Zeynep sah mit geweiteten Augen Kerem an. Es war das letzte was sie erwartete hatte. Seit Tagen hatte sie seinen grünen Augen so sehr vermisst, dass er zu ihm laufen und nichts anderes als ihn umarmen wollte. Sie dachte, dass sie in diesen paar Tagen vielleicht ein wenig zu sich kam. Aber jetzt, wo sie tief in seine vor Überraschung geweiteten Augen sah, wusste sie, dass ihre Gefühle sich gar nicht verändert hatten.
Kerem ging es in diesen Minuten auch nicht besser. Die Augen, nach der er seit Tagen gesucht hatte, waren nun vor ihm. Wie sehr er doch sie vermisst hatte. Sie, ihren Geruch, ihre Haare alles an ihr. Er konnte keinen Schritt wagen, weil er Angst hatte, dass das ein Abbild von seinen Gedanken sein könnte. Was wäre, wenn dieses Abbild von Zeynep plötzlich verschwand? Das könnte er nicht ertragen, deswegen schaute er lange in ihre Augen, die er vielleicht nie wieder mehr zu sehen bekommen wird.
Als die Wörter, die keine Sekunde von ihr weggingen, wiedermal zum Vorschein kamen, kam Zeynep wieder zu sich. Sie wollte nicht mit ihm sprechen, denn sie war sich sicher, dass sie gleich in diese Sekunde an seinen Lügen glauben würde, aber das wollte sie nicht. Sie wollte kein Leben mit Lügen und Betrug! Sie lief vorsichtig mit dem Kind in ihrem Bauch weg von ihm.
Als Zeynep sich von ihm entfernte, kam Kerem endlich zu sich. Sie war wirklich vor ihm! Das Schicksal trennte sie vielleicht, aber nun sorgte es für einen Neubeginn für diese zwei Liebenden. Er konnte die zweite Chance nicht wieder vermasseln, deswegen lief er schnell nach Zeynep hinterher. Es war ein wenig Abstand zwischen ihnen. Er gab sein alles, lief mit aller Kraft. Zeynep bog bei einer Ecke ab und ging gleich in ein Gebäude rein, dessen Tür offen war. Hier würde Kerem sie nie finden.
Kerem bog genauso bei der Ecke ab, blieb, aber plötzlich stehen. Bei Weitem war sie nicht zu sehen. Wie konnte es sein, dass sie so schnell lief. Er sah sich um, aber die Dunkelheit half ihm auch nicht, sie zu finden. Er entschied sich weiter zu laufen. Irgendwann würde er, sie finden, er war sich diesmal sicher. So verschwand er wieder in der Dunkelheit mit der Hoffnung, das Mädchen mit den braunen Augen zu finden, das sein Leben verändert hatte.
Zeynep setzte sich mit zitternden Händen auf die Treppe und versuchte sich zu beruhigen. Es tat ihr wirklich nicht gut ihn zu sehen. Wie sehr sie doch zu ihm gelaufen wäre und nicht von ihm. Wieso war er hier? Wieso tat er das ihr an! Wo sie doch ein Neubeginn mit ihrem Kind machen wollte. Reichte es ihm nicht, mit ihren Gefühlen gespielt zu haben ? Wollte er noch mehr Schaden hinzufügen. Sie unterdrückte ihre Tränen und stand auf, nachdem sie sicher war, dass er nicht mehr da sein könnte. Sie öffnete langsam die Tür und schaute sich kurz um und vergewisserte sich, dass er nicht mehr hier war. Auch wenn sie es nicht wollte, hatte sie dennoch eine kleine Hoffnung, dass Kerem sie finden würde. Aber diese Möglichkeit hatte sie mit ihren eigenen Händen zerstört. Sie ging mit gesenktem Kopf wieder in die Richtung, in der sie gekommen war.
Nach diesem schrecklichen Vorfall mit Maria, verließ sie das Haus ohne ihren Koffer zu nehmen. Sie wollte so schnell wie möglich weit weg von dort. Seit zwei Tagen übernachtete sie bei einem Motel weit weg von Zentrum. Sie wollte sich noch paar Tage geben um ihre Koffer und ihr Handy von Maria zu holen. Aber jetzt durfte sie das nicht mehr verschieben. Als sie wieder zu jener Bank kam, an dem sie Kerem wieder sah, fühlte sie sich wieder schlecht. Sie war in solch einem Gefühlschaos. Sie musste an ihr Kind denken. Ihre Hände gingen mit einem Reflex zu ihrem Bauch und streichelten daran. Kerem würde sich bestimmt sehr freuen, wenn er von diesem Kind wüsste. Aber das würde sie niemals zu lassen!
Sie drehte ihre Blicke weg von dieser Bank und bewegte sich mit den Blicken auf dem Boden von dort weg. Als sie gegen etwas Hartes zu stieß, hob sie ihren Kopf und sah plötzlich die grünen Diamanten vor sich, die vor Wut ganz schwarz wurden.
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Du gehörst nur mir ! -1
Romance''Du gehörst nur mir'' ,flüsterte er. Ich konnte spüren wie ich am ganzen Körper zitterte. Wieso auch musste ich meine Eltern überreden um mit meinen Freunden in einer WG ziehen zu dürfen und dann noch dazu in diese verdammte Uni herzukommen ? Das...