26.Kapitel - Ein einfaches Frühstück ohne Drama ? Nein !

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Ich will mich besonders bei '@sweety3' bedanken für die Kaffee-szene. Die Idee kam von ihr, dankeschööön noch einmal.

"Wieso habt ihr Sie auch eingeladen ?", fragte ich verzweifelt meine Mutter, die in der Küche hin und her wanderte und das Essen vorbereitete.

"Zeynep ! Was soll das heißen, wieso sollten wir sie nicht einladen ? Dein Vater und Er sind gute Freunde. Ist doch selbstverständlich."

Ich seufzte laut. Wie kam es dazu, dass unsere Väter gut befreundet waren, aber die Söhne, Kerem und mein Bruder, sich hassten ! Würden sie sich doch auch so gut verstehen, wäre alles viel einfacher.

"Hör auf zu nörgeln und mach den Salat", befahl mir meine Mutter.

Ich atmete durch und begab mich meiner Arbeit. Ich hoffte nur, dass Kerem nichts ausplauderte. Obwohl ich ihm vielleicht zehn Mal gesagt hatte, dass er die Beziehung unseren Eltern nicht sagen soll, war ich mir nicht sicher, ob er das wirklich aushalten würde.

Vielleicht habe ich es ihm zehn Mal gesagt, aber er hat mind. 100 Mal mir angeboten, heute Abend gleich eine Verlobung zu machen.

Arschloch.

Fragt mich echt nicht, wieso ich es nicht will, dass meine Eltern es wissen. Sobald Eltern involviert war, kam gleich Heirat ins Spiel. Und ich dachte noch immer, dass es zu Früh wäre fürs Heiraten. Ich wa doch so jung. Es gab sicherlich genug Beispiele von Leute, die in dem Alter heirateten. Aber ich wollte es definitiv nicht.  Außerdem wie sollten wir dann leben. Kerem studierte genauso. Er hatte noch zwei Jahre bis er sein Studium fertig abschließt.
Doch, dass er eigentlich einen Nightclub besitzt, widerlegte meine These.

Trotzdem fürs Heiraten war es noch zu früh! Thema abgeschlossen.

Die einzige Person in der Familie, die über unsere Beziehung Bescheid wusste, war Kerem's Vater. Wie sehr ich auch versucht hatte Kerem umzustimmen, dass er verneint, dass wir zusammen waren, versagte lediglich.

Doch ich hatte persönlich mit seinem Vater geredet und gesagt, dass er meinem Vater nichts sagen soll. Er willigte ein und sagte, dass er wirklich froh war, dass ich mit Kerem zusammen war. Der Mann war doch voll Zucker. Er machte überhaupt keine Probleme, im Gegensatz zu Kerem. Also seinem Vater ähnelte er überhaupt nicht. Charaktermässig natürlich, vom Aussehen her war er seine Kopie. Die gleichen grünen Augen.

Seine Mutter...

Sie war leider nicht mehr am Leben.

Sie starb, als Kerem noch acht Jahre alt war. Er redete nicht viel über sie. Wir hatten nur ein einziges Mal über seine Mutter geredet und zum ersten Mal sah ich Trauer und Hilflosigkeit zugleich in seinen Augen. Es war ein Autounfall. Sie waren im gleichen Auto auf dem Weg in die Schule, als sie von einem Auto in die Enge getrieben waren. Sie starb vor seinen Augen. Es war ein Wunder, dass er überleben konnte.

Vielleicht war auch das einer der Gründe für sein kontroll-freak-haftes Verhaltes.

"Zeynep !", schrie meine Mutter.

Geschockt sah ich sie an.

"Liebes, ich rufe dich zum zehnten Mal. Wo bist du vertieft ? Du versteckst doch etwas vor mir ?", hob sie eine Augenbraue hoch.

"N-Nein, ich habe nur über ein Projekt nachgedacht, das ich zu erledigen habe. Nichts Wichtiges", log ich sie an.

"Zeynep, gestern-", als sie weiter reden wollte, wurde sie von der Klingel unterbrochen.

Du gehörst nur mir ! -1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt