Besuch mal zwei

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ACE

„Jaaaaaax!" quietschend hüpfte Emma die Treppe hinunter und sprang ihrem Geliebten direkt in die Arme. Der blonde Riese lachte und wirbelte sie fröhlich im Kreis herum. „Hast du mich etwa vermisst, Liebling?" Emma kicherte und bedeckte sein Gesicht mit unzähligen kleinen Küssen. „Vielleicht ein bisschen?!" wisperte der Rotschopf und kuschelte sich in seine Arme. Ace erhob sich von der Eingangstreppe und reichte Oliver, der gerade die Beifahrertür geschlossen hatte, die Hand. „Willkommen im Ruhrgebiet," sagte der blonde Beta lächelnd und schlug den dunkelhaarigen Mann auf die Schulter. „Jackson..." Der Alpha löste sich für ein paar Sekunden von der zuneigungsbedürftigen Omega und erwiderte lachend den Handschlag. „Immer wieder schön hier zu sein," sagt er grinsend und stöhnte kurz danach auf, als Emmas Hände unter seinem Hemd glitten und begannen mit seinen Bauchmuskeln zu spielen.
Olli lächelte gequält und schüttelte den Kopf. „Nehmt euch ein Zimmer...!" seufzte er während Ace lachte. „Da siehst du mal, wie sich das so ist. Und glaub mir mein Freund, es wird noch viel schlimmer!" Der dunkelhaarige Beta stöhnte und fragte: „Wie viel schlimmer?" Ace klopft ihm mitfühlend auf die Schulter und erwiderte: „Lass dich überraschen! Das wird noch lustig!"

Kopfschüttelnd ließ sich Oliver von Ace in die Rudelvilla führen, während er noch einmal einen kurzen Blick über die Schulter zurück warf. Jax hatte Emma hochgehoben, auf die Motorhaube gesetzt und seine Hand war .... Grundgültige Göttin! „Echt jetzt? Nehmt! Euch! Ein! Zimmer!" fauchte er.
Drei Stimmen grölten aus dem Wohnzimmer: „GEWÖHN DICH DRAN!" Aaron trat auf ihn zu und begrüßt ihn grinsend. „Lass mich raten? Alpha und Luna feiern Wiedersehen?" „Jepp," sagte Ace. „Auf der Motorhaube....Von MEINEM Wagen!" schnaubte Olli. Die drei jungen Alphas auf dem Sofa lachten, während die kleine weiße Wölfin grummelt den Kopf hob. Oliver musterte die Omega fragend und sah dann zu Konstantin. „Ist sie irgendwie sauer?" „Kann man wohl sagen." antwortete Kon. Die Wölfin maulte leise vor sich hin und leckte den kleinen Teddybären ab, der zwischen ihren Vorderpfoten lag. Der Rheinrudel-Beta hob eine Augenbraue und meinte schmunzelnd: „Na, der Teddy kommt mir aber bekannt vor!" Sofort fauchte das weiße Seelentier ihn an, packte den Teddy und stopfte ihn sich beschützend unter den Bauch. Grayson streichelte zärtlich über ihren kleinen, flauschigen, weißen Kopf. „Mach dir keine Sorgen, Liebling... das ist dein Baby! Und niemand nimmt es dir weg. Also beruhigt dich, das ist doch Olli! Den kennst du. Und du magst ihn auch." Oliver ging vor dem Sofa in die Hocke und sah der kleinen Wölfin in die Augen. „Dein Gefährte hat recht, Luna. Ich würde niemals dir dein Plüsch-Baby wegnehmen!" Alia stieß daraufhin das kleine Schnäuzchen vor und drückte die schwarze Nase gegen seine Wange.

Ace stand neben Aaron und beobachtete lächelnd die Szene. Wer hätte es gedacht? Noch vor ein paar Monaten galt seine kleine, süße Maus als Mensch und nun war sie als Wandler erblüht, mit den Blackford Drillingen verbunden und trug zwei Welpen aus...
Dann auf einmal spürte er, wie zwei warme Hände von hinten unter seinem Hemd glitten. „Hmmm... hallo, mein Schatz." summte Ace, griff nach hinten und zog Sarah an seine Brust. „Morgen ist es soweit! Helena hat mir gerade gesagt, dass alles fertig ist. Und Emma wollte noch... Moment...wo ist Emma?" Gleichzeitig sagten die beiden Betas des Rheinrudels: „Draußen!" „Okay," flötete Sarah und hüpfte zur Eingangstür. „Grundgütige Göttin!!! NEHMT EUCH EIN ZIMMER!" Ihre Stimme schallte bis ins Wohnzimmer, woraufhin alle Anwesenden dort in heftiges Gelächter ausbrachen. Ace folgte Sarah, hob sie hoch und warf sie sich über die Schulter. Dann trabte er zurück in den Raum und ließ seine Gefährtin auf der Couch neben Alia nieder. Die weiße Wölfin drehte sich mit der Rute wedelnd um und leckte Sarah fröhlich über das Gesicht. Kurz danach betraten auch Jax und Emma das Haus wieder und gesellten sich zu ihnen. „Was?" fragte Emma unschuldig und richtete sich ihre Bluse. Sarah verdrehte die Augen. „Reicht es nicht, dass Alia ihre Gefährten jederzeit anspringt? Musst du das jetzt auch noch machen? Stellt euch doch mal vor was passieren würde, wenn ich mir jetzt Ace schnappe und es direkt hier auf dem Sofa mit ihm treiben würde! Wäre ja auch irgendwie Kacke oder?" Die junge schwarzhaarige Frau hob den Blick und sah das herausfordernde, begeisterte Funkeln in den braunen Augen ihres Partners. „Oh, nein! Denk nicht mal dran, Schatz! Im Gegensatz zu unseren beiden schwangeren Damen hier, hab ich meine Libido noch ganz gut im Griff. Was jetzt nicht heißt, dass ich dich in der Zeremonie-Nacht nicht bespringen werde!" „OOHOOO..." johlten die Männer im Raum, während Emma und Mia mit erröteten Wangen grinsend zu Boden sahen.

Sarah räusperte sich und sagte: „Ooookay, beruhigen wir uns alle mal wieder. Das nächste Mal...geht einfach in ein Zimmer! Was ich gerade sagte bevor... Ich... äääh... nun ja, euch beim vögeln unterbrochen habe: Helena sagt, dass alles für die Gefährtenbund Zeremonie fertig ist... Emms... brauchst du noch irgendwobei Hilfe?"
„Nein, bei mir ist auch alles fertig. Hast du dein Kleid schon gebügelt?" Sarah nickte bestätigend und Emma klatscht fröhlich in die Hände. „Oh, ich freue mich so!" Dann seufzte sie mit einem wehmütigen Augenaufschlag und zog Jax zu sich hinunter. „Und bald sind wir dran, mein Liebster." „Ich hoffe, du willst nicht dass ich backe," stöhnte Sarah. Emma schüttelte lachend Kopf. „Keine Sorge, das mache ich schon mit der Hilfe von Larissa. Denn, meine Liebe...du kannst genauso wenig backen wie Alia! Und wir wollen ja nicht, dass eine weitere Küche dran glauben muss." Beleidigt meckerte die kleine weiße Wölfin und schob ihre Schnauze unter Grayson's Arme. Sarah kicherte und sagte mit einem sanften, tröstenden Tonfall zu der kleinen Omega: „ Mach dir keine Gedanken, Lia. Wir beide haben halt andere Qualitäten. Du bist zum Beispiel hervorragend darin Babys zu hüten und ich kann gut Menschen zusammen flicken!" Zufrieden wedelte die kleine Wölfin mit der Rute, griff ihren Teddy-Welpen mit der Schnauze im Welpengriff und brachte ihn zwecks Begutachtung zu Sarah. Diese nahm das Plüschtier mit einer sehr ernsten Mine entgegen und sagte: „Ich werde mich gut um ihn kümmern und ihn dann in Nest zurückbringen!" Bestätigend nieste das Seelentier und ließ sich auf dem Boden plumpsen, rollte sich auf den Rücken und präsentierte, Lucan zugewandt den kleinen Baby-Bauch. Dann auf einmal klingelte es an der Haustür. Markus kam aus der Küche und sagte lächelnd: „Ich geh schon!"

In der Tür standen zwei Wandler. Die junge dunkelhäutige Frau umarmte ihn sofort, während der blonde Riese lässig grinsend am Türholm lehnte. „Sam! Sascha...! Ich hatte  heute nicht mit euch gerechnet! ... Äh...Um ehrlich zu sein, hatten wir euch erst für nächste Woche eingeplant." Die junge Frau mit dem Namen Sam sagte augenverdrehend: „War ursprünglich so gedacht, aber die Grinsebacke neben mir hier meinte, dass es doch ganz witzig wäre, dich einfach mal spontan zu überraschen!" Markus grinste und deutete mit dem Kinn in Richtung Eingangshalle. „Na dann kommt mal rein!" Die beiden Wandler folgten ihm zum Wohnzimmer. „Alphas? Das hier sind Samantha oder kurz Sam und Sascha. Zwei der Betas des Sauerland-Rudels. Euer Vater hatte mit den Alphas Rafael und Gabriel Schwarzholm Kontakt aufgenommen, um die Misere bezüglich des Hamburger Rudels zu besprechen." Schwungvoll erhoben sich Grayson und Konstantin und traten zu den beiden fremden Betas. Lucan winkte nur kurz mit der Hand und sagte: „Ich würde euch ja gerne angemessen begrüßen, aber..." Er deutete auf die weiße Wölfin, die sich auf seinem Schoß zusammengerollt hatte. Sam grinste. „Schon gut, Alpha. Wir verstehen das. Ihr seid gesegnet mit einer schwangeren Omega Luna. Sie hat natürlich Vorrang. Und Glückwunsch zu den Welpen!" Fast sehnsüchtig sah die dunkelhäutige junge Frau auf dem Baby Bauch der weißen Wölfin. Grinsebacke Sascha legte ihr einen Arm um die Schulter und sagte: „Ach, Schwesterchen ... mach dir keine Gedanken. Wir finden schon noch den richtigen Kerl für dich! Und wer weiß.. vielleicht entwickelt sich zwischen dir und Markus ja doch noch mal was..!" Sam boxte ihrem Bruder in die Rippen. „Was hatten wir gesagt? Du hältst dich aus meinem Liebesleben raus und ich zähle dafür deinen Harem nicht durch!" Sascha hob abwehrend  die Hände und meinte grinsend: „Harem? Komm schon... sind doch nur vier." „ Jaaaa... in DIESER Woche!" Sarah lachte schallend und sagte: „Schon klar .. ihr seid wirklich Geschwister!" Sascha schnappte sich seine Schwester und wuschelte ihr durch die Rasterhaare. „In allem außer Blut! Obwohl... So oft wie wir uns gegenseitig schon Blut gespendet haben... Meine Eltern haben sie als Baby adoptiert. Und mein älterer Bruder Nils und ich, wir haben nie ein Unterschied untereinander gemacht. Obwohl sie wesentlich verrückter und nerviger ist als wir!" „EY! ... Stimmt zwar, aber trotzdem, ey!" Grayson und Konstantin traten auf Markus, Sam und Sascha zu. „Na dann, folgt uns doch bitte zu unserem Vater." sagte Gray und ging voraus zum Büro. Ace schlang die Arme um Sarah und zog sie an sich. „Was meinst du, Kleines? Ich finde, du solltest deine Schuhe noch mal anprobieren... nur um sicher zu gehen, dass die morgen auch wirklich passen," Mit einem anzüglichen Augenzwinkern knabberte er zärtlich an ihrem Ohrläppchen. Sarah stöhnte leise und japste schließlich: „Ausgezeichnete Idee, Herr Cunningham. Wir sollten vielleicht... Oh, das fühlt sich so..." Ace lachte, hob sie hoch und lief rasch mit ihr zur Treppe. „Wir sehen uns zum Abendessen," rief er und dann verschwanden beide in ihrem Zimmer.

SarahWo Geschichten leben. Entdecke jetzt