guacamoly!
Sehr unelegant plumpste Sarah aufs Bett zurück, starrte mit hitzigen Blick auf ihren Partner und fächelte sich hechelnd mit der Hand Luft zu. „Zieh dir wenigstens eine Hose an! Ansonsten läufst du in Gefahr jemanden mit deinem Ständer zu erschlagen!" Der Beta lachte laut auf, griff nach seiner Jeans und zog sie an. „Stopp die Zeit," sagte Ace und war schon zur Tür raus.
Mit einem glücklichen Seufzer erhob Sarah sich und ging zum Badezimmer. Rasch wusch sie sich das Gesicht und sah dann in den Spiegel. Sie strahlte förmlich vor Zufriedenheit. Ihre blauen Augen leuchteten und ihre Haare hatten diesen frisch-gefickt Look. Was guter Sex doch alles bewirken konnte!
Und verdammt!!!!
Was war sie doch eine glückliche Frau, denn der Abend hatte gerade erst begonnen.
Und promt spürte sie das kleine Teufelchen auf ihrer Schulter... sollte sie ihren Partner nicht vielleicht mal ein bisschen herausfordern? Mal sehen, wo der Abend sie dann hinbringen würde, wenn der Wolf etwas gereizt wurde! Gesagt, getan! Sarah ergriff  rasch eines von Ace' großen T-Shirts und zog es an. Dann huschte sie zur Tür und aus dem Schlafzimmer hinaus.

So leise wie möglich schlich sie zur Treppe und dann ins Erdgeschoss hinab. Als sie ins Wohnzimmer tapste, stolperte sie beinahe über Alia. Die weißhaarige Omega saß mitten im Zimmer auf dem großen Teppich und strickte wie eine besessene an einem Riesen von Schal, der mit Sicherheit schon seine 5 m hatte. Sarahs Blick sprach Bände, als sie entgeistert auf das rosafarbene Ungetüm starrte und sich fragte, wer die arme Socke sein könnte, der darin eingewickelt werden würde. Grayson, der auf dem Sofa saß schmunzelte bei ihrem Blick und zuckte nur mit den Schultern. Als er etwas sagen wollte, hob Sarah rasch einen Finger an die Lippen und schüttelte vehement den Kopf. Gray hob eine Augenbraue, dann flüsterte er mit einem frechen Funkeln in den Augen: „Auf der Flucht?" Fröhlich nickte Sarah, als aus dem ersten Geschoss ein lautes, fast schon brüllendes Knurren zu hören war.
„SARAH!!!!!"
Der schwarzhaarige Alpha unterdrückte ein Lachen und deutete auf einen großen Schrank. Sarah quietschte leise und hüpfte an Alia vorbei, trat dabei auf eines der rosanen Wollknäuele, was die schwangere Omega sofort zu einem anklagenden Fauchen animierte. „Sorry," wisperte Sarah entschuldigend und huschte zum Schrank.
Bevor sie die Türen öffnen konnte, legten sich zwei muskulöse Arme wie Stahlbänder um ihre Hüfte. „Erwischt!" raunte Ace hinter ihr und hob sie auf seine Schulter. Die junge Heilerin lachte und zappelte mit dem Beinen, was den blonden Riesen dazu veranlasste, den Kopf zu drehen und mit einem warnenden Knurren an ihrem nackten Oberschenkel zu knabbern! „Zum einen, mein Engel... habe ich deine Mutter in nur 3,5 Minuten gefunden. Zum anderen, bist du nicht wie angewiesen auf dem Bett geblieben. Was bedeutet: ICH ENTSCHEIDE! .... Alpha ... Luna ... bitte, entschuldigt die Störung." sprachs und schon befanden sie sich bereits wieder auf der Treppe.

Am nächsten Morgen, nach dem ausgiebigen Frühstück ging Sara ins Krankenzimmer. Der Rudelarzt Christofer Schiller hatte sich bereits mit ihrer Mutter angefreundet und die beiden führten gerade ein reges Fachgespräch über die Behandlung von Menschen. „Störe ich?" fragte Sarah. Adeline schüttelte lachend den Kopf. „Du doch niemals, mein Kleines. Hattest du einen schönen Abend gestern?" Das wissende Lächeln ihrer Mutter sagte Sarah, dass diese bereits ahnte, was Ace so alles noch mit ihr angestellt hatte.
Uppsi, sie würde daran denken müssen, das nächste Mal die Lautstärke etwas zu dämpfen, wenn sie vor Lust losschrie!
Hinter ihr öffnete sich die Tür und Alia trat an der Seite von Lucan ins Zimmer. „Morgen!" trällerte die Omega und hüpfte auf die Behandlungsliege. Sarah lächelte fröhlich. „Guten Morgen, Lia... Alpha," sagte sie. „Dann lass uns mal sehen wie's deinem kleinen Welpen so geht, hm?" Die junge Heilerin griff nach dem Ultraschallgerät, während Alia ihr Oberteil auszog. Von dem schwarzhaarigen Mann kam ein leises zufriedenes, lustgetränktes Summen und Sarah räusperte sich drohend. „Ich warne dich, Alpha! Hör auf sie rattig zu machen! Das erschwert den Job hier gerade ganz gewaltig. Lass mich kurz nach den Welpen sehen und danach kannst du sie von mir aus hier flachlegen!"

Lucan hob mit einem Grinsen abwehrend die Hände und wich bis zur Wand zurück. Sarah grummelte leise: „Brav!" und Lia quittierte das ganze mit einem hellen Kichern. Der Rudelarzt lachte und zog Adeline mit den Worten: „Deine Tochter kommt hier gerade gut alleine klar. Lass uns doch noch mal über die Sache mit dem Blut abnehmen reden.." aus dem Raum.
„Du hast das Rudel gut im Griff," sagte Alia während sie vertrauensvoll zu Sarah aufblickte. Diese lachte nur und antwortete: „Falls ich zu rabiat rüberkomme, entschuldige ich mich. Ich bin es von den Hamburgern gewöhnt. Wenn ich dort nicht in den entsprechenden Tonfall anschlug hat keiner zugehört, was in manchen Situationen der Gesundheit nicht gerade förderlich war. So, dann wollen wir mal..."

Die junge Heilerin verteilte das Ultraschallgel auf der Babykugel. Mit einem Zwinkern sagte sie zu Lia: „angewärmt!" und fuhr mit dem Ultraschallkopf über den Bauch. Die Omega stöhnte nur zufrieden und sah dann  gespannt auf den Bildschirm, wo nun eine 3-D Abbildung ihrer beiden Welpen zu sehen war. Lucan kam langsam näher, legte seiner Gefährtin die Hände auf die Schultern und bestaunte ebenfalls das Bild ihrer beiden Babys. Kopfschüttelnd sagte Sarah: „Wandler sind wirklich erstaunlich. Wo menschliche Frau für eine Schwangerschaft neun Monate brauchen, kriegst du das in weniger als der Hälfte der Zeit hin... und ich kann euch beiden, beziehungsweise eigentlich euch vieren versichern: die Kleinen sind wohl auf und entwickeln sich großartig. Ich schätze die Geburt ist mit der beschleunigten Schwangerschaft in spätestens zwei Monaten." Die schwarzhaarige junge Frau wischte die Babykugel mit ein paar weichen Tüchern sauber. „So, meine Liebe.. du bist fert... ECHT JETZT? ...Okay ich bin dann mal weg!" Der Alpha knutschte sich bereits ein Weg über den Hals zu Alias Brüsten herunter.

Kopfschüttelnd verließ Sarah den Raum und rannte förmlich in Konstantin hinein. „Nicht du auch noch," stöhnte sie. Der Drilling lachte, legte ihr einen Arm um die Schulter und schlenderte mit ihr in Richtung Erdgeschoss. „Keine Sorge. Hin und wieder kann ich mich zusammenreißen. Außerdem ist Lucan jetzt dran. Ich hatte Lia zumindest die letzten zwei Wochen für mich alleine..."
„Stimmt," murmelte Sara. „Kann ich eigentlich etwas für dich tun, Konstantin?" Der Mann nickte und sagte: „Wir wollten heute einmal versuchen, mit Mia zu sprechen. Von allen hier kennst du sie am besten und weißt, wie sie auf ein Alpha reagiert. Daher dachte meine Mutter das ist am besten wäre, wenn du mit von der Partie bist."
Sarah legt den Kopf schief und antwortete: „Das wird nicht leicht, Konstantin. Emma hat es durch den Missbrauch schon schwer. Aber Mia.... Mia ist ein ganz anderer Fall! Sie wurde über Jahre in ihre Wolfsform gezwungen. Und davor wurde sie tagelang vergewaltigt. Von wenigstens einem Alpha und zwei Betas. Ich kann es nicht garantieren, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie nicht mal vor der Wolfsform nicht halt gemacht haben, um ihre Perservitäten an ihr auszulassen..."
Der Alpha unterdrückte ein hasserfülltes Knurren. „Allein dafür verdient dieses Rudel nicht weiter zu existieren! Wir werden es von der Landkarte fegen! Ein für alle Mal..."

SarahWo Geschichten leben. Entdecke jetzt